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Hobbysportler kämpfen sich bis nach Nizza, um Familie zu helfen

Von Bianka Eichinger, 02. Juni 2019, 00:04 Uhr
Hobbysportler kämpfen sich bis nach Nizza, um Schärdinger Familie zu helfen
Hobby-Extremsportler Erich Artner, der an der Charity Cycling Challenge 2019 teilnimmt, und seine Lebensgefährtin Lisa Aichinger (2.v.l.) besuchten die Familie in Schärding. Am Bild Mutter Hilde (2.v.r.) mit ihren Töchtern Sabrina und Hannah. Bild: privat

SCHÄRDING, WIEN, NIZZA. Charity Cycling Challenge 2019: Radler starten in Wien und unterstützen zwei Mütter in Not.

Einfach helfen lautet das Motto von neun Hobbysportlern aus ganz Österreich, den Mitgliedern der "CCC – Charity Cycling Challenge", einem Radsportverein zur Förderung karitativer Zwecke in Wien. Heuer führt ihr Weg nach Nizza. Ein Teil der dabei gesammelten Spenden kommt einer Familie aus Schärding zugute.

Bereits die vierte Auflage des Projektes Charity Cycling Challenge geht dieses Jahr über die Bühne. Nach Rom, Barcelona und München radeln die Hobbysportler heuer nach Nizza. Abfahrt ist am Samstag, 8. Juni, um 9 Uhr , beim Allianz Stadion in Wien. Ankommen wollen die Extrem-Radler in der französischen Stadt Nizza am 21. Juni. In den 13 Tagen müssen sie über 17 Alpenpässe – darunter vier der fünf höchsten Alpenpässe Col de l’Iseran, Col d’Agnel, Col de la Bonette und Col du Galibier – und insgesamt 1.736 Kilometer und 30.000 Höhenmeter meistern.

Keine Profisportler am Start

Die Teilnehmer, die im normalen Alltag unter anderem als Versicherungsagent, IT-Consultant, Facharzt oder Geschäftsführer tätig sind, sammeln während ihrer Tour Spenden. "Wir haben auch schon Touren verkauft beziehungsweise Bergetappen. Jeder einzelne Cent geht an die beiden Familien, für die wir sammeln", sagt Marie-Therese Jutz, die die Charity Cycling Challenge 2019 ehrenamtlich unterstützt. "Es fehlt einfach hinten und vorne an Geld und wir wollen einen kleinen Beitrag dazu leisten. Das Leid können wir nicht lindern, aber die finanzielle Last ein wenig verbessern. Alle von uns agieren ehrenamtlich und jeder Cent geht zu einhundert Prozent an beide Familien", sagt Jutz.

Eine der besagten Mütter ist Hilde aus Schärding. Die 54-jährige Innviertlerin hat zwei Töchter. Die ältere, Sabine, leidet seit Geburt an einem seltenen Gendefekt mit schwerer körperlicher und auch geistiger Behinderung, dem Wolf-Hirschhorn-Syndrom. "Sie sitzt im Rollstuhl mit einer eingepassten Sitzschale und bedarf einer intensiven Pflege und Betreuung rund um die Uhr", sagt Jutz.

Hildes jüngere Tochter Hannah ist mit einer an Taubheit grenzenden Innenohrschwerhörigkeit zur Welt gekommen. "In dieser schwierigen Situation brach ihr Mann unter der Bürde des Alltags zusammen und leidet an einer schweren Depression, die ihn zum Frühpensionisten machte. Frühpension und Pflegegeld reichen kaum aus, das tägliche Leben zu finanzieren. Nachdem vor kurzem noch ihr behindertengerecht umgebautes Auto den Geist aufgegeben hat, sind die Probleme umso größer, da Sabine nun nicht mehr zu Therapien gebracht werden kann und keine weiteren Strecken bewältigt werden können", sagt Jutz. Die Familie könne sich kein neues Fahrzeug leisten und sei verzweifelt.

Doch wie wurden die Mitglieder des karitativen Radsportvereines auf die Schärdinger Familie aufmerksam? "Grundsätzlich haben wir in unseren privaten Kreisen nachgefragt, ob irgendjemand einen Härtefall kennt. Wichtig war für uns wirklich Familien zu finden, denen es hinten und vorne an Geld fehlt und die vor allem sonst noch keine Art von Zuwendungen bekommen haben. In diesem Fall kam der Tipp von Freunden der Eltern von Lisa Aichinger, der Lebensgefährtin von Erich Artner, einem unserer Mitglieder", sagt Jutz.

Laufende Informationen zu der Charity Cycling Challenge 2019 unter www.facebook.com. Wer spenden will, kann sich auf www.charitycyclingchallenge.at informieren.

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Autorin
Bianka Eichinger
Lokalredakteurin Innviertel
Bianka Eichinger

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1  Kommentar
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boris (1.939 Kommentare)
am 02.06.2019 15:47

Ich versteh da etwas nicht:
Was nützt dieses "Radfahren nach Nizza" oder wo immer hin den beiden Familien? Warum helfen diese Radler nicht unmittelbar den Familien, indem sie z.B. zeitweilig Betreuungsaufgaben übernehmen zur Entlastung der Betreuenden?
Dass Geld gesammelt wird, kann man auch ohne Radfahren initiieren z.B. über soziale Medien.

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