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Unwetter in Italien: Familien mit Kindern starben in geflutetem Haus

04. November 2018, 07:25 Uhr
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Bildergalerie Unwetter halten Italien in Atem
Bild: AFP

PALERMO. Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Todesopfer gefordert. Taucher bargen in der Nacht auf Sonntag bei einem "dramatischen Einsatz" auch die Leichen von kleinen Kindern aus einem gefluteten Landhaus auf Sizilien.

Seit einer Woche kämpft Italien mit Sturm, Starkregen und Gewittern. Bis Sonntag wurden 27 Menschen getötet. In Sizilien starben allein am Wochenende zwölf Menschen.

Neun Leichen wurden aus einem überfluteten Landhaus in Casteldaccia nahe Palermo geborgen, teilte die Feuerwehr am Sonntag mit. Zwei Familien waren zum Abendessen versammelt, als das Haus von einem über die Ufer getretenen Bach überschwemmt wurde. Bei den Toten handle es sich um Mitglieder zweier Familien, unter den Opfern seien ein dreijähriger Bub und ein 15-Jähriger, berichteten italienische Medien. Lediglich zwei Personen konnten sich retten.

In der sizilianischen Provinz Agrigent starben zwei Menschen, deren Auto von einem Hochwasser führenden Bach mitgerissen worden war. Außerdem wird ein Arzt in der Kleinstadt Corleone vermisst. Der italienische Premier Giuseppe Conte besuchte am Sonntag die von den Unwettern betroffene Region auf Sizilien. Er berief für die kommende Woche eine Ministerratsitzung ein, um finanzielle Mittel für die Behebung der Unwetterschäden bereitzustellen.

Haushalte ohne Strom und Wasser

Besonders schwierig ist nach wie vor die Situation im Großraum Belluno in den Dolomiten. Tausende Haushalte müssen weiterhin ohne Strom und Wasser auskommen. Leitungsmasten stürzten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde um. 100 Kilometer Straßen sowie Häuser und Autos wurden durch Wasser und Schlammmassen zerstört. Der Sturm riss Schneisen in die Wälder - 100.000 Hektar Wald von Udine bis zum Trentiner Fleimstal wurden vernichtet.

Der Chef des Zivilschutzes, Angelo Borrelli, sprach am Samstag in Belluno von einer "apokalyptischen" Situation. "Es ist schlimmer als nach einem Bombenangriff. Wir werden bis zu fünf Jahre benötigen, um die Schäden in den Wäldern zu beheben. Vier Millionen Bäume müssen ersetzt werden. Wegen der zerstörten Wälder wächst die Gefahr weiterer Erdrutsche und Lawinen", erklärte Paola Favero, Försterin in Cansiglio nahe Belluno.

Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, versprach eine rasche Aufarbeitung der Schäden in den Wäldern. Die Gegend bange um die bevorstehende Skisaison. "Die Unwetter haben den Raum von Agordo zerstört, der unser Canyon ist", so Zaia, der mit Innenminister Matteo Salvini am Sonntag die von den Unwettern betroffenen Gebiete in Belluno besuchte. Zaia bezifferte die Schäden in der Region Venetien auf eine Milliarde Euro.

Die Schlechtwetterfront dürfte auch in den kommenden Tagen anhalten. Mit einer Entschärfung der Lage wird erst Mitte nächster Woche gerechnet.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Gugelbua (31.972 Kommentare)
am 04.11.2018 11:45

wers jetzt noch nicht glaubt daß sich unser Klima verändert dem ist nicht zu helfen, die Naturkatastrophen werden von mal zu mal schlimmer.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 04.11.2018 09:52

Traurig.

Aber es wird -ausser darüber zu diskutieren - nichts dagegen getan.

Die anderen sollen anfangen. Warum soll ich nicht jährlich auf Urlaub fliegen oder eine Kreuzfahrt unternehmen und auch für 500m in meinem SUV steigen ?

Umdenken wäre angesagt. Zb. Autofahren ist noch immer viel zu billig und Flugreisen sowieso.

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Libertine (5.445 Kommentare)
am 04.11.2018 15:46

@-betroffener127

Absolut richtig Ihre Einschätzung zum Flugverkehr, allerdings ist Österreich viel zu klein und weltweit unbedeutend, dass wir hier etwas bewirken könnten. Erreichen könnte man nur etwas wenn die großen Emissionäre einen Schwenk machen würden, aber wie die dazu bringen, dass ist die Frage.

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Realist3000 (135 Kommentare)
am 04.11.2018 08:20

Apokalyptisch wird hier gesagt.
So sieht leider die Zukunft aus. Daran werden wir uns gewöhnen müssen!
Die Klimakatastrophe hat begonnen und wir werden sie nicht mehr abstellen können!

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