Ostermarkt: Generationen an einem Tisch
ANDORF. Mädchen der Landwirtschaftlichen Fachschule Andorf stellten gemeinsam mit Bewohnern des Altenheims Deko und Köstlichkeiten für den Ostermarkt in der Gemeinde her.
"Heute kommen die Mädels wieder", sagt eine Bewohnerin beim Mittagessen im Altenheim Andorf zu ihrer Tischnachbarin. Mit Mädels sind die Schülerinnen der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Andorf gemeint, die an Dienstagen und Donnerstagen zu gemeinsamen Aktivitäten und zur praktischen Ausbildung in das Altenheim Andorf kommen.
Diesmal sind es Mädchen des zweiten Jahrgangs aus der Ausbildungsrichtung Eco und Design. Oftmals sind es Schülerinnen des Sozialzweiges, bei denen vor allem im dritten Jahrgang solche Praktika regelmäßig am Lehrplan stehen. Am Programm stehen gemeinsames Musizieren im Foyer des Obergeschoßes sowie Backen und Basteln in der "Guten Stube" für den Ostermarkt im Andorfer Pflegeheim. Eine Lehrkraft begleitet altbekannte Lieder und Gstanzln mit der Gitarre. Heimbewohner, Pflegerinnen und auch Angehörige, die zu Besuch sind, bringen sich mit lustigen Texten in das Gstanzlsingen ein, das auch in manchen Zimmern noch zu hören ist.
Beim Schauplatzwechsel in die "Gute Stube" duftet schon der angenehme Backgeruch aus dem Herd. Dort werden Hasen und andere Ostermotive aus Germteig ausgestochen, bestrichen, verziert und ins Backrohr gegeben. Im Rollstuhl wird noch schnell die richtige Sitzposition gesucht, damit die Arbeit am Nudelbrett mit Walker, Ausstecher und Pinsel gut gelingen kann. Mit den Bewohnern fertigen die Mädchen in Handarbeit die leckeren Backwerke.
Am anderen Ende des Tisches wird Papier gefaltet und entstehen über besondere Bindetechniken bunte Papierschmetterlinge. Allen ist die Begeisterung aus den strahlenden Gesichtern abzulesen. "Schade, dass wir aus den Eco- und Gastro-Ausbildungsrichtungen nur selten herkommen können. Denn die Arbeit mit der älteren Generation macht so richtig Spaß", sagt eine Fachschülerin.
Als Koordinatorin für Ehrenamtliche und auch für die Schülerinnen zieht Helga Bachmayer im Pflegeheim die Fäden. Dabei kann sie auf die Unterstützung vieler helfender Hände und Freiwilliger zurückgreifen. Von einer Win-Win-Situation für alle spricht Heimleiter Hannes Schustereder. Denn das Personal kann die Unterstützung Freiwilliger gut gebrauchen. Außerdem könne bei den Schülerinnen der Landwirtschaftlichen Fachschule so auch außerhalb des Ausbildungsschwerpunktes Soziales das Interesse an der Altenbetreuungsarbeit geweckt werden und den Bewohnerm macht es richtig Spaß.
Die Vorbereitungen haben schließlich ein gemeinsames Ziel. Einen Ostermarkt am Samstag 13. April, von 13 bis 18 Uhr im Foyer, im Speisesaal und im Veranstaltungsraum des Pflegeheimes Andorf. 27 Aussteller haben ihr Kommen mit handgefertigten Bastelsachen und mit besonderen Schmankerln bereits zugesagt. Vogel- und Insektenhäuser aus den Andorfer Caritas Werkstätten werden dabei ebenso am Verkaufstisch sein wie Filztaschen, Pferdehaarschmuck, Zirbenholzpolster sowie Liköre und Schnäpse. Die Rollstuhlgruppe wird Gestecke und Floristik anbieten und die Goldhaubengruppe Kaffee und Kuchen.
Innviertler (17) wollte "Graffitikünste verbessern": 11.000 Euro Schaden
17-Jähriger stach auf der Passauer Maidult auf 2 Personen ein
Kindergärtner in Altheim: Ein "Exot", der seinen Traumberuf gefunden hat
Bürgermeisterempfang: Energie und Zusammenarbeit stehen in Andorf im Fokus
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Eine tolle Aktion.
Ich habe es immer gewußt, die heutige Jugend ist viel besser,
als ihr Ruf.