Wie ein Hobbyfotograf zum Buchautor wurde
PISCHELSDORF, NEUKIRCHEN. Josef Bernroitner schrieb über die "Wasserkraft im Enknachtal" – sein Buch erscheint in zweiter Auflage.
Als Buchautor hat sich Sepp Bernroitner von Anfang an nicht gesehen. Peu a peu , viel Überredung und Zuspruch von außen führten zur Entstehung des Buches "Die Wasserkraft im Enknachtal", an dem er noch immer weiterarbeitet. Alles begann 2006 mit der Ausstellung seiner Fotografien der Enknachmühlen in Pischelsdorf. Die Begeisterung bei den Besuchern war groß. "Schon damals gab mir Monika Raschhofer ( Redakteurin der Braunauer Warte, die damals über die Ausstellung berichtete) vielleicht den zündenden Anstoß, doch alles in einem Buch festzuhalten", erinnert sich der ehemalige AMAG-Mitarbeiter. Ständig die Frage: " Sepp, was ist jetzt mit dem Buch?" Da wurde er aktiv.
Er machte sich auf den Weg und fotografierte alle Mühlen vom Ursprung bis zur Mündung der Enknach. Das fotografische Know-how, erworben durch seine langjährige Mitgliedschaft bei den Mattigtaler Fotoamateuren, kam ihm zugute. Was er nicht aus persönlichen Gesprächen mit den Besitzern der Mühlen erfahren konnte, recherchierte er in diversen Fachzeitschriften, Gemeindebüchern, in der Nationalbibliothek und im Wasserbuch. Die Begeisterung und Mithilfe der Bevölkerung war für ihn sehr motivierend. Alte Aufnahmen der Mühlen brachten ihm die Leute und verschiedenste Geschichten von damals erzählten sie gleich mit. "Es ist wie ein Virus, es lässt dich nicht mehr los. Du willst immer mehr wissen", sagt der politisch engagierte Pischelsdorfer, der 30 Jahre Gemeinderat war. "Manchmal stand er in der Nacht auf, weil ihm etwas Wichtiges einfiel", sagt seine Frau Elfriede und lächelt. Auch die Bezirksbehörde Braunau unterstützte ihn tatkräftig bei seinen Recherchen. Letztendlich ging es eigentlich nur noch um die Finanzierung des Buches. Über ein Förderprojekt von Leader Oberinnviertel-Mattigtal fand er eine passende Lösung. Die Stückzahl überlegte er genau und dann war alles eigentlich ein Selbstläufer. Wie die warmen Semmeln gingen die Bücher weg. Momentan ist das Buch vergriffen, aber für die nächste Auflage kann man sich schon jetzt vormerken lassen. Und so ist er eben, der Sepp: In der Neuauflage hat er wieder Neues ergänzt, Dinge, die er vorher noch nicht wusste.
Am Mittwoch, 27. Februar, wird er auf Einladung der Gemeindebibliothek Neukirchen um 19 Uhr im Gemeindesaal seine Bilder zeigen, Interessantes dazu erzählen und auch Persönliches von sich preisgeben.
Solche Dokumentationspublikationen sind nicht nur für die Bewohner der jeweiligen Region von Interesse. Das Problem, das ich habe ist, dass der Platz im Bücherregal beschränkt ist. Schade, dass man sich so ein Buch meist nicht gegen ein angemessenes Entgelt ausborgen kann.