Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Attacke mit präpariertem Wurstköder: "Wir werden angefeindet"

Von Gerhild Niedoba, 23. Mai 2019, 00:04 Uhr
Attacke mit präpariertem Wurstköder: "Wir werden angefeindet"
"Nera" und "Rico" sowie der mit Nadeln präparierte Köder Bild: (privat)

SCHLEISSHEIM. Hundebesitzerin dementiert angebliche Käfighaltung: "Unsere beiden Tiere saßen zum Tatzeitpunkt in einer Hundetransportbox".

"Wir wurden attackiert – und jetzt werden wir deswegen auch massiv angefeindet", zeigte sich gestern Karin M. im Gespräch mit den OÖN verärgert.

Hintergrund ist jene Attacke, die ein vorerst unbekannter Täter Dienstagvormittag verübt hat. Wie berichtet, wurde mit einem Stein das Wohnzimmerfenster des Hauses in Schleißheim (Bezirk Wels-Land) eingeschlagen und gleich danach ein mit Nadeln gespickter Wurstköder nachgeworfen. "Dieser wäre für unsere Hunde gedacht gewesen", sagt sie. Der Boden sei mit den Scherben übersät gewesen.

In den Wurststücken steckte eine Nadel.  Bild: (Privat)

Nur einem Zufall sei es zu verdanken, dass "Nera", ein zweieinhalbjähriger Hund der Rasse Cane Corso und der vier Jahre alte American Stafford "Rico" die Attacke unbeschadet überlebt haben.

Die Polizei, die den Fall aufnahm, erklärte dies in einer Aussendung damit, dass sich die Hunde zum Tatzeitpunkt "im Haus in Käfigen befanden". Seither müsse die Familie wegen dieser angeblichen Käfighaltung zum Teil wüste Beschimpfungen hinnehmen. "Dabei haben wir gar keine Käfighaltung", sagt sie. Vielmehr hätten Rico und Nera während der Attacke gerade, wie üblich, in ihren Transportboxen geschlafen. "Darin fühlen sie sich wohl, es ist ihr Rückzugsort", sagt M. weiter und betont: "Die Türen der Boxen waren da noch offen."

Das Fenster hatte der Täter mit einem Stein eingeschlagen.  Bild: (Privat)

Traumatisierter Hund

Vor dem Eintreffen der Polizeibeamten habe M.s Tochter, die zum Tatzeitpunkt alleine mit ihrem Kind im ersten Stock war, die Boxen geschlossen. "Rico und Nera haben sich durch die Aufregung darin verkrochen. Sie haben sich total gefürchtet." Rico sei generell sehr "schreckhaft". Zum einen wegen der schlechten Haltung in seinen ersten Lebenswochen. "Ich habe ihn im Alter von sechs Wochen zu uns geholt, da sich sein Herrchen, das damals eine Fußfessel hatte, nicht gut um ihn gekümmert hat." Zum anderen sei er auch seit einem Biss, der ihm vor rund zwei Jahren von einem nicht angeleinten Hund zugefügt worden war, "ziemlich verschüchtert und wird grantig, wenn er einen anderen Hund sieht". Dieser Umstand habe bereits in der Vergangenheit zu Konflikten mit anderen Ortsbewohnern geführt. "Wir wurden immer schon beschimpft."

Daher habe sie für Rico bereits "einen anderen Halter, der nicht im Siedlungsgebiet wohnt", gesucht, sagte M. gestern. Aber: "Ich bringe es aber nicht übers Herz, ihn wegzugeben." 

mehr aus Oberösterreich

Anleitung für Bombenbau und Terrorpläne: 22 Monate Haft für 17-Jährigen aus Grünburg

Frostfeuer in Weingärten: Verkehrsunfälle wegen Rauchschwaden in Niederösterreich

8 Monate nach Brand: "Wir haben das noch nicht verarbeitet"

Zwangsabschuss von Jungschwänen? Verfahren muss wiederholt werden

Autorin
Gerhild Niedoba
stv. Leiterin Regionalressort
Gerhild Niedoba

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

10  Kommentare
10  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Selten (13.716 Kommentare)
am 23.05.2019 16:21

Rico hat sich in seinen ersten sechs Lebenswochen eine vom Ersthalter verursachte und auch durch die folgenden Halter nicht heilbare Schreckhaftigkeit zugezogen und wird, seit einem Biss durch einen anderen Hund vor zwei Jahren, beim Anblick von Artgenossen zum verschreckten Grantler.

Sonst läuft alles richtig.

Oder hat man sich vielleicht doch etwas übernommen oder dieses Verhalten eben als unabänderlich hingenommen oder zuviel auf g´scheite Experten vertraut?

Nichtsdestotrotz ist diese Steinwurf mit nachgeflogener Spickwurst das Allerletzte.

lädt ...
melden
nordlicht (1.479 Kommentare)
am 23.05.2019 12:30

Eine ganz miese Aktion und hoffentlich durch die Polizei aufklärbar. Wie furchtbar hätten sich die Hunde unter Schmerzen bis zu ihrem wahrscheinlichen Tod gequält, hätten sie sich den Köder geschnappt. Von der unsäglichen Frechheit, jemandem die Fenster einzuschlagen, um dessen Tiere umbringen zu können, ganz zu schweigen. Wer glaubt, auf diese Art einen Konflikt bereinigen zu können, ist ein armes Würstchen. Und zudem maßlos boshaft und gemein. Was wird er wohl tun, dieser hinterfotzige Täter, wenn er eines Tagen auf einen Menschen so richtig sauer ist?....

lädt ...
melden
Dschibril (230 Kommentare)
am 23.05.2019 11:09

Der rechte Wuffi hat den bösen Blick.

lädt ...
melden
Modus (141 Kommentare)
am 23.05.2019 11:50

wo schaut denn der bitte böse? oder sollte das ironisch gemeint sein?

lädt ...
melden
scharfer (5.103 Kommentare)
am 23.05.2019 15:20

wozu braucht man solche kälber? haben diese besitzer komplexe?

lädt ...
melden
marchei (4.371 Kommentare)
am 23.05.2019 15:38

Rechte schaun immer böse...

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 23.05.2019 17:14

Der rechte Hund ist ein AmStaff, ein Kampfschmuser, einer der besten Familienhunde die es gibt.

Und der schaut hier SICHER NICHT böse sondern verunsichert wenn nicht gar etwas ängstlich.

Immer diese "Experten" die NULL Ahnung von Hunden haben.

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 23.05.2019 06:55

Soviel zu dem, was landläufig als Käfig gilt. Unser erster Hund schlief auch in so einer Transportbox.

Mit Käfighaltung hat das überhaupt nichts zu tun.

So entstehen Gerüchte und nachfolgend Anfeindungen.

lädt ...
melden
Modus (141 Kommentare)
am 23.05.2019 10:23

stimmt genau!
Meine Hunde wären heillos überfordert, wenn sie auf einmal ihre Boxen nicht mehr hätten. Das ist ihr Rückzugsort, dort haben sie ihre Ruhe und schlafen.
Meistens entstehen solche Gerüchte von Menschen, die von Hunden sowieso keine Ahnung haben. Frag einen "Nicht-Hunde-Besitzer" etwas über Hunde, garantiert kommt eine entbehrliche Aussage traurig

lädt ...
melden
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 23.05.2019 12:08

Richtig!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen