Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Für mich war das ein Mordversuch"

Von (hip), 24. Mai 2018, 00:04 Uhr
"Für mich war das ein Mordversuch"
Ist die Natur für alle da? Solange man zu Fuß geht, sind auch private Wälder zugänglich. Fahrradfahrer müssen aber meist draußen bleiben. Bild: privat

LINZ. Ein Jäger stellte Radfahrern eine potenziell tödliche Drahtfalle im Wald. An diesem Extrembeispiel entzündet sich die Debatte um die Mountainbiker in den Wäldern erneut.

Es war eine perfide Konstruktion, die ein 47 Jahre alter Waidmann in Neukirchen an der Enknach zwischen zwei Bäumen installiert hatte. In einer Höhe von 1,7 Metern spannte er einen etwa einen Millimeter dicken Draht. Eine aufmerksame Radfahrerin entdeckte die Drahtfalle und verständigte die Polizei. Der Jäger wurde ausgeforscht. In seinen Einvernahmen gab er an, dass er bereits des Öfteren bei der Jagdausübung durch Mountainbiker gestört worden sei. Diesem Treiben habe er Einhalt gebieten wollen. Er wurde wegen "Gefährdung der körperlichen Sicherheit" angezeigt.

"Für mich war das ein Mordversuch", sagt Herbert Schöttl, Mountainbike-Referent bei den Naturfreunden. Wäre ein Radfahrer mit Schwung gegen die in Kopfhöhe montierte Falle gefahren, "es hätte ihm wahrscheinlich den Kopf abgerissen", vermutet Schöttl. Die Falle sei aber kein Einzelfall: "Immer wieder tauchen solche Drahtkonstruktionen oder Nagelbretter im Wald auf", berichtet er.

Die Drahtfalle sei der vorläufige traurige Höhepunkt eines seit Jahren schwelenden Konflikts. Mountainbiker würden ihre Sport gerne auf allen Forststraßen ausüben dürfen. Sie verlangen freien Zugang zum Wald, wie ihn das Forstgesetz für Fußgänger bereits seit dem Jahr 1976 vorsieht. Radfahrer sind von dieser Regelung ausgenommen. Nur wenn der Grundeigentümer zustimmt, darf auf seinem Besitz geradelt werden.

Für Stefan Szücs, Jurist in der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer, sind die Radfahrer vor allem eine Haftungsfrage: "Der Besitzer einer Straße oder eines Weges ist haftpflichtig." Er rät jedem Eigentümer, der seine Wege auch als Radweg freigibt, die Haftung an einen Dritten, beispielsweise die Gemeinde, abzugeben.

Auch im Landesjagdverband spricht man sich gegen eine generelle Freigabe aus: "Das ist eine extremistische Forderung. Wenn viele Mountainbiker unterwegs sind, ist das schlecht für das Wild und seine Lebensbedingungen", sagt Jagdverbands-Geschäftsführer Christopher Böck. Er plädiert für einvernehmliche Lösungen: "Es würden sich sicher mehr Mountainbikestrecken finden lassen, wenn wir es mit allen Interessengruppen gemeinsam versuchen." Dass ein Waidmann mit der Falle nun zur Selbstjustiz gegriffen hat, ist für Böck aber "schlicht unerträglich".

Dietmar Gruber, Gründer des Vereins Upmove, kämpft seit Jahren für einen frei zugänglichen Wald für alle Radsportler. Er würde in Österreich gerne dasselbe Modell wie in Bayern umsetzen. Dort sind prinzipiell alle Wege auch für Radfahrer zugänglich. Nur auf manchen Wegen wird, wenn "triftige Gründe" vorliegen, ein Verbot erlassen.

Dass Interessenvertretungen wie die Landwirtschaftskammer auf Haftungsfragen verweisen, ist für Gruber lediglich eine juristische Nebelgranate: "Wenn man eine offizielle Mountainbikestrecke einrichtet, übernimmt das Land die Versicherung. Die deckt sogar grobe Fahrlässigkeit ab", sagt er. 

Strecken in OÖ

Auf biken.at sind alle offiziellen Mountainbikestrecken im Mühlviertel, im Nationalpark Kalkalpen und im Salzkammergut zu finden und mit vielen Detailinformationen abrufbar.

Mühlviertel: 11 Strecken (700 Kilometer)

Nationalpark Kalkalpen: 23 Strecken (500 Kilometer)

Salzkammergut: 70 Strecken (1450 Kilometer).

Wer auf einem nicht freigegebenen Forstweg radelt, begeht eine Verwaltungsübertretung und muss mit bis zu 730 Euro Geldstrafe rechnen.

mehr aus Oberösterreich

15-jährige Mühlviertlerin im Halbfinale von "The Voice Kids"

Prozess nach tödlichem Unfall mit Fußballer auf der A1

Wenn Brauchtum zu weit geht: Maibaum-Diebe drangen in Hartkirchen in Firmengelände ein

Ausbildung zum Fachsozialbetreuer: Künftig kein Schulgeld mehr

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

115  Kommentare
115  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mynachrichten1 (15.442 Kommentare)
am 25.05.2018 11:24

mit jruistischen Haftungsfragen kann man Alles was ohne Weiteres sinnvoll wäre blockieren.

und wenn man die Haftungsfrage an die GEmeinde weitergibt, dann wird damit nichts besser.

gerade Gemeinden leiden auch an den unsinnigen Haftungsfragen Prozessen, die dann zum Beispiel entstehen, wenn die Gemeinde eine Leistung die notwendig und wäre, wie Schneeräumen von Gehsteigen, gegen eine Anwohnergebühr anbieten würde.

Wieso man den juristischen Komplex mit Haftungsfragen nicht endlich einmal angehen kann in Österreich, das muss einem jemand erklären.

Es wird unglaubliches auch Wirtschaftswachstum nur durch unklare juristische Unausgegorenheit verhindert.

Alles ist möglich, und so kann man immer wieder um des Kaisers Bart streiten.

Wenn man bedenkt, das man in der Natur einem auf dem Weg liegenden Stein oder einem Steinschlag ja auch nicht die "Schuld" geben kann,

aber dann Prozesse anschaut die nur so von Weltfremdheits Bewertungen entschieden werden,

Justiz Mittelalter halt!

lädt ...
melden
antworten
patfish (11 Kommentare)
am 25.05.2018 09:26

Das Problem ist so leicht zu lösen.

1)Gesetzes Änderung: Waldbenutzung auf eigene Gefahr.
2)Errichtung längst überfälliger, offizieller Rad Trails im Raum Linz (z.B. am Pfeninberg/Gis)!!!. In jeder große Stadt (Wien, Salzburg, Innsbruck usw.) ist dies möglich nur in Linz gehts irgendwie immer noch nicht! Kein Trail/Enduro Fahrer will auf einem Wanderweg/Forststraße fahren wenn er nicht dazu gezwungen wird!.

Österreich entwickelt sich Klima bedingt von einer Skination zu einer Radnation - darauf müssen die Städte einfach endlich reagieren.

lädt ...
melden
antworten
patfish (11 Kommentare)
am 25.05.2018 09:31

...übrigens, ich bin ich einer vom denen die stehen bleiben und freundlich grüßen -Bikern. "Virtuele" Rennläufer auf Wanderwegen gehen natürlich gar nicht!

lädt ...
melden
antworten
Steuerzahler2000 (4.078 Kommentare)
am 24.05.2018 23:21

Wenn sich die Biker nur auf den Forststrassen aufhalten würden ...

