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Minister Hofer verspricht Geld für die Nebenbahnen

Von (sib), 07. März 2018, 00:04 Uhr
Minister Hofer verspricht Geld für die Nebenbahnen
Einträchtig präsentierten sich gestern Infrastrukturminister Norbert Hofer und ÖBB-Chef Andreas Matthä. (APA) Bild: APA/HERBERT NEUBAUER

WIEN. 2018 erreicht das Investitionsvolumen 2,3 Milliarden Euro.

Infrastrukturminister Norbert Hofer zeigte sich gestern verblüfft über sich selbst: "Wie schnell man zum ÖBBler wird." Tatsächlich präsentierte sich der FP-Minister in seiner ersten großen ÖBB-Pressekonferenz sehr eisenbahnerfreundlich. Für Kunden, Mitarbeiter und Vorstand gab es Dank. Der Vorstand führe das Unternehmen umsichtig.

Die Verkehrsproblematik werde man mit der Straße allein nicht lösen, denn diese sei nicht in der Lage, das steigende Aufkommen aufzunehmen. Gerade im ländlichen Raum sei die Schiene "von größter Bedeutung". 2,3 Milliarden Euro investieren die Bahnen aktuell im Auftrag des Bundes in den Ausbau der Infrastruktur – der Großteil davon fließt heuer in die Ostregion um Wien.

In Zukunft will Hofer auch in Nebenbahnen investieren. Auf Oberösterreich angesprochen, sagte er, er stehe mit Verkehrslandesrat Günther Steinkellner in ständigem Kontakt. Die Anbindungen aus den Ballungsräumen hinaus seien von größter Bedeutung. Es müsse Verkehr auf die Schiene verlagert werden, weil die Zubringerstraßen nicht mehr Verkehr aufnehmen könnten. In Oberösterreich wird seit Jahren über die Zukunft der Hausruck-, der Almtal-, der Aschach- und der Mühlkreisbahn diskutiert.

Hofer attestiert der Bahn goldene Zeiten: Sie erlebe einen Boom wie seit hundert Jahren nicht. Auf den Straßen werde es immer enger, für Frächter der Straßentransport damit schwieriger. Die Bahn werde leistungsfähiger und vielfach schneller als das Auto.

Was die künftigen Ausschreibungspflichten für Bahnstrecken betrifft, kommt Hofer den ÖBB entgegen. Er hält nichts davon, von den Direktvergaben abzugehen: "Wir werden die Direktvergabe so lange praktizieren, wie das rechtlich möglich ist."

ÖBB-Chef Matthä sieht in direkt vergebenen Aufträgen kein Geschenk. Es sei der Nachweis zu führen, dass es sich um die wirtschaftlich beste Lösung für den Auftraggeber handle. In Oberösterreich befindet sich der Verkehrsverbund gerade in der "Markterkundungsphase". 2019 läuft der Verkehrsdienstevertrag mit den ÖBB aus – unter anderem auf den angesprochenen Nebenbahnen. Nur bei Bestellung und Bezahlung durch die öffentliche Hand wird dort gefahren.

Bei der ÖBB-Struktur selbst sieht Hofer keinen Reformbedarf. In einem für die nächsten Jahre erwarteten Bereinigungsprozess in der europäischen Eisenbahnwirtschaft würden vielleicht fünf Unternehmen übrigbleiben. Da würden die ÖBB ganz vorn dabei sein. 

 

Die Projekte der Bahn

Das größte Projekt ist der Semmering-Basistunnel. Dort starten heuer die Tunnelbohrmaschinen. Ab 2026 soll die Fahrzeit Wien – Graz 1:50 h betragen.

In der Ostregion werden 670 Millionen Euro allein heuer investiert. Dort haben die ÖBB 40 Prozent ihres Netzes, die Hälfte aller Bahnhöfe und 3,7 Millionen Einwohner.

Beim größten Neubauprojekt in Oberösterreich erreichten die ÖBB gestern einen Meilenstein: Der positive Umweltverträglichkeitsbescheid ist da.

