PlusCity unternimmt weiteren Vorstoß zu längeren Abend-Öffnungszeiten
PASCHING/LINZ/WELS. Nach Donnerstag auch Freitag bis 21 Uhr – Konkurrenz und Gewerkschaft sind alarmiert.
Die Konkurrenz und die Arbeitnehmervertreter sehen den jüngsten Schritt von PlusCity-Geschäftsführer Ernst Kirchmayr als Versuch, die Öffnungszeiten generell auszudehnen. Er selbst bezeichnet die Einführung eines langen Freitags (bis 21 Uhr) ab 25. November bis Ende Jänner lediglich als "Testbetrieb", um den Samstag zu entlasten.
Denn schon an normalen Samstagen kämen nach dem Umbau durchschnittlich 50.000 Besucher in die PlusCity – bei 5000 Parkplätzen. "Wir werden regelrecht gestürmt, wir wissen nicht, wie wir das in der Weihnachtszeit bewältigen sollen", so Kirchmayr.
Er bestreitet, dass längere Öffnungszeiten an anderen Tagen in Diskussion sind. Eine Verlängerung des langen Freitags über den Jänner hinaus sei jedoch vorstellbar und auch rechtlich möglich – sofern sich das trotz höherer Personalkosten für die Geschäfte rechne. Im Linzer Lentia hingegen, das auch zur Gruppe zählt, will Kirchmayr nichts an den Öffnungszeiten ändern.
Die Gewerkschaft sieht in der Ausdehnung der Öffnungzeiten das Schaffen eines künstlichen Bedarfs. "Es tritt das ein, was wir befürchtet haben, dass die langen Abende zur Eröffnung nur der Probegalopp waren", sagt Andreas Stangl von der Gewerkschaft GPA-djp. Gestern fand ein erstes Gespräch mit Kirchmayr statt. "Wir wollen erst alle Fakten kennen", sagt Stangl. Am kommenden Dienstag findet eine Runde aller Betriebsratsvertreter aus der Plus City mit der Gewerkschaft statt.
Auf die Innenstadt-Geschäfte erhöht Kirchmayrs Vorstoß den Druck enorm. Gerade in der Weihnachtszeit, wo die Konsumenten ein Zusatzmonatseinkommen zur Verfügung haben und es um Zusatz-Umsätze statt bloßer Umsatzverschiebung geht, "macht uns das keine Freude", sagt die Linzer City-Managerin Anita Mayer vom Cityring. Obmann Werner Prödl hält einen langen Abend in der Woche für die Innenstadtgeschäfte durchaus für sinnvoll und will sich 2017 dafür einsetzen. Unmittelbar wolle man nicht auf den PlusCity-Vorstoß reagieren. Schließlich können seine Kaufleute nicht zum Offenhalten verpflichtet werden wie in den Einkaufszentren. Doch "wenn der Konsument möchte, wird es längere Öffnungszeiten geben müssen".
Die Leiterin des Linzer Passage-Einkaufszentrums in der Landstraße, Monika Sandberger, wäre schon zufrieden, wenn alle Linzer Innenstadtgeschäfte wie sie bis 19 Uhr aufsperren würden. Derzeit schließen viele, vor allem Inhaber-geführte, Shops um 18 bzw. 18.30 Uhr.
Im Haid-Center, das neben dem Möbelhaus Ikea (Mo-Fr bis 21 Uhr) liegt, sieht man keine Notwendigkeit, länger als bisher offen zu halten. "Für meine Pächter ist das nicht relevant. Man verteilt nur die Frequenz", sagt Center-Manager Johann Koini. Gleiches sagt sein Kollege Gerhard Wohlmacher von der Shopping City Wels: "Wir kommen locker mit den Öffnungszeiten durch." (Mo-Do bis 19 Uhr, Fr bis 20 Uhr).
Gewöhnlich gut informierte Kreise wollen wissen, dass Herr Kirchmayr auch vehement für Sachleistung bei der Mindestsicherung eintritt. Er soll hier - wenig verwunderlich - Gastrogutscheine für die Pluscity präferieren.
Na ja, die Plus City ist halt so richtig für die Gescherten. Und da gibt es ja in Oberösterreich mehr als genug.
@pepone
ich weiß es nicht da ich schon LANGE nicht mehr dort war
Ich war erst 3x dort seit es die PLUS C. gibt. In der umgebauten noch nie. Mache es so wie DU - meide diesen Streßtempel.
Bewegt man sich im Lentia nach 18.30h, ist von Kunden nicht mehr viel zu sehen. Einzig die Gastrobetriebe sind noch halbwegs frequentiert.
Wenn längere Öffnungszeiten für die PLUS Geschäfte angedacht werden, müßten die Angestellten auch mit 200% Zuschlag bezahlt werden. Schön langsam bewegt man sich in amerikanische Öffnungszeiten. Die Leidtragenden sind die vielen Mütter, die dann zum Handkuß kommen. So ist modernes Familienleben, Hr.Kirchmayr.
