Aus für Koglerau-Lift, aber in Kirchschlag geht es weiter
KIRCHSCHLAG / LINZ. Strenge Auflagen machen den Liftbetreibern das Leben schwer.
Nachdem sich der Betrieb des Skilifts in der Koglerau hinter dem Pöstlingberg wegen zu vieler Auflagen nicht mehr rentiert und das Skigebiet, wie gestern berichtet, geschlossen wird, kämpfen auch andere stadtnahe und nicht so hoch gelegene Skigebiete mit Problemen aufgrund der strengen Sicherheitsauflagen.
Andreas Pilsl, der den Kirchschlager Skilift betreibt, bestätigt den OÖN, dass die Probleme für kleine Lifte mehr werden. In Kirchschlag sei aber keine Schließung zu befürchten.
Für die Kleinen wird es eng
Für die Entscheidung des SV Lichtenberg hat Pilsl Verständnis: "Die Vorgaben werden seit Jahren immer mehr. Da kleine Lifte mit den großen Seilbahnen in einen Topf geworfen werden, sind regelmäßige Überprüfungen notwendig. Der Stundensatz, den der Betreiber dafür bezahlen muss, bewegt sich im dreistelligen Bereich." Auf Dauer werde das für manche unfinanzierbar.
Was Kirchschlag vom Lift in der Koglerau unterscheide, sei die Organisation: "Wir sind ein reiner Privatbetrieb und machen die Arbeit hauptberuflich. Die Lichtenberger sind ein Verein und haben sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich beim Lift engagiert. Auch wenn die Vorschriften für alle gleich sind: Die Organisation als Verein macht es für sie um einiges schwieriger", sagt Pilsl.
Die Lifte in Kirchschlag fahren also auch im heurigen Winter weiter. Auf entsprechendes Wetterglück hoffen die Liftbetreiber, denn mit jedem Skitag mehr werde es leichter, durch die Saison zu kommen. Dank einer kompletten Beschneiungsanlage bringt man es in Kirchschlag in schneereichen Wintersaisonen auf rund 80 Betriebstage.
Sternstein bereit für neue Saison
Im Skigebiet Sternstein blickt man bereits jetzt gespannt der neuen Saison entgegen. Sobald Witterung und Schneelage es zulassen würden, werden die Pisten auf dem Mühlviertler Hausberg bei Bad Leonfelden geöffnet. Der Hang ist vor allem für Familien bestens geeignet. Sie will man auch mit den Liftpreisen locken: Noch bis 2. Dezember sind Saisonkarten besonders günstig zu erwerben. Für den Verkauf der Jahreskarten hat die Liftkassa an der Sternstein-Talstation am 18., 19., 25. und 26. November sowie am 2. Dezember jeweils von 8 bis 16.30 Uhr geöffnet.
3 Fragen an Karl Mayrhofer, Gründungsmitglied der Sektion Ski des SV Lichtenberg
Nach dem Aus für den Lift in Koglerau erinnert sich Vereins-Urgestein Karl Mayrhofer im Gespräch mit den OÖNachrichten an die Vergangenheit und erläutert, warum es keine Alternative zum Einstellen des Skigebietes gegeben hat.
Wann wurde in Koglerau mit dem Skifahren begonnen?
Den Verein haben wir 1961 gegründet, seit 1962 wurde in Koglerau ein Lift betrieben. 1986 drohte ihm der Abriss. Damals wurde er vom Verein gekauft und bis letzten Winter betrieben.
Was gab letztlich den Ausschlag zur Schließung des Lifts?
Die schneearmen Winter haben sich gehäuft. In den vergangenen drei Jahren sind wir insgesamt vielleicht eine Woche gefahren. Um eine Piste zu präparieren, brauchen wir mindestens 40 Zentimeter Schnee, alles andere schadet der Wiese.
Und welche Auswirkungen hatten die behördlichen Auflagen?
Seit dem Inkrafttreten des Seilbahngesetzes ist der Betrieb finanziell ein großer Aufwand geworden. Das Seil eines Liftes, der nur wenige Tage in Betrieb war, muss alle vier Jahre getauscht werden. Für eine Seilbahn, die täglich fährt, gilt dasselbe. Das ist eine österreichische Überregulierung.
Es ist wohl eher eine technische Frage, ob kritische Teile einer Seilbahn mit oder ohne häufiger Nutzung nach gewisser Zeit eines Austausches bedürfen. Das sollten eigentlich Hersteller und Gutachter_innen klären können. Immerhin wird auch bei Autoreifen selbst dann der Austausch nach ein paar Jahren empfohlen, wenn das Fahrzeug auch nur in der Garage gestanden sein sollte. Also dürfte der Grund der Lift-Schließung wohl doch eher beim Klimawandel und dem daraus folgenden eingeschränkten Betrieb liegen.
Das Leid der Koglerauer wird zum Glück für die Kirschlager
die koglerau war die Schiwiese meiner Petriner Jugend Zeit. Zu fUß über den pöstlingberg angereist und ohne Lift herumgebrettert vvon 1956-1964.eine schöne und anstrengende Erinnerung. Damals gab es nocch Schnee, die Linzer sind vom Pöstlingberg über die Moarwiesn bis zur Biegung mit den Schiern gefahren ! Nostalgie !
klar, zu fuss. doch die lifte wird's noch nicht gegeben haben?
ich hab auch den Ort gefunden, die Liegenschaft, nach der die Mayer-Wiesen benannt sind… das war auf der heutigen höhen Straße, bevor neben dem Wald ansteigt rechts. Links, gegegenüber den Hang hinauf ist der Nöbauer mit der gleichnamigen Straße.
die Moarwiesn hiess nach dem Meierhof des Petrinums, der die grosse Wiese bewirtschaftet hat. zur versorgung des Petrinums (450 Internatsschüler, 50 Professoren und Erzieher gab es 30 Kühe, 20 Maststiere, 30 Schweine, 50 Hühner etc. Der Verwalter war der Moar, eine riesige Gärtnerei war dabei und hunderte Mostobstbäume, ganzen Herbst wurde Most gepresst.
Tacitus, wäre auch plausibel, danke für deinen Beitrag. Ich bleib bei meiner Deutung.
@Ruflinger - eine Höhenstr gibts in Unterpuchenau, die Nöbauerstr zweigt von der Hohen Straße ab.
Tacitus dürft die Gegend ziemlich genau kennen.
Bis zur Biegung ist es zwar ein bisschen Weit, aber zum Askö Urfahr und Admira Sportplatz, zum WirtszHaus Lehner etc ist man allemal mit den Schiern gefahren
Famos. Na, bist du gescheit, würde ich schreiben, wennst nicht im Spaß geschrieben hättest und mir die Hohe Straße stehen geblieben wäre so wie ich sie schrieb. Aber Gott sei Dank dass es Leute wie dich gibt, die den Ernst des Alltags mit Humor auflockern. Den Einkehrschwung hoch genug angesetzt zum Lehner hin lasse ich mir eventuell auch gefallen, wo sind nur diese Zeiten geblieben…? Mitte der Achtziger „fuhren“ Leute wieder bis in die Schulstraße hinein (es gab den Wrann in der Hauptstraße noch nicht und auch sonst eben wenig in der Gegend zum Aufwärmen)… das waren nur die Ausnahmen.
Statt dem Wrann gabs z.B. die Bäckerei Rath.
Das Dumme an den Gesetzen und Verordnungen ist, dass sie für Alle gleich gelten müssen, für die fliegenden Mücken und für die Elefanten mit den Rüsseln.
Sonst wären sie ja nicht gerecht - und das gäbe ein Mordsgeschrei.
einerseits hast du recht…