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Wie aus Mühlviertler "Startup" eine Steuerkanzlei mit 770 Leuten wurde

Von Dietmar Mascher, 16. Februar 2019, 00:04 Uhr
Wie aus Mühlviertler "Startup" eine  Steuerkanzlei mit 770 Leuten wurde
Partnerin Maria Schlagnitweit, Roman Leitner und seine Tochter Nikola Leitner-Bommer Bild: OÖN

LeitnerLeitner feiert das 60-Jahr-Jubiläum und gleichzeitig seine Unabhängigkeit.

Die Gemeinde Arnreit im Bezirk Rohrbach ist ein guter Boden für Manager und Wirtschaftstreibende. Der langjährige Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank (RLB), Ludwig Scharinger, wuchs dort auf. Auch der Gründer der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei LeitnerLeitner, Roman Leitner sen., stammte von dort. Heuer feiert das Unternehmen 60. Geburtstag und zählt zu den wichtigsten Kanzleien des Landes.

Dabei waren die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Unternehmergeschichte alles andere als rosig. Leitner sen. wurde als Student im Zweiten Weltkrieg eingezogen, kämpfte in Frankreich und Russland und verbrachte ein Jahr in Kriegsgefangenschaft. Dennoch nahm er sein Studium wieder auf und wurde Steuerberater. 1959 machte er sich in Linz kurzerhand selbstständig, weil er mit seinem damaligen Chef in etlichen Fragen nicht übereinstimmte.

"Mein Vater war bekannt für seine Akribie und dafür, dass es wohl keine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in Steuerfragen gab, die er nicht kannte. Diese Einstellung hat sich bis heute gehalten", sagt Roman Leitner jun., der schon in jungen Jahren mit seinem Bruder Reinhard ins Unternehmen eintrat und mit 26 Jahren Partner wurde, nachdem beide bei der Konkurrenz gelernt hatten. Es wurde früh ein Ausbildungskonzept erarbeitet, das von renommierten Professoren getragen wurde und wird. Unter anderem zählt Verfassungsrichter und Steuerrechtsprofessor Markus Achatz heute zu den Säulen des Unternehmens. "Als ich in Wien studierte, hat mir mein Professor geraten, bei LeitnerLeitner anzufangen. Dort würde ich etwas lernen", erinnert sich Partnerin Maria Schlagnitweit an ihre Anfänge.

Das Wachstum von LeitnerLeitner nahm mit der Ostöffnung Fahrt auf. Diese wurde von Reinhard Leitner gesteuert, um Kunden zu begleiten, die ebenfalls die Chancen in Mittel- und Osteuropa erkannten.

Mittlerweile beschäftigt LeitnerLeitner in der Zentrale in der Linzer Ottensheimer Straße 300 Mitarbeiter, in Wien 200. Mit Salzburg, Graz, Innsbruck und den Niederlassungen in anderen Ländern kommt LeitnerLeitner mittlerweile auf 770 Beschäftigte, darunter 39 Partner, und einen Umsatz von 50 Millionen Euro.

Damit ist LeitnerLeitner wohl die größte eigenständige Kanzlei in Österreich und unabhängig von den "Big 4" (KPMG, PwC, EY und Deloitte), die weltweit rund zwei Drittel des Umsatzes dieser Branche abdecken und auch in Österreich stark vertreten sind. "Wir haben vor etlichen Jahren auch mit dem einen oder anderen verhandelt, sind aber froh über unsere Unabhängigkeit. Und das soll so bleiben", sagt Roman Leitner, der mit seinem Bruder zumindest ein bisschen leiser tritt. Die Jüngeren würden übernehmen. "Wenn wir gebraucht werden, sind wir da."

Das Dienstleistungsspektrum wurde und wird erweitert, unter anderem um die steuerrelevante Rechtsberatung. Leitners Tochter, Nikola Leitner-Bommer, ist als Anwältin Teil von LeitnerLaw.

Dass die Kanzlei zunehmend weiblicher wird, zeigt auch die von hier ausgehende Initiative "Ladies Business Lunch", die sich als Plattform für Frauen in Führungspositionen etabliert hat.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 16.02.2019 23:32

Nichts gegen diese Kanzlei - allerdings: Dass die Steuern so vorrangig sind, würgt die Arbeit ab. Die Linken meinen, das wäre der Gewinn grinsen

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