Weltweite Herzstudie: Europas Patient kommt aus dem Spital in Braunau
Erfolg für die Innere Medizin in Braunau: Ein Patient schafft es in eine vielversprechende Studie.
BRAUNAU. Er ist 47 Jahre alt und lebt im Bezirk Braunau. Sein Leben ist wegen einer außerordentlich verdickten Herzwand sehr eingeschränkt. Diese Erkrankung ist sehr selten und genetisch bedingt. Doch für ihn gibt es Hoffnung: Der Patient des Krankenhauses Braunau St. Josef wurde in die sogenannte Odyssey-Studie aufgenommen, die weltweit durchgeführt wird. Ausgewählt wird nach höchsten wissenschaftlichen Kriterien, der erste Patient aus Europa, der diese erfüllt, ist der 47-Jährige, der im Krankenhaus Braunau behandelt wird.
Erst zehn Personen weltweit wurden aufgenommen. "Wir sind sehr stolz darauf und haben bereits Gratulationen aus ganz Österreich und Europa bekommen. Das wird wissenschaftlich international gesehen", betont Primar Johann Auer, Ärztlicher Leiter der Inneren Medizin I. Es sei nicht selbstverständlich, dass ein Krankenhaus am Land die Nase vorn habe, sogar noch vor den Universitätskliniken wahrgenommen werde. "Das zeigt, dass wir hier klinische Forschung auf höchstem Niveau betreiben. Wir haben uns diesen Status, dass wir als Studienzentrum wahrgenommen werden, über viele Jahre hart erarbeitet", sagt Carina Primus, Oberärztin der Abteilung Innere Medizin I, die als Prüfärztin dieser Studie fungiert.
Monatelang dauert der Qualifikationsprozess für die Odyssey-Studie, alle Qualitätsstandards werden penibel geprüft. Die Plätze sind rar, der Mitbewerb ist stark. "In südlichen Ländern ist diese Erkrankung häufiger. Sehr potente spanische Zentren stehen bereits in den Startlöchern", sagt Primar Auer. Dass das Braunauer Krankenhaus vorne liege, spreche für Qualität, führt er aus: "Bei uns wird sorgfältig diagnostiziert und auf höchstem Niveau behandelt." Der Zeitrahmen der Studie, bei der das Medikament "Mavacamten" überprüft wird, liegt bei rund zweieinhalb Jahren. Dem betroffenen Braunauer soll es bald besser gehen. "Es wird eine sehr vielversprechende Therapiestrategie getestet, mit der bereits andere Erkrankungsformen erfolgreich behandelt wurden. Wir hoffen, dass wir in diesen zweieinhalb Jahren so viel Erkenntnisgewinn haben, dass es zur Regelbehandlung kommen kann", sagt Primar Auer.
hier ist nicht der Mensch von Interesse sondern die Krankheit
ich will ja keine leistung schmälern, aber der hauptgrund ist der arme patient, der in die studie passt und hoffentlich profitiert
Hut ab
Grosse Leistungen brauchen keine lauten Töne