Firmen treiben Oberbank-Wachstum
LINZ. Die Oberbank gab am Dienstag ihr neuntes Rekordergebnis in Folge bekannt.
In allen Ergebniskategorien gab es im ersten Geschäftshalbjahr 2018 Steigerungen. Der Überschuss nach Steuern erreichte 114 Millionen Euro – ein Plus von zwölf Prozent. Die Bilanzsumme stieg um sieben Prozent auf 21,4 Milliarden Euro.
Als Grund für die gute Entwicklung nennt Generaldirektor Franz Gasselsberger, dass die wirtschaftliche Entwicklung ungebrochen gut sei. Gasselsberger spricht vom "stärksten Kreditwachstum in der Geschichte der Oberbank". Bei einem Kreditwachstum von 3,3 Prozent in Österreich und 2,2 Prozent im Euro-Raum habe die Oberbank ihr Kreditvolumen um fast neun Prozent auf mehr als 15 Milliarden Euro gesteigert. Getrieben wird die Entwicklung vor allem von den Betrieben: Bei Kommerzkrediten liegt das Volumensplus bei neun Prozent auf mehr als zwölf Milliarden Euro. Hier komme es zu einem "Comeback" des Oberbank-Kerngebiets – also Oberösterreichs und Salzburgs, sagt Gasselsberger. Ein Drittel der 162 Filialen ist hier. Zuletzt sei das Kreditwachstum stärker aus Deutschland, Tschechien und Ungarn gekommen. Dort sind weitere Filialeröffnungen geplant. 2020 werden es um die 185 sein.
Das Kreditrisiko bleibe außergewöhnlich niedrig. Auch die privaten Haushalte sind investitionsfreudig und haben um mehr als sechs Prozent mehr Kredite abgeschlossen. Dazu komme eine starke Entwicklung im Wertpapiergeschäft, das die Provisionen steigen lasse. Unterm Strich kommt die Oberbank auf eine leicht gesunkene Kosten-Ertrags-Relation. Der Bankendurchschnitt liege bei fast 70 Prozent, die Oberbank bei 50,9 Prozent.
Aufhorchen ließ Gasselsberger bei der Pressekonferenz mit der Aussage, dass die Regierung derzeit die Körperschaftssteuer auf nicht entnommene Gewinne nicht zu senken brauche. "Die Reduktion der Staatsschulden ist das Gebot der Stunde, es braucht keine konjunkturfördernden Maßnahmen", lautet sein Argument.
Stiftung für Belegschaft
In die Höhe geschnellt ist um 14 Prozent der Verwaltungsaufwand. Das sei aber zum Großteil auf die Dotierung einer gerade in Gründung befindlichen Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung zurückzuführen. Derzeit sind 3,8 Prozent der Oberbank-Aktien im Besitz der Mitarbeiter. Dazu kommt nun ein steuerbegünstigtes Stiftungsmodell, mit dem die Belegschaft dann 4,6 Prozent der Anteile halten werde. "Damit können wir uns als Arbeitgeber abheben", sagt Gasselsberger. (sib)
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