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Ein Brief des Bischofs an den Papst und eine Öffnung bei der Taufspendung

19. November 2018, 00:05 Uhr
Ein Brief des Bischofs an den Papst und eine Öffnung bei der Taufspendung
"Kirche weit denken" – unter diesem Titel traf sich die Kirche in Wels. Bild: Diözese

WELS. Bischof Manfred Scheuer sprach in Wels von einem "unüberhörbaren Rumoren" in der Diözese bei der Frage nach der Öffnung von Priester- und Weiheämtern.

Der Brief sollte bereits auf dem Schreibtisch von Papst Franziskus im Vatikan liegen: Bischof Manfred Scheuer hat dem Kirchenoberhaupt ein Schreiben geschickt, in dem er um die Erweiterung der Zulassungsbedingungen zu den Weiheämtern gebeten hat. Das wurde nach dem Diözesanforum am Wochenende im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels bekannt. Für eine Änderung gab es viel Applaus von den 250 Teilnehmern des Diözesan-Forums: Der Bischof ermöglicht, dass Pfarrassistentinnen und -assistenten wieder taufen dürfen, in Ausnahmefällen auch Pastoralassistentinnen und -assistenten. Unter Bischof Ludwig Schwarz war das nicht erlaubt.

"Kirche weit denken" – vor fast genau einem Jahr begann die Diözese Linz damit, sich auf einen Zukunftsweg zu bringen.

Weihe für "viri probati"

Angeregt von Bischof Scheuer kamen in Wels nun Vertreter von Pastoralamt, Dechantenkonferenz und Priesterrat zu einer Art "Halbzeitbilanz" des zwei Jahre lang dauernden Reformprozesses zusammen. Behandelt wurden altbekannte Probleme: Die Zahl der aktiven Priester sinkt, die Mehrzahl von ihnen muss zwei oder mehrere Pfarren betreuen. Gleichzeitig fehlt es nicht an Menschen, die sich in der Kirche engagieren.

Der Bischof sprach deshalb von einem "unüberhörbaren Rumoren in der Diözese bei der Frage nach der Öffnung von Priester- und Weiheämtern."

Er habe sich daher entschieden, in einem Brief den Papst über die Situation in der Diözese Linz zu informieren: "Über Gelingendes und die Grundhaltung der Hoffnung, die in der Diözese lebe und für ihn immer wieder erfahrbar werde, aber auch über die Sorgen, vor allem in Bezug auf die personelle Situation, den Mangel an Priestern und deren Überalterung." Er habe im Brief auch "auf die Eucharistie als Quelle, Mitte und Höhepunkt kirchlichen Lebens hingewiesen und vor diesem Hintergrund formuliert, was im Kirchenvolk gefordert werde: Die Veränderung der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt – die Weihe von sogenannten "viri probati" (bewährten verheirateten Männern) und die Entbindung vom zölibatären Gelübde unter Beibehaltung des geistlichen Amts – und die Weihe von Frauen zu Diakonen." Er formulierte auch, dass sich das Zeitfenster für Lösungen zunehmend schließe. Der Bischof wörtlich: "Es braucht ein Ringen um Lösungsvorschläge in dem Bewusstsein, dass wir unseren Weg in der Einheit mit der Gesamtkirche gehen." Dass Bischof Scheuer "bewährte, verheiratete Männer" gerne als Priester hätte, ist kein Geheimnis. Eingebracht hat er diesen Vorschlag schon bei der Bischofssynode im Jahr 2005 – und heuer im OÖNachrichten-Interview erneuert.

Eine Erleichterung sollte in der Praxis die Änderung zur Taufspende sein. Aufgrund der veränderten personellen Situation im Klerus – viele Priester müssen mehrere Pfarren betreuen, dazu kommt Überalterung – sei eine Mitarbeit der Pastoral- und Pfarrassistenten notwendig geworden.

Diskussion über Strukturen

Beim abschließenden Gottesdienst betonte der Bischof in seiner Predigt, erste Schritte seien auf den Weg gebracht und viele Anliegen aufgegriffen worden. Der Zukunftsweg bleibe nicht bei der Analyse stehen, sondern brauche konkretes Handeln und Veränderung: "Danke dafür, dass ihr Zukunft gestalten wollt und offen seid für Veränderung."

