Gelber Sack: Ab Jänner flächendeckend im ganzen Bezirk Ried im Einsatz
BEZIRK. Altstoffsammelinseln und Containerstandplätze in den Gemeinden werden aufgelöst
In der Stadt Ried ist der Gelbe Sack schon seit 30 Jahren im Einsatz. In den restlichen Gemeinden des Bezirks Ried wird er ab 2025 eingeführt. Als einen der Hauptgründe für die Umstellung nennt Eduard Seib, Obmann des Bezirksabfallverbandes Ried, dass die Sammel- und Recyclingquote erhöht werden soll. Zudem erhofft er sich, dass in Zukunft weniger Verpackungen im Restmüll landen werden. Auf die Frage, warum der Bezirk Ried als einer der letzten in Oberösterreich erst ab kommendem Jahr den Plastik-Abholservice einführt, meint Seib: "Die Sortiertechnologie hat sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt. In den hochmodernen Sortieranlagen können rund 80 Prozent der angelieferten Leichtverpackungen wieder in den Kreislauf zurückgebracht und stofflich recycelt werden. Wir wollten diese Entwicklung abwarten."
Die Umstellung stößt aber nicht bei allen Bürgern auf Gegenliebe, wie Gudrun Pichler-Zecha, Umwelt- und Abfallberaterin beim Bezirksabfallverband Ried, sagt: "Meine Kolleginnen und ich waren in der vergangenen Monaten viel in den Gemeinden unterwegs und haben über die Umstellung informiert. Es gab auch kritische Stimmen. Vor allem hatten viele Angst, dass jetzt die acht Altstoffsammelzentren in Bezirk geschlossen werden. Das ist aber nicht der Fall. Diese bleiben nach wie vor geöffnet." Aufgelöst werden aber ab Jahresbeginn die Altstoffsammelinseln und Containerstandplätze in den Gemeinden. Ab Jänner werden die Gelben Säcke alle sechs Wochen von einem regionalen Abfallunternehmen abgeholt. "Die genauen Abholtermine der jeweiligen Gemeinden findet man in der Abfall-App oder im Abfuhrkalender", sagt Seib.
Bereits seit Anfang Oktober werden an alle Haushalte im Bezirk jeweils zwei Sackrollen mit je sechs Säcken geschickt. "Falls jemand mehr Gelbe Säcke benötigt, kann man sich jederzeit neue Rollen bei den Gemeinden oder in den Altstoffsammelzentren holen. Und das kostenlos" sagt Pichler-Zecha.
Genau sortieren ist wichtig
Im Gelben Sack entsorgt werden Plastikflaschen, Getränkekartons, Leichtverpackungen wie Joghurtbecher oder Plastiksackerl, Metalldosen und Metallverpackungen wie zum Beispiel Deckel oder Tuben. Für den Fall, dass Säcke in Zukunft mit einer roten Stoppkarte versehen und liegengelassen werden, dann hat das einen triftigen Grund.
"Leider haben wir schon die Erfahrung gemacht, dass auch Dinge, die nicht in den Gelben Sack gehören, wie zum Beispiel Windeln, darin entsorgt werden. Die Mitarbeiter des Abholunternehmens sind dazu aufgefordert, die Inhalte zu kontrollieren und Fehlwürfe sofort auszusortieren", sagt Seib. Nicht zu Unrecht, denn je genauer und sauberer sortiert wird, desto besser kann das Sammelmaterial verwertet werden.