Günter Streicher will ins Rathaus einziehen: "Angerer ist der Favorit, aber ich glaube an meine Chance!"
SCHÄRDING. SP-Bürgermeisterkandidat: "Am 11. Oktober geht es um Schärding, nicht um das Asylthema alleine".
Während in Braunau Hannes Waidbacher (VP) und in Ried Albert Ortig (VP) bereits als Bürgermeister für weitere sechs Jahre gewählt wurden, wird es in der Barockstadt Schärding am 11. Oktober spannend. Franz Angerer (VP), seit 2003 Stadtchef, muss in eine Stichwahl gegen SP-Spitzenkandidat Günter Streicher. "Ich bin guter Dinge", sagt der 58-Jährige.
OÖN: Sie gehen mit großen Erwartungen in die Stichwahl. Wie groß schätzen Sie Ihre Chancen ein, am 11. Oktober ins Rathaus einzuziehen?
Günter Streicher: Meine 33 Prozent aus dem ersten Wahlgang sind eine gute Ausgangsposition. Franz Angerer hat den Bürgermeister-Bonus und ist der Favorit. Aber ich glaube trotzdem an meine Chance. Am 11. Oktober starten wir beide bei null, es geht dann nicht mehr um Asyl, sondern um unser Schärding. Mir geht es um das Wohl aller 5000 Menschen in Schärding.
Wie wollen Sie die Wähler, die im ersten Wahlgang Erhard Weinzinger (FP) gewählt haben, überzeugen?
Ich möchte ein Bürgermeister für alle sein, über alle Parteigrenzen und Ideologien hinaus. Ich stehe für Menschlichkeit und verspreche, für alle unter dem Motto "zuhören, nachdenken, handeln" ein offenes Ohr zu haben.
Was sagen Sie zum erschreckenden Ergebnis Ihrer Landespartei?
Das Landesergebnis der SP ist desaströs. Die Flüchtlingsproblematik hat leider alles überlagert. Gute Vorschläge der SP, wie zum Beispiel junges Wohnen, sind völlig untergegangen. Es wurde mit den Ängsten der Menschen Politik gemacht, leider mit Erfolg. Das SP-Gemeinderatsergebnis in Schärding mit rund 33 Prozent bestätigt mich und die Stadtpartei für die gute Arbeit.
Das Asylthema wird die Stadt Schärding sicher noch länger beschäftigen. Wie kann das bewältigt werden?
Ich danke allen Organisationen, Behörden und Freiwilligen, die mithelfen, den Flüchtlingsstrom durch Schärding zu bewältigen. Eine Lösung kann aber nur überregional erreicht werden. Da sind die EU und die Regierungen der Länder gefordert, endlich Maßnahmen zu treffen, um die Menschen in Europa nicht noch mehr zu verunsichern.
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