Ganz egal, ob man so ausgedehnte Öffnungzeiten will oder nicht - wenn die Gesetze dies zulassen, dann kann man dagegen wenig tun, wenn das gemacht wird. Wenn man das also nicht will, dann muss man die Gesetze ändern, die dies lt. Artikel angeblich erlauben. Und bei der Gestaltung Gesetze haben ja bekanntlich auch die sogenannten ArbeitnehmerInnenvertreterInnen im Begutachtungsverfahren mitgewirkt sowie die angebliche ArbeitnehmerInnenpartei SPÖ. Wie auch bei der weitgehenden Aufhebung der Schutzbestimmungen für Behinderte, weil aus Wirtschaftsktreisen (Leitl etc.)behauptet wurde, dass damit mehr Behinderte eine Anstellung fänden, was eine Chimäre war. Sogar die BehindertenvertreterInnen haben diesem Sirenensang nachgegeben - ein absolute Fehlleistung. Und zurückgenommen wird nichts - wohl nicht mal evaluiert. Es wiederholt sich also immer das gleiche, Nachteilen zustimmen und dann wehklagen. ArbeitnehmervertreterInnen ??? Hahahahahaha !
Bisher das beste vom Tag!
Danke für die messerscharfe Analyse
Also ich war bis jetzt noch nicht 1 x in der umgebauten Plus City...und es wird sich auch trotz längerer Öffnungszeiten nichts daran ändern.
Sollen wir jetzt noch Mitleid haben mit Herrn Kirchmayr, weil ihn die Kunden am Samstag "überrollen"...sicher nicht!!
Wünscht "der Konsument" wirklich derart lange EInkaufszeiten?
Wenn er gleichzeitig mehr Geld zum Ausgeben hätte . . . 😉
Ja, in Deutschland wird das Angebot bereits sehr gut angenommen.
von gerald160110 (3679) · 09.11.2016 03:58 Uhr
Kann mir bitte jemand erklären, weshalb die Plus City so einen magischen Anziehungseffekt für viele Konsumenten hat? Für mich hat dieser überdimensionale "Ramschladen" so gut wie nichts zu bieten.
ich weiß es nicht da ich schon LANGE nicht mehr dort war
aber die Ramschladen sind anscheinend eine große Attraktion ...
Mir scheint, dass es vorwiegend um das Einkaufserlebnis geht.
Männer sehen da nur das große Tor von Kiew und suchen schnellstmöglich eine Sitzgelegenheit mit Bediednug.
Mehra sogined.
Glaube nicht da es was bringt. Ich bin gebürtige Berliner und wohne schon seit 7 Jahren in Linz.
In Berlin haben einige Geschäfte bis 22 Uhr offen, es gibt Supermärkte die bis 6 Uhr früh aufhaben...
Letztlich kommen die Kunden nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit (bis 20 Uhr).
Ab 20 Uhr werden in den Geschäften dann grundsätzlich geringfügig bezahlte Mitarbeiter/-in eingesetzt, damit der Arbeitgeber keine Zuschläge bezahlen muss.
Es gibt zwar dort auch immer noch zur Adventszeit die verkaufsoffenen Sonntage (13-18 Uhr), aber mal ganz ehrlich, wer möchte da noch Verkäufer/-in sein. Auch sie haben eine Familie!!!
Ich finde die Öffnungszeiten so wie sie sind völlig in Ordnung.
Profit wollen nur die Arbeitsgeber machen.
Ewoody
es gilt das gleiche in den Großstädten Europa und der Welt .
Auf den Punkt gebracht!!
Die Arbeitnehmer sollen selbst entscheiden, und nicht die Parteifuzzis der Gewerkschaften, die vom wirklichen Leben meist null Ahnung haben.
Es entscheiden aber die Arbeitgeber, nicht die Arbeitnehmer. Wer sich nicht anpasst darf sich nach einem anderen Job umsehen.
Ist leider so.
warum nicht ? abends zu arbeiten kann für junge ötan durchaus von vorteil sein,
denn meist ist dann zumindest der andere elternteil schon daheim.
dadurch werden arbeitsplätz` geschaffen, die vielbejammerten staus reduziert,
bis auf ein paar altbackene erzkonservative, das sicher gut angenommen wird.
Geiles Familienleben. Wenn der Eine heimkommt geht der Andere arbeiten. Unterhalten tut man sich per sms und sollte der Wunsch nach weiteren Kindern bestehen, hinterlegt der Mann seinen "Beitrag" in einem Plastiksackerl im Kühlschrank 😂
Ich hau mich ab
Der Beruf Verkäufer wird bald keine Leute mehr finden - schlecht bezahlt und immer unmöglichere Arbeitszeiten.
doch doch... Immigranten, wie in den meisten Fetzenläden dass bereits der Fall ist.
