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DNA-Analyse bestätigt: Wolf riss neun Stück Damwild

Von Alfons Krieglsteiner, 16. März 2016, 00:04 Uhr
DNA-Analyse bestätigt: Wolf riss neun Stück Damwild
Neun Stück Damwild „erlegt“: Der Übeltäter war ein Wolf. Bild: Chris Bahr/WWF

LEOPOLDSCHLAG. Das Raubtier war in Leopoldschlag in drei Gehege eingedrungen.

Es war ein Wolf, der im Februar in drei Gehegen in Leopoldschlag (Bez. Freistadt) gewütet und insgesamt neun Stück Damwild getötet hat. Die Erbgut-Analyse, die ein Schweizer Labor jetzt aus den Speichelspuren der Bisswunden gewonnen hat, brachte die Bestätigung. Die Tierhalter wurden bereits aus der Versicherung des Landesjagdverbandes entschädigt.

Einer von ihnen ist Christoph Grubauer (43), der mit seinem Vater Franz (67), dem ehemaligen Postenkommandanten der Polizei in Sandl, in einem Gehege am Ortsrand von Leopoldschlag sieben Stück Damwild hält.

"Als ich am 20. Februar in der Früh ins Büro gefahren bin, hab’ ich schon gesehen, wie bei meinem Nachbarn Friedrich Schöllhammer ein totes Stück im Gehege gelegen ist", berichtet er: "Bei meinem Gehege war der Zaun umgerissen, von den Tieren war nichts zu sehen."

Tiere flüchteten in Panik

Georg Rauer, der Wolfsbeauftragte des Landes, tippte nach Begutachtung der Bisswunden sofort auf einen Wolf. Das Raubtier, das laut Bezirksjägermeister Gerhard Pömer vermutlich aus Tschechien zugewandert ist, hatte sich unter dem Zaun des Geheges "durchgegraben". Die Tiere flüchteten in Panik, doch der Wolf setzte ihnen nach. Drei tötete er sofort, eines verfolgte er zwei Kilometer in ein Waldgebiet, wo er es mit einem Halsbiss ebenfalls zur Strecke brachte.

Den Zaun zum benachbarten Gehege von Friedrich Schöllhammer (74) überwand er mit einem Sprung über einen Holzstapel. Drei Wochen vorher dürfte derselbe Wolf ein Wildgatter im nahen Mardetschlag heimgesucht haben. Vier Stück Damwild waren damals getötet worden.

Die überlebenden Tiere stehen nach wie vor unter Schock, berichtet Christoph Grubauer. "Vorher haben sie sich von Hand füttern lassen, jetzt kann man sie gar nicht mehr anlocken!" Grubauer will das Gehege jetzt mit einem Elektrozaun sichern.

3 Fragen an Christopher Böck 

Wildbiologe und Geschäftsführer des oö. Landesjagdverbandes

1 Wird die Akzeptanz des Wolfes nach den Vorfällen in Leopoldschlag leiden?
Böck: Das ist zu befürchten und gilt für alle Tierarten, die dem Menschen direkt oder indirekt Schaden zufügen. In Deutschland gibt es schon an die 30 Wolfsrudel, dort häufen sich die Meldungen über Wolfsattacken auf Hunde. Manche Wölfe laufen schon hinter Traktoren her. Das ist zwar kein abnormes Verhalten, birgt aber doch ein gewisses Gefahrenpotenzial.

2 Könnte der Wolf unter Umständen auch dem Menschen gefährlich werden?
Das könnte dann der Fall sein, wenn Wölfe lernen, dass ihnen der Mensch nicht schadet und sie ihn sogar um Futter „anbetteln“ können. Da verlieren sie ihre natürliche Scheu. Vor allem, wenn man mit einem Hund unterwegs ist, kann es gefährlich werden.

3 Wie viele Wölfe gibt es derzeit in unserem Bundesland?
Derzeit gehen wir von weniger als fünf Stück aus, meist sind es junge Rüden auf Reviersuche. Der Landesjagdverband zahlt Tierhaltern, bei denen ein Wolf einen Schaden anrichtet, pro getötetem Stück eine Abgeltung.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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philippm (122 Kommentare)
am 17.03.2016 13:22

Unsere Vorfahren werden den wolf wohl nicht ohne grund ausgerottet haben...

Aber sobald die ersten Kinder beim spielen im Wald angefallen werden ist der spuk auch schon wieder vorbei
obwohl im Wald gibt es keine Playstation also wird es wohl nicht so weit kommen.

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kual (1.360 Kommentare)
am 16.03.2016 12:54

wie viele Wanderer mit Hunden werden von Kühen attackiert , aber auch hier sind nur der "Bauer und das liebe Vieh" schuld ! nur das intelligente Tier Mensch ist nie Schuld !

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 16.03.2016 12:13

Wie viel Wild geht auf die Kosten vom Straßenverkehr? Sollen Autofahrer ab jetzt gejagt werden?

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kual (1.360 Kommentare)
am 16.03.2016 12:59

Autofahrer braucht man nicht abschießen , das erledigen sie schon selber ! aber ein wenig mehr Schulungen täten ihnen gut -- Abblenden und hupen wenn Wild am Straßenrand auftaucht würde schon viel bewirken ! leider glaubt jeder der in einer Blechschüssel sitzt ( vor allem SUV-Fahrer ) , sie hätten nichts und niemanden zu fürchten !

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