Leider gibt es genug, die abseits lieber quer durch den Wald brettern !

lädt ...
melden
antworten
Helmut1941 (850 Kommentare)
am 24.05.2018 12:35

mir persönlich ist die problematik wurscht - aber was dieser idiot gemacht hat, ist für mich auch ein mordversuch!

ein kranker spinner, der auch noch eine waffe tragen darf!

lädt ...
melden
antworten
hepusepp (6.259 Kommentare)
am 25.05.2018 07:46

Das die Jägerschaft solch Idioten nicht sofort aus ihren Reihen entfernen, ist bezeichnend für diese Zunft! Wahrscheinlich haben viele von Ihnen den gleichen Geisteszustand. Einfach nur Dumm .

lädt ...
melden
antworten
benzinverweigerer (14.604 Kommentare)
am 24.05.2018 12:29

Die Menge an Freizeitlern machts aus...
Ein Radfahrer in der Stunde ist wohl kein so ein Problem.
Vielerorts sinds aber 100erte Wanderer und Radfahrer am Tag, wo noch vor wenigen Jahren NIEMAND, außer den direkten Anrainern unterwegs war.

Die Gemeinden machen sich das aber selber, mit der Ausschlachtung von jedem Wegerl als "Mountainbikerroute" und "Pilgerweg"

Wer hätte vor 30 Jahren gedacht, dass mal in Hausnummer... Schenkenfelden 100erte gelbe Schildchen rumstehen...

lädt ...
melden
antworten
despina15 (10.072 Kommentare)
am 24.05.2018 11:49

ein problem mit menschen,
die keine laster haben,
dass sie mit ziemlicher sicherheit
einige nervigen tugenden besitzen!!!!

elisabeth taylor

lädt ...
melden
antworten
WaldundFeld (107 Kommentare)
am 24.05.2018 10:51

Kann mir jemand den Rechtlichen unterschied zwischen Radfahrer und Jäger erklären? Sind doch beide Freizeitsportler und meist auf fremden Grund und Boden unterwegs!

lädt ...
melden
antworten
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 24.05.2018 10:54

Die einen töten - die anderen nicht.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.05.2018 11:11

Kann es vielleicht sein, dass du eine SEHR be-/eingeschränkte Sicht zum Thema "Jagd" hast?

lädt ...
melden
antworten
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 24.05.2018 11:21

Ich weiß, dass es nicht für alle gilt.

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 24.05.2018 11:00

Mein lieber Wald und Feld, das ist ganz einfach, die Jäger sind mir als Grundbesitzer bekannt und zahlen dafür das sie ihr Hobby auf meinem Grund und Boden ausüben eine Pacht.
Wenn ein Jäger eine Straße ruiniert, kann ich ihn zur Rechenschaft ziehen, der Radfahrer bewegt sich Anonym auf meinem Grund.

Ein Freund von mir hat Wiesen an einen Golfplatz verpachtet, der Golfclub darf sie benützen hat aber auch für die Erhaltung zu sorgen.
Nur Benützen fremden Eigentums ohne dafür Verantwortung zu tragen geht in unserer Gesellschaft nicht.

Wenn es bei mir in Linz mal länger wird, kann ich auch nicht in eine beliebige Wohnung gehen und dort mein Schlafbedürfnis ausleben. Sondern muss ein Hotelzimmer buchen und bezahlen und wenn ich es beschädige bin ich dafür verantwortlich.

Ich hoffe ich konnte ihre Frage aufklären.

lädt ...
melden
antworten
gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 24.05.2018 11:06

" das sie ihr Hobby auf meinem Grund und Boden ausüben eine Pacht."
Und Du kassierst dafür Subventionen welche die Allgemeinheit blechen darf.....

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 24.05.2018 11:10

Mein lieber linker Gegenstrom, dann darf ich jedes Haus und jede Wohnung für die Wohnbauförderung oder Mietkostenzuschuß bezahlt wurde mitbenützen?