Werden die Öffnungszeiten länger haben die Kunden trotzdem nicht mehr Geld welches sie ausgeben können.
Es geht also nur darum länger offen zu haben als andere, um einen größeren Anteil vom Kuchen zu erhaschen.
Der Kuchen selbst wird aber nicht größer.
Ein weiterer Versuch also die kleineren Geschäfte umzubringen.
Die Gewerkschaft macht wieder auf wichtig! Seid doch froh, wenn jemand so viele Dauerjobs schafft.
Haben die Leute wegen der Geschäftszeiterweiterung mehr Geld zum Ausgeben? Oder werden Jobs nun ganz einfach zum Leid anderer Bediensteter, oder Geschäftsinhaber verlagert?
Mehr Geld nicht, aber mehr Zeit. Verringert dann die Sparquote, nicht bei allen Leuten ist das Konto am Ende des Monats leer.
In erster Linie gehts um die Gier der Bürgermeister.
Denn solche Großkaufhäuser (auch die in Linz) saugen die Kaufkraft wie ein Trichter von vielen Gemeinden im großen Radius wie ein Trichter ab.
Und sie verkaufen ja nicht gerade lauter einheimische Produkte sondern ein großer Teil des Geldes der Kunden fließt wie mit einer Rohrpost von der Registrierkassa direkt nach China, Südkorea und Japan. Denen gönnen ich das auch aber wir haben wenig davon.
Das Totschlagargument Arbeitsplätze.
Frage: Wenn angeblich nicht versucht wird mehr Kunden anzulocken bzw. von wo anders abzuwerben, sondern nur den Samstag zu entlasten, so würde dies mehr Ausgaben bei gleichen Einnahmen bedeuten. Welcher Geschäftsmann macht so etwas?
Meiner Ansicht nach geht es um "Marktanteile". Länger offen haben als andere um deren Kunden abzuwerben. Die kleinen die sich das nicht leisten können werden so ausgehungert.
Merke: Keinen Geschäftsmann interessiert irgend ein Arbeitsplatz. Personal sind Ausgaben und daher so gering wie möglich zu halten. Alles andere ist gelogen.
Würden sie bitte IHRE Arbeitszeit bekanntgeben?
Anderen unmögliche Arbeitszeiten zu zumuten, ist auch nicht gerade die feine Art.
Was ist hier unmöglich??? Ein schichtler hats schlechter, viele Menschen müssen 6 Tage die Woche arbeiten, viele arbeiten SO und Feiertage... Und nur weil das Geschäft 18h offen hat, arbeitet der einzelne MA nicht 18h je Tag!!
Lese ich zwischen Ihren Zeilen, kommt der Verdacht in mir auf, Sie haben noch nie im Schichtbetrieb oder SA - SO gearbeitet.
Der größte Unterschied zwischen den Handelsangestellten und den Schichtmitarbeitern liegt auf der Hand.
Nämlich, das Geld.
also bitte
Wenns nach den Idealen der Arbeitervertreter ginge, dann hätten wir in 2 Jahren DDR-Verhältnisse mit leeren Regalen und Bananen als Geheimtip.
Aber ich weiß eh die Leistung der AN zu schätzen, auch derer in den Kaufhäusern. Bloß die Leistung ihrer Interessenvertreter schätze ich sehr gering.
Die Erweiterung der PLUS City ist ein gelungenes Beispiel des Landes OÖ für die dringende Eindämmung des Individualverkehrs. Nun fahren die Pendler (und auch alle welche mit ihrer Freizeit Null anfangen können) auch Samstags in Massen durch die Stadt Linz. Die Bewohner in vielen Kilometer Umkreis können sich dafür bedanken.
Du bist ein alter Jammerer , an allem sind die andren Schlud fährt man nach Linz ist man unerwünscht weil man einen Parkplatz beansprucht fährt man durch passt es Dir auch nicht du bist nicht alleine auf der Welt. Nur in einem Muss ich dir Recht geben mir ist die Pluscity auch zu stressig aber das soll jeder selber entscheiden.
Kann mir bitte jemand erklären, weshalb die Plus City so einen magischen Anziehungseffekt für viele Konsumenten hat? Für mich hat dieser überdimensionale "Ramschladen" so gut wie nichts zu bieten.
Keine Ahnung, ich kann mir aber vorstellen, dass es sowas wie eine Konsumsucht bei gewissen Bevölkerungsschichten gibt (ähnlich der Smartphonesucht).
Ich persönlich meide solche Massenansammlungen.
jedes zweite Geschäft in der Plus hat groben Personalmangel - kein Wunder bei den vielen Geschäften und die verlängern auch noch die Öffnungszeiten
Diese Lemminge müssen halt kanalisiert werden
Bei Stallbaufirmen gibts Etzes für sowas.