Bis 2026 soll damit die 16 Kilometer lange Strecke Linz – Marchtrenk viergleisig ausgebaut werden. Investitionskosten: 700 Millionen Euro.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 07.03.2018 11:24

Steinkellner und Hein sollten bei ihrem Kameraden Hofer schleunigst mal nicht nur in Sachen Nebenbahnen vorstellig werden, sondern auch bezüglich dem Westbahnabschnitt Linz Hauptbahnhof-Pichling. Der Ausbau dieser kurzen Strecke wird seit Jahrzehnten (!) von der ÖBB hinausgezögert, wäre aber immens wichtig für Linz, da nur die Viergleisigkeit eine Ausweitung des S-Bahnverkehrs ermöglichen würde. Und die braucht das Hauptneubaugebiet Linzer Süden ganz dringend.

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am 07.03.2018 11:28

... und damit auch das "Argument" wegfallen, dass die LinzAG nicht den Südpark und Pichlingersee an die Bim anschließen könne...

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am 07.03.2018 13:35

Der Bahnausbau inkl. des Gleises für die S Bahn
wurde beim Ausbau der Strecke von der HL AG
schon vor ca 20 Jahren verwirklicht.

Ein Schwachsinn ist es gewesen, die Haltestelle Pichling
aus dem Ort in das Niemandsland am Pichlingersee zu verlegen;
auch wenn die Entfernung Hst. Ebelsberg- Pichling gering war.
Die geplante Drehscheibe Bahn- Straßenbahn- Florianerbahn- Bus
wurde NIE verwirklicht und die Badegäste kommen eh mit dem Auto.

So haben die Pichlinger aus dem immer dichter besiedelten Ort, so wie die 100 Jahre vorher, keine Zustiegsmöglichkeit mehr,
um schnell zum Hbhf. u. in das Zentrum zu gelangen.

Ebenso war das Auflassen des Bahnhofes Kleinmünchen ein no go.
Vielmehr hätte sich hier die Verlegung der Straßenbahnlinie 1
und der Abzweigung der Linie 2 zu einer Verkehrsdrehscheibe
der Öffis verwirklichen lassen- aber Linz ist anders !

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linz2050 (6.591 Kommentare)
am 07.03.2018 10:01

Da werden wieder Konten in Zypern oder in der Karibik gefüllt werden!

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FranziGut (445 Kommentare)
am 07.03.2018 09:54

Hofer scheint ein Verwandlungskünstler zu sein, der selbst Chamäleons blass aussehen lässt. Wenn er seinen Worten jetzt auch noch Taten folgen lässt (was zu befürchten ist), dann wird das für uns Steuerzahler unbezahlbar teuer (Kärnten lässt grüßen). „Gerade im ländlichen Raum sei die Schiene von größter Bedeutung" sagt Hofer und wir fahren dann weiterhin mangels bedarfsgerechter Busverbindungen mit dem Auto zum Bahnhof und finden dort keinen Parkplatz. Aber vielleicht muss man positiv denken und davon ausgehen, dass Hofer dem Normalbürger geistig weit voraus ist und bereits Pläne für eine „Rufbahn“ im Kopf hat, die im ländlichen Raum die Personen zur richtigen Zeit fast vor der eigenen Haustüre abholt.

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am 07.03.2018 08:39

Versprochen und gehalten -
Deine ÖVP.
Wie heißt doch gleich der jetzige Finanzminister ?

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 07.03.2018 09:12

Finanzen von anno dazumal schwarz blaue Erfolgsgeschichten Fragmente rund um die ÖBB " https://derstandard.at/1799156/OeBB-verkaufen-Seebahnhof-am-Traunsee "

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am 07.03.2018 08:35

Auch in Kärnten kam einst eine Blaue Kehrtwendung
Ganz Österreich wäre damit pleite gegangen, wäre nicht noch schnell eine Rettung durch den Rückkauf der HGAA durchgeführt worden. Kärnten hatte damals ihren Sonnenkönig und niemand merkte, welch Blauer Schatten von ihm geworfen wurde.

Ich bin skeptisch, dass wir dann alle grün und blau werden, wenn wir auch hier mit dem Blauen Finanzdesaster aufwachen werden.

