"Stärken der SVR wieder mehr zur Geltung bringen"
RIED. Rainer Wöllinger will als Geschäftsführer mehr Ruhe in den Verein bringen.
„Es war eine Aufgabe für die ich kein Geld erhalten habe, aber für die ich mich immer voll eingesetzt habe. Ich lebe den Verein nach wie vor zu 100 Prozent. Der Zeitpunkt für die Übergabe der Geschäftsführung passt, weil ich mir ganz sicher bin, dass Rainer Wöllinger der richtige Mann für diese Aufgabe ist. Er lebt die Werte des Vereins wie Regionalität und Bodenständigkeit“, sagte der SV-Ried-Guntamatic-Finanzvorstand Roland Daxl am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Bei dieser wurde der 47-jährige Wöllinger, der seit vielen Jahren in Pram lebt und zuletzt bei der Raiffeisenbank Ried das Firmenkundengeschäft leitete, vorgestellt.
Daxl kämpfte mit den Tränen
Für Daxl, dessen Wort im Vorstand weiterhin viel Gewicht haben wird, war es eine durchaus emotionale Übergabe. Selten hat man den Grieskirchner so emotional erlebt. Als er sich bei seinen Weggefährten der SV Ried bedankte, kämpfte der Unternehmer mehrfach mit den Tränen.
Video: Roland Daxl zeigte Emotionen
Wöllinger, der Anfang November seine Arbeit bei der SV Ried aufgenommen hat, betonte, dass er von allen sehr herzlich aufgenommen worden sei. "Meine kurzfristigen Ziele sind, dass ich den Kontakt zu Sponsoren, Gönnern und Fans so rasch wie möglich aufbaue", sagte der zweifache Vater, der bereits stolzer Großvater von Zwillingen ist.
Durch die Verbesserung der vereinsinternen Kommunikation wolle er grundsätzlich mehr Ruhe in den Verein bringen. "Mittel- und langfristig möchte ich die Stärken des Vereins wieder mehr zur Geltung bringen." Damit solle eine verstärkte Planungssicherheit mit dem Ziel der ständigen Weiterentwicklung erreicht werden.
Auf die Frage, wie er mit der aktuellen Corona-Krise umgeht, antwortete Wöllinger: "Es ist sehr herausfordernd. Vor allem möchte man zu Beginn viele persönliche Gespräche führen, das ist jetzt natürlich sehr schwer. Ich versuche das durch viele Telefonate zu kompensieren. Wirtschaftlich versuche ich, in Abstimmung mit den Sponsoren die bestmögliche Werbewirkung zu erreichen."
Auf die sportliche Situation angesprochen, zeigte sich Wöllinger durchaus optimistisch. Der Kader sei sowohl von der Qualität als auch von der Größe her gut aufgestellt. "Mit Gerald Baumgartner haben wir einen professionellen Top-Sportdirektor und Trainer." Man habe vor Saisonbeginn schon gewusst, dass es aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit keine leichte Spielzeit werde, so Wöllinger.
Sport-Koordinator kommt
Ein Koordinator für den sportlichen Bereich wurde am Donnerstag noch nicht vorgestellt. Bei der Entscheidung soll auch Sportdirektor Baumgartner eingebunden werden. Ob die Position des Sportkoordinators, der als Bindeglied zwischen Baumgartner und den anderen sportlichen Bereichen wie den Jungen Wikingern und der Akademie fungieren soll, noch in diesem Jahr besetzt wird, sei noch offen.
Das Budget für die laufende Saison beträgt etwas mehr als sieben Millionen Euro. In der Vorsaison lag dieses bei rund 4,9 Millionen Euro.
Rund 80 Prozent der VIP-und Dauerkartenbesitzer spendeten in der vergangenen Saison den Restwert der Karten. Aufgrund der Corona-Krise waren bei mehreren Spielen, wie auch jetzt wieder, keine Zuschauer im Stadion zugelassen.
Testspiel gegen Vorwärts Steyr
Das spielfreie Wochenende nutzt man bei der SV Ried für ein Testspiel gegen Vorwärts Steyr. Dass Trainer Gerald Baumgartner, der diese Woche das Training krankheitsbedingt nicht leiten konnte, dabei sein wird, ist unwahrscheinlich. Kennedy Boateng wird nach seiner langen Verletzungspause sein Comeback feiern. Für Ante Bajic, der zuletzt muskuläre Probleme hatte, ist es für ein Comeback wohl noch zu früh.
Video: Interview mit Finanzvorstand Roland Daxl
Video: Interview mit SV-Ried-Geschäftsführer Rainer Wöllinger
Ich hoffe, dass die SVR nach Aussen einheitlich kommuniziert und dass Baumgartner eine Verstärkung am Spielfeld und bei der Vereinsführung (Spielkoordinator) bekommt.