Attacke mit präpariertem Wurstköder: "Wir werden angefeindet"
SCHLEISSHEIM. Hundebesitzerin dementiert angebliche Käfighaltung: "Unsere beiden Tiere saßen zum Tatzeitpunkt in einer Hundetransportbox".
"Wir wurden attackiert – und jetzt werden wir deswegen auch massiv angefeindet", zeigte sich gestern Karin M. im Gespräch mit den OÖN verärgert.
Hintergrund ist jene Attacke, die ein vorerst unbekannter Täter Dienstagvormittag verübt hat. Wie berichtet, wurde mit einem Stein das Wohnzimmerfenster des Hauses in Schleißheim (Bezirk Wels-Land) eingeschlagen und gleich danach ein mit Nadeln gespickter Wurstköder nachgeworfen. "Dieser wäre für unsere Hunde gedacht gewesen", sagt sie. Der Boden sei mit den Scherben übersät gewesen.
Nur einem Zufall sei es zu verdanken, dass "Nera", ein zweieinhalbjähriger Hund der Rasse Cane Corso und der vier Jahre alte American Stafford "Rico" die Attacke unbeschadet überlebt haben.
Die Polizei, die den Fall aufnahm, erklärte dies in einer Aussendung damit, dass sich die Hunde zum Tatzeitpunkt "im Haus in Käfigen befanden". Seither müsse die Familie wegen dieser angeblichen Käfighaltung zum Teil wüste Beschimpfungen hinnehmen. "Dabei haben wir gar keine Käfighaltung", sagt sie. Vielmehr hätten Rico und Nera während der Attacke gerade, wie üblich, in ihren Transportboxen geschlafen. "Darin fühlen sie sich wohl, es ist ihr Rückzugsort", sagt M. weiter und betont: "Die Türen der Boxen waren da noch offen."
Traumatisierter Hund
Vor dem Eintreffen der Polizeibeamten habe M.s Tochter, die zum Tatzeitpunkt alleine mit ihrem Kind im ersten Stock war, die Boxen geschlossen. "Rico und Nera haben sich durch die Aufregung darin verkrochen. Sie haben sich total gefürchtet." Rico sei generell sehr "schreckhaft". Zum einen wegen der schlechten Haltung in seinen ersten Lebenswochen. "Ich habe ihn im Alter von sechs Wochen zu uns geholt, da sich sein Herrchen, das damals eine Fußfessel hatte, nicht gut um ihn gekümmert hat." Zum anderen sei er auch seit einem Biss, der ihm vor rund zwei Jahren von einem nicht angeleinten Hund zugefügt worden war, "ziemlich verschüchtert und wird grantig, wenn er einen anderen Hund sieht". Dieser Umstand habe bereits in der Vergangenheit zu Konflikten mit anderen Ortsbewohnern geführt. "Wir wurden immer schon beschimpft."
Daher habe sie für Rico bereits "einen anderen Halter, der nicht im Siedlungsgebiet wohnt", gesucht, sagte M. gestern. Aber: "Ich bringe es aber nicht übers Herz, ihn wegzugeben."
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Rico hat sich in seinen ersten sechs Lebenswochen eine vom Ersthalter verursachte und auch durch die folgenden Halter nicht heilbare Schreckhaftigkeit zugezogen und wird, seit einem Biss durch einen anderen Hund vor zwei Jahren, beim Anblick von Artgenossen zum verschreckten Grantler.
Sonst läuft alles richtig.
Oder hat man sich vielleicht doch etwas übernommen oder dieses Verhalten eben als unabänderlich hingenommen oder zuviel auf g´scheite Experten vertraut?
Nichtsdestotrotz ist diese Steinwurf mit nachgeflogener Spickwurst das Allerletzte.
Eine ganz miese Aktion und hoffentlich durch die Polizei aufklärbar. Wie furchtbar hätten sich die Hunde unter Schmerzen bis zu ihrem wahrscheinlichen Tod gequält, hätten sie sich den Köder geschnappt. Von der unsäglichen Frechheit, jemandem die Fenster einzuschlagen, um dessen Tiere umbringen zu können, ganz zu schweigen. Wer glaubt, auf diese Art einen Konflikt bereinigen zu können, ist ein armes Würstchen. Und zudem maßlos boshaft und gemein. Was wird er wohl tun, dieser hinterfotzige Täter, wenn er eines Tagen auf einen Menschen so richtig sauer ist?....
Der rechte Wuffi hat den bösen Blick.
wo schaut denn der bitte böse? oder sollte das ironisch gemeint sein?
wozu braucht man solche kälber? haben diese besitzer komplexe?
Rechte schaun immer böse...
Der rechte Hund ist ein AmStaff, ein Kampfschmuser, einer der besten Familienhunde die es gibt.
Und der schaut hier SICHER NICHT böse sondern verunsichert wenn nicht gar etwas ängstlich.
Immer diese "Experten" die NULL Ahnung von Hunden haben.
Soviel zu dem, was landläufig als Käfig gilt. Unser erster Hund schlief auch in so einer Transportbox.
Mit Käfighaltung hat das überhaupt nichts zu tun.
So entstehen Gerüchte und nachfolgend Anfeindungen.
stimmt genau!
Meine Hunde wären heillos überfordert, wenn sie auf einmal ihre Boxen nicht mehr hätten. Das ist ihr Rückzugsort, dort haben sie ihre Ruhe und schlafen.
Meistens entstehen solche Gerüchte von Menschen, die von Hunden sowieso keine Ahnung haben. Frag einen "Nicht-Hunde-Besitzer" etwas über Hunde, garantiert kommt eine entbehrliche Aussage
Richtig!