Banküberfall in Linz - Täter auf der Flucht

Gegen 14.30 Uhr stürmte der Unbekannte die Schöller-Privatbank in der Schillerstraße, bedrohte die Angestellten und Kunden mit einer Pistole. "Geld her!", soll er in oberösterreichischem Dialekt gesagt haben. Entgegen erster Meldungen, der Täter hätte einen Betrag in unbekannter Höhe erbeutet, verließ der Mann das Geldinstitut ohne Geld. Er flüchtete in Richtung Goethekreuzung. 

"Die Angestellte hat auf die Forderung des Mannes nicht sofort reagiert. Deshalb dürfte er nervös geworden sein und hat fluchtartig die Filiale verlassen", sagt Gisbert Windischhofer vom Landeskriminalamt.

Laut Zeugen dürfte der Mann etwa 50 Jahre alt sein. Er ist 180 bis 190 Zentimeter groß und von normaler Statur. Der Täter trug zum Zeitpunkt des Überfalles eine hellbraune Jacke, schwarze Haube und eine Sonnenbrille. Außerdem hatte er schwarze Handschuhe an.

Täter, ca. 50 Jahre alt, 180-190 cm groß, normale Statur, hellbraune Jacke,
schwarze Haube, Sonnenbrille, bewaffnet mit Pistole!

— POLIZEI OÖ (@LPDooe) 19. Januar 2017

Sofort wurde eine Alarmfahndung eingeleitet, schwer bewaffnete Polizisten patrouillierten in der Innenstadt und in öffentlichen Verkehrsmitteln, mehrere Polizeistreifen waren vor Ort. Zeitweise wurden die Ausgänge der unterirdisch gelegenen Bim-Stationen gesperrt, berichteten Zeugen. Die Spurensicherung untersuchte noch am Nachmittag den Tatort. 

Am Abend war die Suche nach dem Unbekannten im Stadtgebiet sowie im Linzer Umland weiterhin im Gang, hieß es von der Polizei, die zudem Fotos aus der Überwachungskamera der Bank veröffentlichte.

"Vorsicht, der Täter ist mit einer Pistole bewaffnet", warnte die Exekutive noch einmal ausdrücklich. Die Beamten bitten um Hinweise direkt an den Polizei-Notruf 133 oder 112. 

Erst im Juni vergangenen Jahres wurde eine Privatbank im Linzer Zentrum überfallen. Damals war die Filiale der Spängler Bank auf dem Hauptplatz Ziel eines Bankräubers. Die Tat ist bis heute nicht geklärt. Ein Verdächtiger wurde zwar kurz nach dem Überfall festgenommen, nach einer Nacht aber wieder freigelassen.

"Es ist noch zu früh, um zu sagen, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Überfällen geben könnte", sagt Windischhofer. (mini)