Beeindruckende Choreographie für Goran Stanisavljevic war der "Gänsehautmoment" bei Rieds 4:0-Sieg
RIED. Der langjährige Spielmacher, der Ende Mai im Alter von 60 Jahren verstarb, wird in Ried für immer unvergessen bleiben. Nach der Choreographie und einer Trauerminute fertige Ried am Freitagabend den SV Horn klar mit 4:0 ab.
"Vorbild, Kämpfer, Cupheld, Legende", stand mit weißer Schrift auf schwarzem Stoff. Dazu hielten die Fans auf der Stehplatztribüne schwarze Plakate in die Höhe. Unmittelbar danach wurde ein von den Fans in mühevoller Arbeit erstelltes Porträt von Goran Stanisavljevic in die Höhe gezogen. Auf diesem hält "Stani" den Pokal des 1998 errungenen ÖFB-Cups in der Hand. Der Serbe erzielte im Endspiel gegen Sturm Graz mit einem gelupften Elfmeter, den wohl jeder (etwas ältere) SV-Ried-Fan im Gedächtnis hat, den 1:0-Führungstreffer.
Stanisavljevic verlor Ende Mai den langen Kampf gegen eine schwere Krebserkrankung. Hier geht es zu einem Nachruf. Der legendäre Spielmacher der Rieder stand wie kaum ein anderer Kicker für das "Rieder Fußballwunder". Auch am Aufstieg in die Bundesliga hatte er wesentlichen Anteil. Er bestritt 265 Pflichtspiele für die SV Ried. Mit der beeindruckenden Fan-Choreographie stellten die Ried-Fans eindrucksvoll unter Beweis, dass Stanisavljevic für immer unvergessen bleiben wird. Bei der anschließenden Trauerminute vor rund 2800 Fans am Freitagabend war es in der Innviertel-Arena mucksmäuschenstill, ein echter "Gänsehautmoment".
Nach der würdevollen Erinnerung an den langjährigen Spielmacher, starteten die Rieder gegen Horn gut ins Spiel. Saliou Sane hatte nach wenigen Minuten die erste gute Chance. Sein Kopfball ging knapp über das Tor. In der 16. Minute setzte sich Sane stark durch und erzielte mit einem genauen Flachschuss in die linke Ecke die 1:0-Führung. Die Gäste aus dem Waldviertel kamen kaum gefährlich vor das Rieder Tor. In der 36. Minute gelang Fabian Wohlmuth nach einem kurz abgespielten Freistoß ein Traumtor zum 2:0 für die Rieder. In der zweiten Halbzeit schalteten die Innviertler einen Gang zurück. Horn kam erst ganz zum Schluss zu einer Kopfballchance. In der Nachspielzeit fixierten schließlich Nikki Havenaar und Philipp Pomer den klaren 4:0-Heimsieg für die SV Ried.
Mit sechs Punkten aus zwei Spielen ist den Rieder ein Saisonauftakt nach Maß gelungen. Zum Vergleich: in der Vorsaison hatten die Innviertler erst nach sechs Spieltagen sechs Punkte auf dem Konto. Am Freitag, 16. August, gastiert Ried am Freitag auswärts beim Floridsdorfer AC. "Die erste Halbzeit haben wir sehr souverän agiert, auch hinten haben wir nichts zugelassen. In der zweiten Hälfte gab es sicher Phasen, in denen wir besser spielen hätten können. Wir sind glücklich über das 4:0, aber wir haben noch Arbeit vor uns", sagte Trainer Maximilian Senf im Interview mit den OÖNachrichten. "Gegen den FAC erwartet uns ein sehr, sehr schweres Spiel, aber wir freuen uns darauf", sagte Senft.
Video: Interview mit Ried-Trainer Maximilian-Senft
"Es war sicher ein hochverdienter Sieg. In der ersten Halbzeit hatten wir alles im Griff. Die zweite Hälfte war nicht ganz so gut. Unter dem Strich war das 4:0 verdient", sagte SV-Ried-Kapitän Andreas Leitner. "Das Selbstvertrauen ist natürlich da. Unser Ziel und Anspruch war, dass wir gut in die Saison reinstarten. Das ist uns gelungen", sagte Leitner.
Video-Interview mit Ried-Kapitän Andreas Leitner
Die nächsten Spiele werden zeigen wie weit man wirklich ist.
DAS ist Ried !