KTM erhöht Drehzahl bei Forschung in Mattighofen
MATTIGHOFEN. Investition: Der Motorrad-Hersteller KTM will die Forschungskapazität mit Zubau fast verdoppeln.
Dem (noch) börsenotierten Innviertler Motorrad-Bauer KTM steht eine weitere Großinvestition ins Haus. KTM-Vorstand Viktor Sigl bestätigte den OÖNachrichten, dass ein neues Forschungs- und Entwicklungsgebäude in Mattighofen geplant ist.
Das bedeute beinahe eine Verdoppelung der Forschungskapazität von der Fläche her, so Sigl. Derzeit arbeiten rund 450 Mitarbeiter an der Neuentwicklung und Verbesserung der Motorräder. "Da wird eine schöne Zahl dazukommen, wir werden einen deutlichen Anstieg sehen."
Derzeit befinde sich das Unternehmen erst in der Planungsphase. Aus diesem Grund lasse sich die Höhe der Investition noch nicht wirklich abschätzen, doch "ein deutlich zweistelliger Betrag wird es schon sein", so Sigl. Baubeginn soll gegen Ende des Jahres sein. Nach etwa eineinhalb Jahren soll der Bau abgeschlossen sein.
Behördenverfahren auf Schiene
Aus dem Büro des Wirtschaftslandesrates ist dem Projekt Unterstützung signalisiert worden. In Gesprächen mit Michael Strugl konnten verschiedene Hindernisse für die Behördenverfahren ausgeräumt werden, hieß es. Sigl selbst erwartet keine Einschränkungen für die Erweiterung des Forschungszentrums. Anrainerproteste wie im Fall von früheren Investitionen erwartet der Manager nicht, weil Anrainer nicht durch Lärm oder andere Emissionen beeinträchtigt würden.
Der Grund, warum die Forschung ausgebaut wird, liege in der Notwendigkeit, die Produktpalette ständig weiterzuentwickeln. Die Produktlebenszyklen würden immer kürzer und neue Vorschriften bezüglich Treibstoff, Gewicht und Sicherheit machten mehr Forschungsarbeit notwendig. Die Entwicklungsarbeit bei Elektromotoren sei jedoch "nicht der Haupttreiber" für den Ausbau, sagte Sigl.
300 Millionen Euro in drei Jahren
Sigl sieht die geplante Investition in die Forschung als Fortsetzung des zuletzt gefahrenen Investitionskurses. So habe KTM in den vergangenen drei Jahren rund 300 Millionen Euro in die Standorte Mattighofen und Munderfing gesteckt. Für Mai 2016 ist die Eröffnung des neuen Motorsport-Kompetenzzentrums im Gewerbegebiet in Munderfing geplant. Investitionssumme: 25 Millionen Euro.
Die gleiche Summe soll in den Bau eines 9000 Quadratmeter großen KTM-Museums an der Stadteinfahrt in Mattighofen fließen, wo bis Herbst 2017 auf einem stillgelegten Bauhof auch ein Restaurant, Wohnungen und eine Tiefgarage entstehen sollen.
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