„Ich lebe meinen Lieblingssong“
TUMELTSHAM. Serie: Was wurde aus...: Die Bühne ist seit drei Jahrzehnten das zweite Zuhause von Martina Zeppetzauer.
Schon als Kind stand die heute 38-Jährige im Rampenlicht – damals mit ihrer musikalischen Familie. Anlässlich des 20-jährigen Bühnenjubiläums der gebürtigen Mehrnbacherin berichtete die Volkszeitung 2009 über Martina Zeppetzauer, die mehrere Instrumente spielt, je drei Jahre eine klassische und eine Pop-Vocal-Ausbildung gemacht hat und bei mehreren Rock- und Popformationen sang.
Ein Jahrzehnt später ist die Musik immer noch ein großer Teil von Martinas Leben. Die erste Geige spielt seit 20 Monaten aber Tochter Carla. „Bis sie auf die Welt kam, wusste ich nicht, dass ich etwas vermisst hatte. Sie ist mein größtes Glück, bringt mich zum Staunen und macht mich demütig“, sagt die 38-Jährige. Dass Carla da ist, hat ebenfalls mit Musik zu tun. „2013 hat mein Freund Peter Lehner eine Sängerin gesucht und ich einen Musiker. So haben wir uns kennengelernt“, erinnert sich die Innviertlerin, die ihr musikalisches Talent an Tochter Carla vererbt hat. „Ich habe einen Lieblingssong. Er ist von Pink Floyd und heißt ‘The Great Gig in the Sky’. Ein Lied, das sich nicht alle Sänger zutrauen. Seit einigen Jahren singe ich es bei Auftritten und daheim. Meine kleine Tochter macht es seit kurzem nach – und das sehr beeindruckend“, ist Martina Zeppetzauer stolz.
Pink Floyd beeinflusst das Leben der Tumeltshamerin noch auf andere Weise, denn seit 2016 singt sie in der Coverband Yet Another Floyd. Gemeinsam mit ihren Kollegen – darunter Schwester Ines – absolviert die 38-Jährige rund zehn große Auftritte, auch internationale, im Jahr. „Mein Chef Franz Gangl hat gemeint, ich soll mir Yet Another Floyd anschauen. Zuerst war ich skeptisch, habe mir aber eine Probe angehört. Und mir anschließend gedacht ‘leider geil’. Jetzt bin ich Teil dieses großartigen Teams“, sagt Martina Zeppetzauer, die als Grafikerin in der Marketingabteilung der Firma Wintersteiger arbeitet, vor vier Jahren ihre Agentur „Werbequeen“ gegründet hat und seit drei Jahren im Vorstand der Jungen Wirtschaft ist.
Ob sie sich als 28-Jährige ihr heutiges Leben so vorgestellt hat? „Ich dachte, es wäre spektakulärer. Aber im Grunde könnte es nicht besser sein, als es ist. Ich lebe meinen Lieblingssong, der, genau wie das Leben, alle möglichen Facetten, Höhen und Tiefen hat“, sagt die Innviertlerin, die gemeinsam mit ihrem Freund Peter Lehner bereits das nächste musikalische Projekt plant.