Nach neuen US-Strafzöllen schlägt die chinesische Führung massiv zurück
WASHINGTON/PEKING. US-Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar werden ab nächster Woche mit Zöllen belegt.
Nachdem die USA am Montagabend neue Strafzölle für chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar angekündigt hatten, schlugen die Chinesen gestern zurück. US-Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar werden mit Abgaben belegt.
Die US-Zölle werden zunächst zehn Prozent betragen und am 24. September in Kraft treten, ab Beginn des Jahres 2019 sollen sie auf 25 Prozent steigen, hieß es im Weißen Haus. Die Tür für Gespräche bleibe jedoch weiter offen. Sollte China mit Gegenmaßnahmen gegen die US-Landwirtschaft oder andere Industriezweige antworten, würde die US-Regierung eine weitere Phase einläuten, sagte Trump der Mitteilung zufolge. Dann würden weitere 267 Milliarden Dollar an Warenimporten aus China mit zusätzlichen Zöllen belegt. Die Antwort aus Peking kam innerhalb weniger Stunden. Auch China wird Waren aus den USA im Wert von 60 Milliarden Dollar mit Zöllen belegen.
Folgen für China überschaubar
Die neuen US-Strafzölle bremsen nach Berechnungen des Münchner ifo-Instituts das chinesische Wirtschaftswachstum nur wenig. "Sollten die Zölle gegen Jahresende von zehn auf 25 Prozent steigen, dann beträgt der Bremseffekt 0,3 bis 0,5 Prozentpunkte", so der Leiter des ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, der Oberösterreicher Gabriel Felbermayr, in einer Aussendung. Das sei spürbar, aber bei einem chinesischen Wachstum von etwa 6,5 Prozent im Jahr sei die Auswirkung überschaubar. China habe sich in den vergangenen Jahren deutlich unabhängiger vom Export gemacht. "Das zahlt sich jetzt aus", so Felbermayr.
Der Handelskrieg zwischen den USA und China erhöhe die weltwirtschaftlichen Risken deutlich. Er führe zu einem Aufwertungsdruck auf den Dollar. Das wiederum belaste die Schwellenländer. In China selbst kämen überschuldete Unternehmen unter Druck.
Nutznießer des Handelskonfliktes der beiden größten Volkswirtschaften der Welt könnte aus Sicht Felbermayrs die EU sein. "Die Zeit, in der Trump gleichzeitig gegen alle Handelspartner vorgeht, sollte zunächst einmal vorbei sein", sagte Felbermayr. "Solange sich die Spirale des Handelskrieges zwischen Washington und Peking dreht, ist Europa relativ sicher."
Produkte aus Europa könnten sogar Marktanteile gewinnen. "Wenn europäische Konzerne in den USA oder China für den Weltmarkt produzieren, dann steigen auch für sie die Kosten", schränkt Felbermayr ein. Für kleinere europäische Unternehmen, deren Wertschöpfungsketten eher regional aufgestellt sind, gebe es neue Chancen", so Felbermayr.
Lächerlich
Du glaubst nicht was da dahinter steckt, die Amis und Chinesen wissen was sie tun.
Trump weiß was er macht?