Stadtlauf Ried: Ein neues System und bekannte Sieger
RIED. Laufsport: Spannend und heiß war er, der 36. Weberzeile Stadtlauf Ried – Organisator Andreas Steinbacher war heuer selbst am Start und weiß: "Es gibt nichts, was es nicht gibt".
Andreas Steinbacher war der Erste, der sich für den diesjährigen Weberzeile Stadtlauf Ried angemeldet hat. "Ich wollte unser neues System ausprobieren", sagt der Hauptorganisator, der die zehn Kilometer in 43:37,5 Minuten gelaufen ist. Für den 51-jährigen Mehrnbacher waren es bei weitem nicht die einzigen Kilometer, die er an diesem Tag zurückgelegt hat. "Darum bin ich mit meiner Zeit recht zufrieden", sagt Steinbacher. Er und seine Kollegen von der LAG Genböck Haus Ried haben unzählige Stunden in die Vorbereitung des Stadtlaufs investiert – und dabei Kurioses erlebt. "Es gibt offenbar noch immer Leute, die kein Internet haben. Deshalb haben wir trotz unseres neuen Anmeldesystems auch telefonische Nennungen entgegengenommen. Da muss man einfach flexibel sein. Wenn ich in den vergangenen Jahren eins gelernt habe, dann, dass es nichts gibt, was es nicht gibt."
Zweigeteilter Lauf
Improvisieren mussten Andreas Steinbacher und sein Team bereits beim ersten Start um 15 Uhr. "Es hatten sich so viele kleine Läufer angemeldet, dass wir zwei Starts machen mussten", sagt der Innviertler, der sich über die rege Teilnahme im Nachwuchsbereich freut. Als die "Großen" an der Reihe waren, knallte die Sonne bei knapp 30 Grad vom Himmel. Eine, die dabei völlig cool blieb, war Bernadette Schuster. Die Läuferin vom Verein SK Vöest/Asics Frontrunner entschied die fünf Kilometer in 17:59,5 Minuten für sich. Dahinter komplettierten Anita Baierl (TuS Kremsmünster) und Susanne Schreindl (LG Passau) das Podest bei den Damen. Beste Innviertlerin auf dieser Distanz war Christina Oberndorfer von der LG Innviertel (19:50,4 Minuten). Die 38-jährige Krankenschwester aus Mehrnbach gab sich damit aber nicht zufrieden, startete eine Stunde später auch über zehn Kilometer und war dort erneut beste Innviertlerin und drittschnellste Dame überhaupt (42:36,4).
Stark vertreten waren die Lokalmatadore auch im Hauptlauf der Herren. Der Sieg ging zwar nach Bayern (Tobias Schreindl von der LG Passau), doch unmittelbar dahinter belegte Jürgen Aigner vom Veranstalter LAG Ried Platz zwei. Dritter wurde Mario Bernhardt (LG Passau). Mit Marcus Reischauer (CLR Sauwald Cofain 699), Gerold Grubmüller (TSV Mattighofen) und Fabian Eichinger (CLR Sauwald Cofain 699) landeten drei weitere Innviertler in den Top-Ten. Für Schreindl war es nach 2013 und 2015 bereits der dritte Sieg beim Rieder Stadtlauf. In Summe kamen heuer 650 Läufer ins Ziel.
Zeit zum Entspannen
Neben den Läufern hat auch Organisator Andreas Steinbacher jetzt Zeit, um zu regenerieren. Der Mehrnbacher macht das in Tirol. "Ich werde mich ein paar Tage ausklinken, in den Bergen wandern gehen und das Handy so wenig wie möglich benützen. Die Zeiten, in denen es wieder ständig läutet, kommen schnell genug wieder."