Pfarrer bestellt zum Jubiläum alle Geschenke ab und holt Band in Kirche
OBERNBERG AM INN. Alfred Wiesinger möchte, dass sein Gotteshaus zum "Kraftwerk der Begeisterung" wird.
Woran manche nicht so recht glauben wollen, ist für Pfarrer Alfred Wiesinger kein Anlass für Zweifel: Der Geistliche geht fest davon aus, dass es am Samstag, 26. Mai, keinen freien Platz in der Obernberger Pfarrkirche geben wird.
Der singende Gottesmann und Amateur-Musikant erklärt anlässlich seines 25-jährigen Priesterjubiläums sein "Silber" für angelaufen, bestellt Geschenke pauschal ab und sucht stattdessen nach Möglichkeiten des Vergoldens – und glaubt auch, eine gefunden zu haben.
"Kraftwerk der Begeisterung"
Um Kirche ungewohnt, nämlich als "Kraftwerk der Begeisterung", erlebbar zu machen, wagte Alfred Wiesinger, die A-cappella-Band Piccanto – die Sieger der "Großen Chance der Chöre" und einiger Festivals – für ein Konzert in sein Gotteshaus einzuladen.
Nicht wenige runzelten, als sie vom Plan erfuhren, ungläubig die Stirn und hielten den Pfarrer in seinem Vertrauen, die Kirche voll zu bekommen, für ein wenig wundergläubig. Doch an Alfred Wiesinger, der zuletzt auch als Plakatkleber unterwegs war, prallt das ab: "Mit Hilfe der Gäste aus Salzburg und den Innviertlern können wir es gemeinsam schaffen." Die Vorliebe der Innviertler für kräftige Töne und für Auftritte "mit a Schneid" würden es möglich machen.
Apropos Auftreten: Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist auch Pfarrer Alfred Wiesingers noch wenig bemerkte Homepage – sein Markenzeichen sozusagen. Auf stephanusrunde.at spiegeln sich seine Experimente, Kirche sehr weit zu denken und zu bauen ganz im Sinne "seines Chefs" Papst Franziskus wider, der dort ebenfalls mit würzigen Zitaten anzutreffen ist. Auf Artikel sieben dieser Homepage etwa zeigt sich, dass seit dem Dichten des Obernberger Landlers im Jahr 2003 einige Lieder nachfolgten und auch auf YouTube gestellt sind, andere hingegen erst als unaufgeführte "Blindstellen" dahinfristen.
Wiesinger fragt sich, ob sich auch die Gäste aus Salzburg etwas von diesem Neuland zumuten werden? In Teil acht – einem neuen Profil – wird jedenfalls deutlich, dass der Obernberger Pfarrer, der vor 35 Jahren am BORG in Ried maturierte, musische Ausdruckskraft für mehr als nur ein Hobby hält.
"Net letschert und net gschamig" sei durchaus ein Motto, das der "Gesellschaft Jesu", der Kirche also, die Zukunft öffne, schlägt beim Jubilar der Innviertler voll durch.
Karten im Vorverkauf
Vorverkaufskarten für das Konzert, das um 19 Uhr beginnt und die Kirche jung, dynamisch und mitreißend darstellen soll, gibt’s zum Preis von 15 Euro bei Spar Obernberg, Trachten Wenger, in der Sparkasse und in der Raika sowie in Geinberg bei Nah & Frisch Putscher und ebenfalls in der Raiffeisenbank. Abends vor dem Kirchentor kostet das Ticket 18 Euro.
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Großartige Idee, wie kann man Gott besser näher kommen als mit Musik!
Nicht Geschenke für einen alleine, sondern ein Erlebnis in der Gemeinschaft teilen, das zählt viel mehr im Leben, möge es ein wunderbares Konzert werden. Alles Gute, Herr Pfarrer.
Dazu ist ein Gotteshaus aber nicht da, die heilige Messe feiert die Kirche , weil sich in ihr das Leiden Christi wiederholt, und die Gläubigen sind aufgerufen als Zeugen dabei zu sein. Dieser Klamauk wie er in der Diözese Linz seit langer Zeit panikartig betrieben wird, wird das Kirchensteueraufkommen nicht erhöhen, und nicht die Anzahl der Priester, weil die Gnade ausbleibt.
Lieber eine lebendige Kirche mit Fehlern als diese tote Frömmelei.
Es gibt halt unterschiedliche Ansichten darüber, wie religiöse Menschen ihrem Glauben Ausdruck verleihen sollen und dürfen. Die Protestanten haben sich deshalb in hunderte "Kirchen" gespalten, was sicher nicht im Sinne des Erlösers war. Die Katholiken haben es bisher ohne Spaltung ausgehalten. Das möge auch weiter so sein.
Die Römisch-Katholische Kirche hat sich vor einem Jahrtausend
von den rechtgläubigen Patriarchaten des Ostens abgespaltet!