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 07.03.2018 09:18

so schnell ist das Familiensilber nicht weg. und in Oberösterreich spart man ja schon wieder fleißig, mit dem Gebühren der Nachmittagsbetreuung im Kindergarten, so diese dann nicht überhaupt wegfällt und Personal eingespart wird, wird man den Silberschatz wieder auffüllen.

Umso leichter kann man dann BAhnen mit 10 Millionen jährlich sponsern, deren Sinn halt nicht sichtbar ist, wenn zum Beispiel Busse einen Bruchteil und mehr Gäste transportieren könnten. Ich meine damit nicht alte Linien, sondern auch Investitionen ins blaue hinein.

Eines ist sicher, investiern ohne Hirn tut sich nicht rentieren.

Hoffentlich werden das die Verantwortlichen auch berücksichtigen. Und beim Silververkauf ein bisserl vorsichtiger sein.

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aeck (2.060 Kommentare)
am 08.03.2018 09:37

Das meiste Familiensilber ist schon weg.

Busse? Ja, eh nett, nur lösen die keine Probleme. Stehen im Verkehr, stoßen Abgase aus, und würde man Straßenerhaltungskosten auch dazurechnen, so wie man es beim Zugverkehr macht, würde es wohl anders aussehen.
Den günstigen Ticketpreis beim Flixbus sehe ich immer als Entschädigung dafür, dass dieser nie, nie, nie pünktlich ist.

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am 07.03.2018 07:59

Versprochen ist versprochen, oder werden wir uns wieder wundern (müssen)?

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ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 07.03.2018 07:53

Ausser der radikalen Umfärbung und der Ausübung der Hohen Kunst der Freunderlwirtschaft bei der Besetzung des Aufsichtsrats wird also im wesentlichem weitergearbeitet wie bisher.
Das lässt den Schluss zu dass auch aus blauer Sicht der Betrieb nicht so schlecht geführt wurde.

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Duc (1.569 Kommentare)
am 07.03.2018 06:04

20 Jahre alles in den Dreck ziehen bei der ÖBB und jetzt die Kehrtwendung mir fehlt der Glaube....

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csac1001 (1.544 Kommentare)
am 07.03.2018 06:43

Jetzt wo es die blaue Staatsbahn ist, ist alles gut was vorher schlecht war

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csac1001 (1.544 Kommentare)
am 07.03.2018 05:52

Der Feinstaub kommt vom Rauchen, da darf der Verkehr nicht mehr mehr dazu beitragen. Wenigstens so kommt es zu einem ersten vernünftigen Gedanken dieser Regierung.

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am 07.03.2018 08:00

Abwarten, vielleicht fließt ja nur Geld in die Nebenbahnen, wenn diese wieder die Raucherabteile wiedereröffnen...
Zuzutrauen wäre es denen ja.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 07.03.2018 03:42

"Die Anbindungen aus den Ballungsräumen hinaus seien von größter Bedeutung. Es müsse Verkehr auf die Schiene verlagert werden, weil die Zubringerstraßen nicht mehr Verkehr aufnehmen könnten."

Wie man sieht, redet Hofer viel Müll. Aber solange so kalt ist, soll er ruhig viel warme Luft für ein besseres Klima verströmen.

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magni (1.361 Kommentare)
am 07.03.2018 05:20

woran sieht man das?

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Schilehrersepp (440 Kommentare)
am 07.03.2018 07:41

Was genau ist an dieser Ansage "Müll"?

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 07.03.2018 10:34

So lange er nicht weiß, ob es jetzt hinaus oder hinein gehen soll, oder hinaus und hinein sehe ich Schwarz für ihn.

Auch sonst gibt er lt. OÖN einiges Auffälliges von sich.

Das passiert eben, wenn das einzige Handlungskonzept der Drang zum Futtertrog ist.
Wobei ich nicht das Verhungern-Lassen solcher Politiker (auch anderer Parteien) propagiere, aber einen leistungskonformen monatlichen Nettolohn von max. 2.000,- Euro. Für einen Grüßaugust in dieser Position genügt das.

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