Heimspiel: Grünes Urgestein Moser kämpft in Linz um Vorzugsstimmen
LINZ. Die grüne Nationalratsabgeordnete plädiert für einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Eine Radfahrerin saust die Landstraße hinab. An der Ecke Spittelwiese bleibt sie plötzlich stehen. Grund für das Bremsmanöver ist ein grünes Linzer Urgestein: An einem windigen Donnerstagnachmittag hat die ehemalige Linzer Gemeinderätin und langjährige Nationalratsabgeordnete Gabriela Moser dort ihre Zelte aufgeschlagen. Gemeinsam mit Gemeinderatsmitgliedern wirbt sie um Stimmen für die Grünen sowie um Vorzugsstimmen für sich selbst – und trifft dabei auf einige Bekannte. "Frau Moser, ich bin einst von Ihrem Vater operiert worden", erklärt die Radfahrerin, erfreut über die Begegnung.
Auf der Landstraße hat Moser quasi ein Heimspiel: Im Gymnasium Spittelwiese war sie viele Jahre als Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Turnen tätig. Noch heute unterrichtet sie dort zwei Stunden in der Woche. Ins nicht weit entfernte Alte Rathaus zog Moser erstmals 1985 als grüne Gemeinderätin ein.
Seit zehn Jahren sitzt die 63-Jährige für die Grünen im Nationalrat, hat sich als Aufdeckerin einen Namen gemacht. Beim Bundeskongress der Grünen im Juni wurde sie nur an die dritte Stelle der Landesliste gewählt. Auch im Wahlkreis Linz ist sie hinter Landesspitzenkandidatin Ruperta Lichtenecker nur Zweite. Um erneut den Sprung in den Nationalrat zu schaffen, führt Moser daher einen intensiven Kampf um Vorzugsstimmen: Sieben Prozent der Grün-Stimmen auf Landesebene braucht sie.
Öffentlichen Verkehr ausbauen
Flyer, grüne Schlüsselanhänger, "Pez" und Stundenpläne für die Schüler: Während Moser den vorbeieilenden Passanten kleine Wahlgeschenke in die Hand drückt, erzählt sie von ihren Vorstellungen für Linz: Sollte der erneute Einzug in den Nationalrat gelingen, will sich Moser vor allem um das Thema Verkehrspolitik annehmen: "Wir müssen den öffentlichen Verkehr konsequent und flächendeckend ausbauen", sagt sie. Gerade Kinder und Jugendliche würden sie häufig wegen besserer Bahnverbindungen ansprechen. Zudem brauche Linz dringend mehr O-Busse. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs soll stärker vom Bund gefördert werden: "Nicht nur Wien, sondern auch die Landeshauptstädte sollen finanzielle Mittel erhalten", so Moser. Sagt es und versorgt die nächste vorbeieilende Gruppe mit grünen Müsliriegeln.
Regionale Kandidaten
Vor der Nationalratswahl am 15. Oktober treffen die OÖNachrichten aussichtsreiche Kandidaten aller Parteien aus dem Wahlkreis Linz zum Gespräch.
Radfahrer (46) krachte in Steyregg gegen Tunnelwand
Beste Stimmung beim 3-Brücken-Lauf
Stadt Linz sucht Gastro-Mieter für Grünmarkt
Hunderte Anzeigen nach Verkehrskontrollen im Bezirk Linz-Land
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Wie wär's mit Ruhestand, gnä' Frau? Picken Sie am Sessel?
unwählbar diese grüninnen!
Finde ich gut, dass endlich nicht nur die Regierungs-Politiker zum Gespräch gebeten werden, sondern auch solche aus der Legislative (Nationalrat). Dorst sollte ja eigentlich die "Gesetzes-Musik" spielen.
Statt dessen schielen die Medien nur auf die Slimfit-Regierungs-Politiker, wie die Groupies auf die Popstars....