Ried: 1,6 Millionen Euro für Neubau des Frauenhauses
RIED/BRAUNAU. Seit 20 Jahren gibt es in Ried das Frauenhaus Innviertel. Die Einrichtung ist seither ein enorm wichtiger Zufluchtsort für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden mehr als 3500 Beratungen durchgeführt, 631 Frauen und 658 Kinder wurden seit 1999 für eine gewisse Dauer aufgenommen.
Wie berichtet, ist eine Weiternutzung des aktuellen Gebäudes nicht mehr möglich. Allerdings gab es bei der Standortsuche erhebliche Probleme. Gegen den Plan, den Frauenhaus-Neubau auf dem Standort des Brauereiparks in Ried zu bauen, gab es massive Proteste aus der Bevölkerung, sogar eine Bürgerinitiative wurde gegründet.
Jetzt ist man sich sicher, ein geeignetes Grundstück gefunden zu haben. "Wir haben die baulichen Voraussetzungen geschaffen, von unserer Seite ist alles auf Kurs", sagte Rieds Bürgermeister Albert Ortig gestern auf OÖN-Anfrage.
Land OÖ finanziert Neubau
Umgesetzt wird der Neubau vom Land Oberösterreich, Abteilung Soziales. Die Kosten für den Ankauf des Grundstücks im Rieder Stadtgebiet und den Neubau belaufen sich einschließlich der Nebenkosten auf rund 1,6 Millionen Euro netto, heißt es von Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP). Der Baubeginn ist für das kommende Jahr geplant.
"Wir haben in Oberösterreich nach wie vor zu wenige Wohnmöglichkeiten, die gewaltbetroffenen Frauen und deren Kindern Schutz bieten. Die Auslastung der Frauenhäuser liegt bei fast 100 Prozent", sagt Gerstorfer.
Braunau in den Startlöchern
Gute Nachrichten gibt es auch für Braunau. Laut Auskunft vom Büro Gerstorfer heißt es, dass ein Spatenstich 2021 vorstellbar wäre. Die Finanzierung für dieses Projekt sei gesichert. In die Detailplanung könne man aber erst gehen, wenn ein geeignetes Grundstück zur Verfügung gestellt wird.
Das sind gute Nachrichten. Auch wenn es traurig ist, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der es besonders Gewalt gegen „Schwächere“ wir Frauen und Kinder gibt, ist es zumindest ein Lichtstreif am Horizont, dass wir unseren Willen, diese mehr zu schützen, durch einen Frauenhaus-Neubau zeigen. Danke an alle, die sich im Gewaltschutz engagieren, von der Polizei angefangen bis zu Lehrerinnen und Lehrern, couragierten Einzelpersonen und dem Frauenhaus-Team.
Gebe ich Ihnen recht! Toll, dass es noch Menschen gibt, denen andere am Herzen liegen und sang und klanglos einfach zupacken!
Da kann man nur Danke an alle Beteiligten sagen!