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.05.2018 13:59

Ich nahm keine Förderung für mein Haus in Anspruch, du für dein Dasein jedoch laufend! Ergo sind deine Wege auch die meinen.

lädt ...
melden
antworten
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 24.05.2018 15:08

Sind Sie wirklich so einfältig oder stellen Sie sich einfach nur dumm? Beides ist schlimm. Ich bin zwar kein Landwirt, weiß aber, dass die immer wieder ins Treffen geführten Subventionen ( nicht gemeint sind Investitionsförderungen, wie sie Gewerbetreibende auch bekommen) in Wirklichkeit Ausgleichszahlungen für die den Landwirten vorenthaltenen fairen Preisen bzw. für benachteiligte Regionen sind. In Wirklichkeit sind die Subventionen Preisstützungen, die den Konsumenten, sofern sie österreichische Lebensmittel kaufen, zu Gute kommen. Ich bedaure, dass die LKW diesen Umstand nicht besser kommuniziert, weil viele Nichtlandwirte dann die Diskussion über die Subventionen anders beurteilen würden. Es blieben dann nur mehr die wenigen "Hirnamputierten" übrig, die weiterhin blöd melden würden, die aber ohnehin zu vergessen sind.

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.05.2018 16:05

Liebes Wolki, ich folgte jeglich der kruden Argumentation des Bäuerchens.

lädt ...
melden
antworten
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 24.05.2018 17:42

Ich bin froh, dass "Bäuerchen" gibt, die dafür sorgen, dass unser Tisch reichlich gedeckt ist. Und dieses “ Bäuerchen“ ist offensichtlich sogar ein BIO-Bauer, der ohne Chemie arbeitet; vor diesen Menschen habe ich noch mehr Respekt. Wenn Sie heute den Beitrag über jenen Erdbeerbauern aus Naarn , der dabei ist, seinen Betrieb auf Bio umzustellen, gelesen haben, dann können Sie abschätzen, wie viel Handarbeit er künftig mehr zu leisten hat und wie viel die BIO-Bauern arbeiten müssen.

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.05.2018 17:53

Darum gehts net, auch ich kaufe Bio - und auch ich kaufe nach Möglichkeit direkt vom Bauern. Es geht um Bäuerchens unmotivierten Hass auf alle Biker.

lädt ...
melden
antworten
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 24.05.2018 18:44

Hass kann ich beim Bäuerchen nicht herauslesen. Aversion natürlich schon. Ich kenne aber auch seine Erlebnisse mit den Bikern nicht. Auf Grund meiner Erfahrungen kann ich nur sagen: es gibt solche und solche. Wie unten ausgeführt, waren meine Erlebnisse mit den Bikern letztes Wochenende nur positiv.

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.05.2018 20:41

Soll mir auch recht sein; ich korrigiere: Es geht um Bäuerchens unmotivierte Aversion gegen alle Biker.

lädt ...
melden
antworten
WaldundFeld (107 Kommentare)
am 24.05.2018 11:42

Danke. Lese ich das richtig heraus: Rechtlich gleichgestellt aber unterschiedlich wahrgenommen?

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 24.05.2018 12:20

Mein lieber Wald und Feld, das haben sie völlig Falsch herausgelesen.

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.05.2018 13:57

Schau Bäuerchen, das mit dem ruinieren von Straßen und Wegen ist eine alte Mär. Die meisten Biker sind in der Lage, einen Weg ohne Brems- oder sonstige Spuren zu befahren - euch gehts da vordergründig schlicht ums „des is mei Grund“! Und bekannt bin ich dir auch; schreibst mir halt, wenn ich doch wo a Spur mache 😃😂👍

lädt ...
melden
antworten
spoe (13.503 Kommentare)
am 24.05.2018 11:00

Der Jagdberechtigte hat alle nötigen Ausbildungen und Berechtigungen und zahlt oft noch dafür. Bei Radfahrern im Fahrverbot liegt jedoch das Gegenteil vor.

lädt ...
melden
antworten
aeck (2.060 Kommentare)
am 24.05.2018 11:13

Radfahrer im Fahrverbot haben automatisch keine Ausbildung?
Und radfahren auf Waldwegen ist generell verboten?
Oh Honey...

lädt ...
melden
antworten
spoe (13.503 Kommentare)
am 24.05.2018 11:27

Sinnerfassend lesen lernen würde helfen...

