Alexander Berger: Vom Notnagel zur Führungsfigur
Der Aichkirchner Alexander Berger spielt mit Österreich bei der Volleyball-EM
Keine Frage, Alexander Berger hätte sich mehr erwartet. Viel mehr. Der Aichkirchner hat mit Österreich bei der Volleyball-EM in Belgien vier Spiele verloren. Nicht einmal eine abschließende Sensation heute gegen Ex-Europameister Serbien könnte das Vorrunden-Aus noch abwenden.
Berger tut das besonders weh. Die EM hätte für den in wenigen Tagen 31-Jährigen zur Krönung seiner Nationalteamkarriere werden können. Schließlich waren es die ersten kontinentalen Titelkämpfe, für die sich Österreichs Auswahl sportlich qualifiziert hatte. Teamchef Michael Warm hat in seiner bisher neun Jahre dauernden Ära eine Generation an ÖVV-Spielern an das europäische Niveau herangeführt. Und Berger ist einer ihrer Anführer.
Einen Status, den er nicht immer hatte. Bei der EM 2011, die Österreich gemeinsam mit Tschechien austrug, war der Angreifer noch der letzten Kaderreduktion zum Opfer gefallen. Seiner Karriere, die einst auf einem aufgeschütteten Beachvolleyballplatz gegenüber seines Elternhauses ihren Ausgang genommen hatte, schadete dies nicht. Im Gegenteil. 2015 schaffte er den Sprung in die italienische Serie A, die als beste Volleyballliga der Welt gilt. Mit Perugia holte Berger den Titel und zog in das Finale der Champions League ein. Erfolge, die er mit der geschafften EM-Qualifikation aber nicht vergleichen wolle. „Die EM-Teilnahme ist etwas, das wir uns mit 16, 20 Spielern über die letzten zehn Jahre erarbeitet haben“, sagt Berger, der diesen Sommer zu Aufsteiger Piacenza gewechselt ist.
Welche Opfer für eine Karriere als Profi-Sportler notwendig sind, weiß auch Bergers Frau sehr genau. Seit vier Jahren ist er mit Ex-Schwimmerin Mirna Jukic verheiratet. Sie: die Olympia-Bronzene von Peking. Er: Österreichs Vorzeige-Volleyballer. Die zwei würden als ein Traumpaar des österreichischen Sports durchgehen, allerdings bevorzugen sie den leisen Auftritt. Publik ist lediglich, dass die 33-Jährige heuer Sohn Marino das Leben schenkte. Ein Brüderchen für die zwei Jahre alte Ariana.
Mühlviertler lebt für den Song Contest: "Ins Finale kommen wir auf alle Fälle"
Verfolgungsjagd im Bezirk Freistadt: Tscheche flüchtete mit bis zu 190 km/h
Brandserie im Mühlviertel: Mehrere Verdächtige einvernommen
Narzissenfest ohne Narzissen? "Jetzt ist die Kreativität der Teilnehmer gefragt"
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.