Jäger bekommen neuen Landeschef: Sepp Brandmayr tritt nicht mehr an
Bei der Wahl zum Landesjägermeister im April gilt der Kirchdorfer Bezirksjägermeister Herbert Sieghartsleitner als aussichtsreichster Kandidat.
Das "Buchberger Gütl" in Lambach liegt idyllisch über der Stiftsgemeinde an der Traun. Morgen Abend versammeln sich beim Mostheurigen des Welser Bezirksjägermeisters Sepp Wiesmayr alle Bezirksjägermeister Oberösterreichs zu einem Treffen.
Was an sich Routine ist: Es geht wie jedes Jahr um die jetzt startenden Bezirksjägertage, deren erster am Samstag in der Turnhalle Perg stattfindet.
Doch heuer gibt es eine Besonderheit: Es gilt in den nächsten Wochen nämlich auch zu klären, wer Landesjägermeister Sepp Brandmayr (68) an der Spitze des Landesjagdverbands nachfolgen soll.
Seit 2007 Landesjägermeister
Heuer endet Brandmayrs zweite sechsjährige Periode als Landesjägermeister. Und auch wenn er im Vorjahr noch damit geliebäugelt hatte, länger zu bleiben, entschied sich Brandmayr nun doch, den Platz freizumachen.
"Es stimmt: Mein Ziel war ursprünglich, bis 70 im Amt zu bleiben. Aber ich habe über den Jahreswechsel noch einmal nachgedacht – und doch beschlossen, heuer schon aufzuhören", bestätigt Brandmayr den OÖNachrichten. Zumal es für einen Wechsel innerhalb der Periode neuerlich eine Wahl gebraucht hätte. Als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge gilt Herbert Sieghartsleitner, Bezirksjägermeister von Kirchdorf und einer der Stellvertreter Brandmayrs als Landesjägermeister.
Sieghartsleitner genießt breite Unterstützung. "Er ist rhetorisch und fachlich sehr gut – und auch bestens vernetzt", sagt ein Insider aus dem Jagdverband. Zum Bezirksjägertag in Perg, bei dem am Samstag bis zu 300 Weidmänner aus dem Bezirk erwartet werden, hat ihn der dortige Bezirksjägermeister Ulf Krückl bereits als Redner neben Brandmayr eingeladen. Das wurde von den Auguren in der Jägerschaft schon vor geraumer Zeit als Signal für den Wunsch nach einem Wechsel zu Sieghartsleitner gedeutet.
Gerade im Mühlviertel ist das bedeutsam. Denn in manch anderen Bezirken ob der Donau soll man sich mit dem Gedanken tragen, ob nicht doch ein Mühlviertler an die Spitze des Landesverbands treten soll.
Als Name ins Spiel gebracht wird dort Sepp Rathgeb, Landtagsabgeordneter (VP) und Bürgermeister von Oberneukirchen. Was gegen Rathgeb spricht, ist allerdings dessen gar zu enge Anbindung an die ÖVP als Landtagsmandatar. Denn auch wenn die Mehrheit der Jäger in Oberösterreich wohl eher VP-nahe ist, will man an der Spitze des überparteilichen Jagdverbands keinen Landespolitiker haben.
Zumal Brandmayrs Kritiker auch schon dem derzeitigen Landesjägermeister zu große Nähe zur Landes-VP und zum für Jagd zuständigen Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (VP) vorwerfen.
Gewählt werden soll der Landesjägermeister im Landesjagdausschuss im April. Eine Kampfabstimmung will die Mehrheit im Jagdverband vermeiden.
Nach einem Eingabeproblem: Dass ein neuer Besen gut kehrt muss sich erst beweisen.Man sollte die politischen guten Kontakte unseres bisherigen LJM nicht unterschätzen,vielleicht hat er sich nicht optimal verkauft. Sighartsleitner ist sicher ein guter Mann, ob er die hohen Erwartungen erfüllen kann, wird sich zeigen.Sicher wird es ohne Kompromisse nicht gehen, das von vielen Jägern erhoffte „Auf den Tisch hauen „ wird nichts bringen. Es wird einiges zu ändern sein: Wegfall der Roten Punkte, Änderung der Schusszeiten beim männlich. Rehwild ua. Hoffentlich kann er die Erwartungen erfüllen und die „richtigen Jäger“ vertreten und nicht Stadtjäger und Polit-und Wirtschaftsbosse-Jäger. Er verdient auf jedenfalls das Vertrauen von uns Jägern.
Also
A
Herr Sieghartsleitner ist ein moderner, mit Wildbiologie vertrauter Praktiker. Speziell in den Rotwildbezirken wo es mancherorts Probleme gibt, ist ein wirklich sachkundiger Landesjägermeister gefragt. Vor allem ist Herr Sieghartsleitner einer der weis welche Instrumente es braucht auch den Rotwildbestand in Zukunft sinnvoll und nachhaltig zu reduzieren ohne ein brutaler Ausrotter zu sein wie es manche Forstleute gerne hätten.
Es sollte ein Landesjägermeister aus jenen Bezirken gekürt werden, welche bereits jetzt vorbildlich in der Wald- Wild Debatte sind
Es lässt sich die Uhr nicht zurückdrehen, ein gemeinsames Vorwärtskommen ist oberstes Gebot
Höchste Zeit, dass wieder ein Jäger an die Spitze kommt. Zwölf Jahre Politiker war mehr als genug!!
eine kampfabstimmung ist nicht das schlechteste.
es ist gut wenn sich mehrere für ein amt interessieren. konkurrenz belebt das geschäft und hebt die qualität. besser als wenn jemand verzweifelt seinen nachfolger suchen muss.
Wir werden ja sehen, neue Besen kehren gut sagt ein Sprichwort ! Z.B. das Vorgehen der ÖBF im Staat braucht Leute in den Führungspositionen die nicht vor Politik und beim Staat angestellten Funktionären in die Knie gehen und klare Worte finden. Bis Dato habe ich keine Stellungnahme zu den Vorgängen ( Wild auf Anordnung verhungern lassen, Totalabschuss ohne Rücksicht etc)gelesen. Das Wild und die wirklichen Jäger würden es danken.Bin gespannt auf die Referate bei den kommenden Bezirksjägertagen !
DI Josef Rathgeb wäre ausgezeichnet! Dass er gleichzeitig Landtagsabgeordneter ist, könnte der Jagd dienen.
Waidmannsdank!
Sieghatlsleitner 👍👍
Brandmayr geht endlich ...... er sollte aber Hiegelsberger auch gleich mitnehmen.