lädt ...
melden
antworten
aeck (2.060 Kommentare)
am 24.05.2018 12:17

"...liegt jedoch das Gegenteil vor"

Was ist denn das Gegenteil von alle nötigen Ausbildungen und Berechtigungen?

lädt ...
melden
antworten
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 24.05.2018 12:51

Und die Ausbildung äußert sich dann in Drähte spannen - against Biker und Reiter, niederknallen von Haustieren, Androhungen und dergleichen ???

lädt ...
melden
antworten
aeck (2.060 Kommentare)
am 24.05.2018 11:10

Die Jäger sind die, die Drahtseile spannen, weil wenn man Gesetzesbrecher schon nicht mehr erschießen darf, dann wenigstens köpfen. Neuer Stil und so.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.05.2018 11:58

der unterschied ist.der jäger hat das Grundstück(wald )als revier gepachtet.trotzdem darf er keine solche fallen spannen.

lädt ...
melden
antworten
aeck (2.060 Kommentare)
am 24.05.2018 12:24

Das ist kein allg. Unterschied zw. Mountainbiker und Jäger. Es gibt auch Mountainbiker, die eine Berechtigung besitzen, die werden nur nicht erwähnt weil sich alles um die gefährlichen illegalen Raubmordradfahrer dreht...

lädt ...
melden
antworten
Lamberg (12 Kommentare)
am 24.05.2018 13:06

Der Jäger zahlt dem Grundeigentümer dafür Geld das er jagen darf und verhindert durch seinen Abschuss von Wild einen zu großen Verbiss an der Verjüngung und produziert ein exzellentes Lebensmittel.
Somit Mehrfacher Nutzen für den Grundeigentümer.
Der Radfahrer zahlt nichts das ist der Unterschied!
Ich kann nicht etwas nutzen wollen wenn ich nicht bereit bin dafür eine Leistung zu erbringen.
Es wären sicher einige Grundeigentümer bereit jemanden über ihre Straße fahren zu lassen, wenn er dasselbe wie ein Jäger bereit ist zu zahlen.
Aber warum soll ich jemanden auf meinen Grund und Boden dulden der da nichts zu suchen hat und es meinem Vertragspartner (Jäger) erschwert seine Aufgabe zu erfüllen ?
Wäre genau so wie wenn ich in ihrem Garten anfangen würde zu grillen und es damit legitimieren würde dass das eben mein Freizeitvergnügen ist.
Die Radfahrer müssen einfach einsehen das eine Privatstraße Privatgrund ist und zu vergleichen mit ihren eigenen Vierwänden ist.

lädt ...
melden
antworten
WaldundFeld (107 Kommentare)
am 24.05.2018 15:54

Deine Antwort ist für mich ja nachvollziehbar und auch korrekt. Ich gehe davon aus, du bist ein Jäger (nicht negativ gemeint, genauso wie du erklärt hast). Meine Frage war zum rechtlichen Status ob der gleich ist.
Überspitzt formuliert, ein Jäger ist rechtlich ein Radfahrer mit Sonderkonditionen (aus dem Jagdpachtvertrag)

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.05.2018 10:40

In den Kommentaren wird immer von den ranfahrenden Extremsportlern gesprochen. Das ist aber nicht die Masse. Ich fahre selbst viel, ca. 2.000km pro Jahr, auch auf Forststraßen, aber die große Mehrheit sind Freizeitradler, oft auch Familien und vereinzelt Sportler.

Da ein großer Teil der Wälder der öffentlichen Hand gehört und von den Bundesforsten verwaltet wird, sehe ich kein Problem darin, die Forststraßen mit dem Fahrrad zu benützen. Genau wie Wanderer haben auch die Radfahrer ein Recht auf aktive Freizeitgestaltung.

Viele, so auch ich, haben wegen Knie- oder Hüftproblemen Schmerzen beim langen Wandern. Daher ist für uns Radfahren gesünder und das lasse ich mir durch geisteskranke Zeitgenossen nicht nehmen.

