Naturschule boomt: "Kurse sind teils schon nach 14 Tagen ausgebucht"
SANKT VEIT. Vermehrt Junge interessieren sich dafür, altes Handwerk und Traditionen neu zu erlernen.
Brotbacken, Destillieren, Raschpatschen binden, Körbe flechten, Seifen sieden, wursten und selchen. In der Naturschule in St. Veit werden alte Handwerkstraditionen am Leben erhalten. Die Referenten geben ihr Wissen in Kursen weiter und stoßen damit auf großes Interesse. "Die ersten Kurse waren nach 14 Tagen voll belegt", freut sich Leiterin Herta Tiefenthaler. 300 Kurse mit mehr als 3000 Teilnehmern haben bereits stattgefunden seit der Eröffnung 2002. In ihrer Art ist die Schule in Österreich einzigartig, "deswegen kommen Menschen aus ganz Österreich zu uns", sagt Tiefenthaler. "Es freut mich, dass sehr viele Junge an den Kursen Interesse zeigen. Durchschnittlich sind die Teilnehmer zwischen 18 und 30 Jahre alt." Den Grund dafür sieht sie in der Schnelllebigkeit der Zeit. "Die Leute wollen wieder etwas selbst erzeugen und lange daran Freude haben."
Gegründet wurde die Naturschule von Karl Hujber, als Nachfolge-Modell der Winterschule im Südtiroler Ulten. "Die St. Veiter Hecke hat Hubjer zu der Entscheidung bewegt. Er wollte den Menschen wieder näher bringen, wie sie diese verarbeiten können. Von den Ästen bis zu den Blättern", sagt Tiefenthaler. Deswegen gab es in den ersten Jahren hauptsächlich Kurse über die Verarbeitung von Wildkräutern und -früchten und übers Körbeflechten. "Das lief auch sehr gut, nur nach ein paar Jahren war wieder etwas Neues gefragt. So haben wir das Programm adaptiert und auch jetzt verändern wir es jährlich", sagt Tiefenthaler. Derzeit im Trend sei das Fermentieren. "Es freut uns, dass wir den Haubenkoch Lukas Kienbauer vom Restaurant ‘Lukas’ in Schärding als Referent gewinnen konnten." Mehr dazu im unten stehenden Bericht von der Mosauerin.
Alle Infos zum Kursprogramm finden Sie auch unter www.st-veit-innkreis.at