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Braunau: Erste Bewohner im neuen Asylheim

Von Magdalena Lagetar, 27. März 2023, 11:58 Uhr
Die ehemalige Berufsschule in Braunau
Bild: mala

BRAUNAU. Heute Nachmittag wird die neue BBU-Unterkunft in der ehemaligen Berufsschule in Betrieb genommen: Die ersten Asylwerber ziehen ein. Im Vorfeld wurde Austausch mit Stadtvertretern, Blaulichtorganisationen und Nachbarn fokussiert.

15 bis 20 Asylwerber ziehen heute Nachmittag in die ehemalige Berufsschule in Braunau ein. Die Bundesagentur  für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen hat, wie berichtet, das Gebäude von einem privaten Eigentümer gemietet. Abgeschlossen wurde ein Fünfjahres-Vertrag. Die neue Unterkunft wird schrittweise hochgefahren, die Maximalauslastung ist mit 100 Personen angegeben, sagte Flüchtlingskoordinator Andreas Achrainer bei einer Pressekonferenz am Montag.  "Wir setzen auch bei dieser Einrichtung auf eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung", betonte er. Es werde auch immer ein Ansprechpartner erreichbar sein, man sei mit den Blaulichtorganisationen, den Stadtverantwortlichen, den Nachbarn (darunter auch die HAK Braunau) in ständigem Kontakt, im Sinne einer "guten Nachbarschaft." 

Die Asylwerber, die nach Braunau kommen, kommen aus klassischen Erstaufnahmezentren. Die ehemalige Berufsschule wird kein langfristiges Zuhause für sie  werden, sagt Achrainer. "Die Menschen warten auf ihren Asylbescheid beziehungsweise auf die Überstellung in die Landesgrundversorgung, sprich in kleinere Unterkünfte." In Tage bemessen lässt sich die Aufenthaltsdauer schwer, betonte er, sie sei aber keine lange.  Trotzdem biete man Werte- und Deutschkurse an. In der Betreuungseinrichtung setze man mithilfe von Security-Mitarbeitern, Sozialbetreuern, Psychologen und Pflegepersonal auch auf einen strukturierten Tagesablauf der Bewohner. "Es gibt eine strikte Hausordnung, an die sich alle halten müssen. Das beinhaltet auch, dass sie zwischen 22 Uhr und 6 Uhr in der Unterkunft anwesend sein müssen", sagte Achrainer. Es gebe strenge Ein- und Ausgangskontrollen, man werde immer wissen, wer sich in der Einrichtung aufhält und wer nicht. Das sei auch eine Schutzmaßnahme für die Asylwerber selbst.

Gibt es Überschreitungen, so werde auf diese sofort reagiert, versicherte der Flüchtlingskoordinator. Es sei immer eine Ansprechperson verfügbar, man setze auf direkten Kontakt.  Erfahrungsgemäß seien Überschreitungen im Promillebereich anzusiedeln, meistens handle  es sich um Übertretungen der Hausordnung. Die Erfahrungen mit ähnlichen Quartieren in ganz Österreich - die BBU betreibt insgesamt 30 - würden zeigen, dass weder ein Anstieg krimineller Aktivitäten noch soziale Probleme in der Nachbarschaft zu erwarten sind. "Die Asylwerber wissen ja, dass selbst Übertretungen der Hausordnung Auswirkungen auf ihre Asylverfahren haben", betont Achrainer. Denn auch diese werden gemeldet. 

Bürgermeister Hannes Waidbacher betonte bei der Pressekonferenz noch einmal, dass er sich gegen diesen Standort ausgesprochen hatte, die OÖN berichteten. Handlungsmöglichkeiten hatte die Stadtgemeinde aber keine. "Die Aufklärung der BBU hat bei mir zu einer Beruhigung beigetragen", resümierte er. "Es ist im Sinne von uns allen, das friedliche Miteinander aufrecht zu erhalten", so Waidbacher. 2015 habe man in der Stadt Braunau rund 150.000 Menschen betreut. "Damals gab es keine großen Vorkommnisse", sagte er. Er setze jetzt auf konstruktive Zusammenarbeit, versteht aber auch Ängste der Bevölkerung. Waidbacher bedauert die mangelnde Solidarität der anderen Gemeinden im Bezirk Braunau: Von 46 Gemeinden nehmen nur sechs Asylwerber auf. 

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Autorin
Magdalena Lagetar
Redaktion Innviertel
Magdalena Lagetar
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