27-jähriger Tourist wurde von Ureinwohnern getötet
NEU-DELHI. Bei einer Pfeil-Attacke von Ureinwohnern der indischen Andamanen-Inseln ist ein US-Tourist vermutlich getötet worden.
Der 27-Jährige war trotz Verbots zu einer abgelegenen Insel gefahren, als die Insulaner ihn umstellten und mit Pfeil und Bogen beschossen, berichteten am Mittwoch Behördenvertreter. Laut CNN handelte es sich bei dem US-Amerikaner um einen Missionar.
Der Kontakt zu bestimmten Gruppen von Ureinwohnern in dem Inselparadies im Indischen Ozean ist verboten. Dennoch machte sich der Tourist, der bereits mehrmals auf den Andamanen im Urlaub war, auf den Weg. Den Angaben zufolge bestach er Fischer, damit sie ihn zur Insel North Sentinel bringen. Der US-Nachrichtensender CNN berichtete online, dass es sich bei dem US-Amerikaner um einen Missionar gehandelt haben soll. Dependra Pathak, Polizeidirektor der Andamanen und Nikobaren, sagte CNN, man würde den 27-Jährigen wegen seiner missionarischen Absichten daher nicht als Touristen bezeichnen.
"Er wurde von Pfeilen attackiert"
Laut den Polizeiangaben gibt es noch keine offizielle Todesbestätigung, aber aufgrund der Schilderungen der Fischer geht man davon aus, dass der US-Amerikaner getötet wurde. Derzeit versuche man eine Strategie zu entwickeln, wie man denn Leichnam bergen könne.
Die nur noch 150 dort lebenden Ureinwohner unterliegen einem strengen Schutz, um ihre Insel muss ein Abstand von fünf Kilometern eingehalten werden. Der 27-Jährige ließ sich den Angaben zufolge in einem Fischerboot in die Nähe der Insel bringen und fuhr dann alleine mit einem Kanu weiter. Es habe Pfeile auf den Mann geregnet, sobald er die Insel betreten hatte, sagte der Behördenvertreter.
"Er wurde von Pfeilen attackiert, ging aber weiter. Die Fischer sahen, wie die Bewohner Seile um seinen Hals banden und ihn zogen." Vor Angst seien die Fischer geflohen, aber am nächsten Morgen seien sie zurückgekehrt und hätten die Leiche am Ufer gefunden.
Sieben Festnahmen
Laut indischen Medienberichten erzählten die Fischer in der Regionalhauptstadt Port Blair einem Priester von dem Vorfall. Dieser habe die Familie des Touristen in den USA kontaktiert. Die indische Polizei leitete nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen Mordes gegen "unbekannte Stammesmitglieder" ein. Sieben Verdächtige wurden festgenommen, es soll sich laut Angaben der "New York Times" um Fischer handeln, die es dem 27-Jährigen ermöglicht haben sollen, auf die Insel zu gelangen.
Ein Sprecher des US-Konsulats im indischen Chennai sagte, er wisse von Berichten über einen getöteten US-Bürger auf den Andamanen und Nikobaren. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Ureinwohner der entfernt gelegenen Inselgruppe. Sie werden von der Außenwelt abgeschirmt, um sie vor Zivilisationskrankheiten zu schützen.
Auf den Andamanen und Nikobaren leben mehrere Stämme ohne Kontakt zur Zivilisation. Die Inseln waren ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit geraten, als sie Ende 2004 von der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean betroffen waren.
Bildtext: "Manchen Inseln darf man sich nicht weiter als fünf Meter nähern."
Naja, "miles" ins Deutsche zu übersetzen halte ich auch für unterdurchschnittlich gebildete Redakteure zumutbar.
bei den Zahlenkünstlern dieser Gazette ist Hopfen und Malz verloren.
Dieser Fall erinnert mich an Otto Warmbier.
Selber schuld - wenn ers ohnehin gewusst hat.
"Sie werden von der Außenwelt abgeschirmt, um sie vor Zivilisationskrankheiten zu schützen."
Vor Diabetes und Rückenschmerzen?
Sehr witzig.
Die Indianer wurden durch Grippe und Pocken dahingerafft.
Dieser Typ aner hat jeden einzelnen Pfeil verdient.
richtig so !
das hätten auch die Indianer schon bei Columbus machen sollen
stimmt.dann hätten sie ihr großes land heute noch.
Dann wäre der Welt unter anderem auch ein gewisser Trump erspart geblieben.
Das Einzige, was mich mit dem Jahr 1492 wieder versöhnt, ist die Tatsache, dass es seither das STIEGL-Bier gibt.
Du bist aber SEHR leicht versöhnlich zu stimmen
Dass es immer noch Menschen gibt die glauben Columbus habe "Amerika" entdeckt, bloß weil es in der Schule gebetsmühlenartig gepredigt wurde...
Aber was wundert es einen, wenn Kinder in der NMS im Jahre 2018 noch ein Geografie Puzzle bekommen, wo es noch die UdSSR und Jugoslawien gibt...
Tatsache ist, dass Columbus' Entdeckung die Kolonialisierung Amerikas zur Folge hatte.
e nicht schlecht dann lernen sie wenigstens Geschichte
Ähhh haben die Indianer 1492 auch schon mit Pfeilen auf das Stiegl-Columbus geschossen? ...
Kein Asyl?
Um die berechtigte Aggressivität der Stammesmitglieder auf North Sentinel Island (gilt als einer der gefährlichsten Orte der Welt) weiß man schon seit Jahrzehnten Bescheid.
Die verteidigen ein Gebiet auf dem sie seit bis zu 60.000 Jahren nahezu unberührt leben, was dachte sich der Missionar dabei?
..."was dachte sich der Missionar dabei?"... NIX!
vermutlich glaubte er tatsächlich Gott würde ihn schützen... stattdessen hat er ihn zu sich geholt
Missionar eben.
das war kein missionarischer Tourist , sondern ein fanatischer Religionsterrorist !
der dachte sicher, dass sein Gott ihn schützen würde ! Aberglauben ist halt gefährlich !