Ich hoffe, dieser gestörte Jäger kommt für einige Jahre wegen Mordversuch hinter Gitter.

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 24.05.2018 11:08

Mein lieber Hauno, Radfahren fördert anscheinend nicht das Denk und Urteilsvermögen.

Wer bezahlt die Schäden die sie auf den Forstwegen anrichten?
Die Öffentliche Hand bei den Bundesforsten und der private Waldbesitzer.

Wieso soll die Allgemeinheit und der Waldbesitzer für ihr Hobby aufkommen?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.05.2018 16:40

Und ein Biobauer hat nicht automatisch gute Manieren. Mein Denkvermögen ist ausreichend, zumindest weiß ich, dass ein Großteil des EU-Budgets, ca. 70%, für Agrarförderungen verwendet werden.

Also wird sich schon ein Topf finden, aus dem die ach so großen Flurschäden der Radfahrer bezahlt werden können.

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.05.2018 16:53

Geh bitte Bäuerchen! Wer, wo und wie werden denn Forststraßen durch Radler beschädigt? Lediglich einige jungen Heißsporne wissen noch nicht, dass man nicht mit blockierendem Hinterrad in Kuven fährt oder bremst, sondern dies auch punktgenau und ohne spritzendes Gestein geht. Doch für diese alle Biker verantwortlich zu machen ist ebenso blöd, wie alle Bauern als faule Almosenempfänger, oder alle Jäger als verrückte Mörder abzustempeln.

lädt ...
melden
antworten
KlausBrandhuber (2.066 Kommentare)
am 24.05.2018 10:40

Wer im Wald mit dem Rad fährt - außer Zweckfahrten (Arbeit, Einkauf,...) - hat mit Natur überhaupt nix am Hut. Im Wald spazieren gehen (5 kmh) ist für das Wild etwas anderes als mit den Bikes durchbrettern (20 - 30 kmh). Doch der größte Schwachsinn ist wohl das E-Mountain-Bike. Wer's hinauf nicht mehr "daschnauft" soll in der Ebene fahren.
Das Spannen des Drahtes war wohl unüberlegt und nur der Emotion geschuldet. Ein Absperrgitter wäre richtig gewesen, dazu vielleicht eine Wildkamera.
Und noch was: Es geht hier nicht um die Jäger, sondern um die Waldbesitzer und die Haftungsfrage. Fremden Wald betreten zu dürfen kann doch den Besitzer nicht für hirnlose Benutzer haftbar machen!

lädt ...
melden
antworten
c.sainz (1.259 Kommentare)
am 24.05.2018 11:25

"Wer's hinauf nicht mehr "daschnauft" soll in der Ebene fahren." diese Aussage finde ich grundsätzlich als eine Frechheit, denn erstens gibt es auch Forststraßen in der Ebene die nicht freigegeben sind, und zweitens gibt es genügend Radfahrer die gar nicht die Möglichkeit haben in der Ebene zu Fahren, da sie im Gebirge wohnen!

lädt ...
melden
antworten
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 24.05.2018 12:56

Was haben die zu Zeiten gemacht, wo es noch kein E-Bike gab?

lädt ...
melden
antworten
Willezumwort (6 Kommentare)
am 24.05.2018 21:55

Wenn ein sich in der Jagd gestört gefühlter Jäger, wie sie sagen, aus der Emotion heraus einen Draht derartig anbringt, hat er meiner Meinung nach
1) sehr gut überlegt und schon zeitlich begründet keine Affekthandlung gesetzt,
2) das Hervorrufen einer schweren Körperverletzung eines Menschen zumindest billigend in Kauf genommen,
3) gezeigt, welchen Geistes Kind er ist, mit Gewalt in Eigenjustiz belehrend aufzutreten,
4) damit jegliches Vertrauen zerstört, das die Behörde zuvor bei der Erteilung einer Jagdberechtigung, vielleicht auch einer waffenrechtlichen Urkunde, in ihrem Ermessen als gegeben erachtet haben musste und somit
5) jegliches Recht der Jagdausübung und des Waffenbesitzes verwirkt.