Der nächste wichtige Schritt auf dem "Zukunftsweg" ist der 18. Jänner, an diesem Tag soll in Wels auch über Strukturänderungen gesprochen werden. (viel)

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16  Kommentare
16  Kommentare
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 19.11.2018 15:32

In der Diözese Linz,
da, scheint es, da beginnt's!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 19.11.2018 10:36

....Der Berg kreißte und gebar eine Maus

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Joob (1.369 Kommentare)
am 19.11.2018 10:11

Es sollte in allen Diözesen vom Volks so viel Druck auf den Bischof ausgeübt werden, dass auch er solche Briefe an den Papst sendet.

Aber bei uns "sch.." alle Laien vor dem Bischof in die Hosen!!

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caber (1.956 Kommentare)
am 19.11.2018 07:31

Aus meiner Sicht ein Schritt in die richtige Richtung, der allerdings die eigentlichen Probleme der Kirche nicht löst!

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 19.11.2018 07:30

UND:
.....warten Sie nicht noch JAHRZEHNTE oder JAHRHUNDERTE, dass sich in der römisch katholischen Kirchenhierarchie hin zum Evangelium unseres Herrn Jesus Sinnvolles und Nachhaltiges in Ihrem kurzen Menschenleben ändern wird! Ich habe dreißig Jahre "gewartet" - es war nichts! Also handeln Sie jetzt - werden Sie SELBST aktiv - ansonsten ist Ihr Leben vorbei! Verloren!
Und glauben Sie, dass Sie unsern Herrn Jesus einfach DIREKT ansprechen dürfen, er wartet darauf! Es braucht keinen "viri probati, männlich, bewährt, "ausgewählt"! Die Schranken, Schluchten zum Vater sind durch UNSEREN HERRN JESUS überwunden, nicht durch Papst, Bischof oder sonst irgendjemanden! Der Heilige Geist möge es Ihnen erschließen, jedem, der diese Zeilen liest! AMEN!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 19.11.2018 07:22

Es wäre dringend an der Zeit dass sich die Kath. Kirche besinnt, dass der Zölibat und die Kirchenspaltung ihre alleinige Schuld ist und nicht von Jesus angeordnet wurde, sondern Jahrhunderte später durch erfundenen Ablasshandel zum Reichtum der Kirche beigetragen hat.
Das geht alles viel zu langsam in der aufgeklärten Welt, wo es schon längst heisst: Glauben heisst nichts wissen!

Und die kath.Kirche verhindert nach wie vor konsequent die Aufklärung ihrer Missbrauchsfälle. Selbst die Staatsanwälte sind machtlos.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 19.11.2018 07:09

Er habe im Brief auch "auf die Eucharistie als Quelle, Mitte und Höhepunkt kirchlichen Lebens hingewiesen!
Lieber Herr Bischof!
Jeder gläubige, bekennende Christ, kann in seiner Hauskirche die "Abendmahlfeier" machen! Lesen Sie die Bibel! Sie müssen anfangen, ihren Schäfchen das wahre Evangelium zu lehren! Es gibt keinen "Engpass" an Menschen, die Jesus lieben und die Gedächtnisfeier an ihn, den Herrn, vollziehen können, "sooft" sie wollen, sagt Jesus, also auch täglich! Ein "Priester, männlich, bewährt, verheiratet, mit einem sechsjährigen Theologiestudium" ist dazu gleich gar nicht erforderlich! In allen synoptischen Evangelium und bei Paulus noch einmal steht, wie der Herr Jesus möchte, dass wir an ihn denken! Und er spricht uns damit die Fülle seiner Gnade aus der Eucharistie zu! Amen! Das ist EINFACH! - Herr Bischof, und bedarf keiner besonderen Fähigkeiten und Salbungen! Das Heil muss für ALLE muss NICHT von der Kirche "verwaltet" werden!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 19.11.2018 09:19

@schuldirektor:
wie wahr,wie wahr! wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind .... das genügt vollkommen.sie beten, sie singen, sie lesen die Bibel, sie beten die Abendmahlsworte - mehr braucht es nicht. Die Kirche weit denken-hier finge es an, beim Evangelium, beim Hausverstand. Aber genau das will Bi Scheuer verhinddern, bekanntlich hat er deswegen die Fam. heitzer in Innsbruck exkommunizieren lassen.
ich verstehe nicht, warum sich die Katholiken hinhalten lassen!