Meiner Meinung nach.

lädt ...
melden
antworten
daniel15 (32 Kommentare)
am 24.05.2018 09:54

Die Jagd ist ein Hobby, das Radfahren ist ein Hobby! Wenn jeder ein bisschen vernünftig Rücksicht nehmen würde wäre es kein Problem.

Ich als Fischer muss es auch akzeptieren das andere Freizeitler am Wasser sind, das soll aber auch so sein wenn es vernünftig praktiziert wird.

Man muss sicher nicht früh morgends oder spät abends im Wald oder am Wasser sein wenn die Jäger unterwegs sind, unter Tag sehe ich dabei allerdings kein Problem wenn man auf den Waldwegen bleibt.

lädt ...
melden
antworten
1974ANDI (72 Kommentare)
am 24.05.2018 09:42

...für mich ist die Diskussion, welche Wege für Radfahrer geöffnet sein sollten und welche nicht, eine ganz andere.
Thema ist hier die Verhältnismäßigkeit des angewendeten Mittels.
Ich kenne jemanden, der schon vor vielen Jahren mit dem MTB gegen einen gespannten Draht (damals war es ein in einem knappen Meter über einen Weg gespannter Weidezaun) gefahren ist. Dahinter war aber kein Vorsatz des Bauern (er hatte einfach nicht daran gedacht, dass das gefährlich sein könnte). Der Fahrer wurde damals durch den Sturz sehr schwer verletzt.
Vorsätzlich eine lebensgefährliche Falle zu errichten und damit den Verlust der Gesundheit oder sogar des Lebens eines Sportlers, der so wie der Jäger auch nur seinem Hobby nachgeht, ist jedenfalls ein Fall für das Strafrecht (STGB §177).
Ich bin mir aber jetzt schon sicher, dass der Täter mit Hilfe seines Jägernetzwerkes straffrei gehen wird und auch seine Jagdkarte behalten wird - unter seinen Jäger-Freunden ist er ja sozusagen ein "Held".

lädt ...
melden
antworten
Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 24.05.2018 18:17

der Landesjägermeister hat sich gestern gegen diesen "..." geäußert.

lädt ...
melden
antworten
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 24.05.2018 09:24

Und weil wir gerade wiedermal beim Thema Jäger sind. Habe dieser Tage erfahren, dass sich ein Subjekt dieser Art auch in meiner näheren Umgebung befindet.
Oton: wenn der Hund nu amoi ins Feld rennt - daschieß ihn.....

Mein Hund läuft zwar weder ins Feld noch in Wiesen - sollte ich auf diese Person treffen und mich diese anpöbelt, weiß ich mich zu wehren.

lädt ...
melden
antworten
fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 24.05.2018 10:14

Es sind immer die Hunde der Anderen die ausgehen, nie der Eigene.

lädt ...
melden
antworten
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 24.05.2018 10:53

Hast du mein Posting verstanden, oder soll ich's nochmal erklären?

lädt ...
melden
antworten
boris (1.939 Kommentare)
am 24.05.2018 09:11

Bereits vor ca. 150 Jahren ließ Ferdinand Raimund den Bediensteten Valentin im Jagdlied aus "Der Verschwender" singen:

Wie sich doch die reichen Herren
Selbst das Leben so erschweren,
Damit`s Vieh un Menschen plagen,
Müssen's alle Wochen jagen.
Ich kann's durchaus nicht ergründen,
Und begreif' nicht was's d'ran finden,
Dieses Kriechen in den Schluchten,
Diese Riechen in den Juchten.
Kurz in allem Ernst gesagt,
's gibt nichts Dümm'res als die Jagd!

lädt ...
melden
antworten
Weitere Kommentare ansehen
Aktuelle Meldungen