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kakr (447 Kommentare)
am 19.11.2018 05:49

Der Bischof sprach deshalb von einem "unüberhörbaren Rumoren in der Diözese bei der Frage nach der Öffnung von Priester- und Weiheämtern." Hihi, denen geht das Personal zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur flöten. Der Kirche bröckeln nicht nur die Gläubigen sondern auch die Menschen weg, die die völlig sinnlosen Riten in den Gotteshäusern durchführen. Daran kann auch der Herr Bischof mit einen in wohlgesetzten Worten geschriebenen Brief an den Papst nichts ändern.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 19.11.2018 02:46

Gute Idee, hr. Bischhof

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 19.11.2018 07:18

Die Veränderung der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt – die Weihe von sogenannten "viri probati" (bewährten verheirateten Männern) und die Entbindung vom zölibatären Gelübde unter Beibehaltung des geistlichen Amts – und die Weihe von Frauen zu Diakonen."
Sehr interessant, Herr Bischof!
Die ersten Apostel waren alles andere als "bewährte, verheiratete Männer!" Ich sprach bereits im gestrigen Artikel davon. Unserem Herrn Jesus geht es um die MOTIVE des Handelns eines Menschen, nicht um das Ansehen des Menschen in der Welt! (bewährt, verheiratet, männlich) Lesen Sie öfter einmal in der Bibel, dann stoßen Sie unweigerlich auf das "Klientel", dem unser Herr die ganze Aufmerksamkeit, seine Liebe, sein Zuwendung geschenkt hat! Sie greifen hier dem Urteil des Herrn vor und "mustern" die Menschen aus nach ihren menschlichen Maßstäben aus, die Frauen werden weiterhin diskriminiert, öffentlich und mit " Unwürde" sogar mit Kirchenrecht belegt! Hoffentlich stand das für den Papst deutlich i.i.B

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 19.11.2018 07:24

Geht es um die Motive - wer in meinem Gedenken?

Gut gemeint kann auch schon schlecht sein.

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 19.11.2018 09:10

bitte, schreiben sie doch nicht so viel blödsinn.

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u25 (4.955 Kommentare)
am 19.11.2018 01:27

Den Brief hätte er sich sparen können.
Seit wann interessiert einen Papst was das Kirchenvolk will ?

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 19.11.2018 07:24

Doch, damals, zu Zeiten Luthers! Der katholische Papst wollte das Heil nach dem Tode den Menschen "verkaufen"! Lesen Sie das nach, wenn Sie das nicht wissen. Geben Sie bei Google ein "Luther"!
Die "Vergebung der Sünden" hatte seinen "Preis", den sich die Menschen "verdienen" mussten!
Von da her kommt ja auch heute noch die Irrlehre, der gläubige Mensch müsste sich die Errettung nach dem Tode durch WERKE auf dieser Welt VERDIENEN!
Gerne wird ja der wahre Glaube auch wenig gepredigt oder ausgeblendet und welcher normale sterbliche liest sich einfach selbst die Heilslehre, Römer, Epheser, Galater! Lesen Sie sich das einfach einmal durch, dann wissen Sie schnell, was unser Herr Ihnen mitteilen möchte! Dazu brauchen Sie kein Theologiestudium, es genügt der Wunsch, der Herr möge Ihnen Einsicht in diese Zeilen, in seine FROHBOTSCHAFT geben!...und schon passiert es! Amen! Es ist EINFACH! Tun Sie es und dann treffen Sie sich mit Gleichgesinnten im Heiligen Geist, im Namen von Jesus! Das war es

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 19.11.2018 09:22

@u25:
2005 hat Bi Scheuer schon so einen Brief geschrieben.darauf braucht niemand warten.

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