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Frau erschlagen - Motiv des Verdächtigen unklar

Von nachrichten.at/apa, 04. Mai 2016, 16:03 Uhr
(Symbolbild) Bild: Weihbold

WIEN. Eine 54-Jährige ist in der Nacht auf Mittwoch am Brunnenmarkt in Wien-Otakring mit einer Eisenstange erschlagen worden. Ein 21-Jähriger wurde festgenommen. Sein Motiv ist völlig unklar, Opfer und Beschuldigter kannten einander nicht.

Der illegal aufhältige Kenianer soll bereits im Vorjahr eine Attacke mit einer Eisenstange verübt haben. Er war zwei Mal verurteilt und wurde von der Justiz gesucht.

Die 54-Jährige war gemeinsam mit einer 41 Jahre alten Kollegin um 2.30 Uhr auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle als Reinigungskraft in einem Wettlokal am Brunnenmarkt. Die Frauen stiegen in der Nähe aus dem Auto und sahen dabei den Mann mit der Eisenstange. "Wir sind dann extra auf die andere Straßenseite gewechselt", gab die 41-Jährige laut Polizeisprecher Christoph Pölzl an. Plötzlich sei der Mann zwischen zwei Marktständen hervorgekommen und habe sofort brutal auf die 54-Jährige eingeschlagen. Vor dem Wettlokal versetzte der Mann der Frau zahlreiche wuchtige Schläge gegen den Kopf. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät.

"Die Mitarbeiterin brachte sich hinter einem Marktstand in Sicherheit und rief die Polizei", sagte Pölzl. Der Mann wurde kurze Zeit später in der Payergasse von Beamten der WEGA festgenommen. "Er leistete dabei keinen Widerstand", erläuterte Pölzl. Die Arbeitskollegin des Opfers erlitt einen Schock und wurde von der Wiener Berufsrettung betreut, berichtete Rettungssprecher Andreas Huber.

Die genauen Hintergründe der Tat sind unklar, die Einvernahme des 21-Jährigen war am Nachmittag noch ausständig. Auch eine Psychose des Mannes wurde nicht ausgeschlossen. Fest stand jedenfalls, dass "es kein Verwandtschafts- oder Bekanntschaftsverhältnis" zwischen Verdächtigem und Opfer gibt, sagte Polizeisprecher Pölzl. Die zehn Kilo schwere und rund einen Meter lange Eisenstange - eine auf Baustellen verwendete Deckenstütze - wurde am Brunnenmarkt sichergestellt. Der Beschuldigte dürfte als Obdachloser in der Nähe des Tatorts gelebt haben.

Der Kenianer war im Jahr 2008 als junger Bursch "legal mit einem Visum eingereist", erläuterte Pölzl am Nachmittag. Dieses Visum habe er allerdings "nie verlängert". Dadurch sei der Kenianer zuletzt illegal im Land gewesen. Im Juli 2014 wurde eine rechtskräftige Ausreiseentscheidung erwirkt. Asyl hat der Mann entgegen ersten Angaben der Ermittler nie beantragt.

Der 21-Jährige wurde bisher wegen insgesamt 18 unterschiedlicher Delikte angezeigt, wie die APA erfuhr. Sein Strafregister umfasst Verurteilungen wegen Suchtgifthandels- und -besitzes, Körperverletzung und schwerer Körperverletzung, Widerstands gegen die Staatsgewalt, Diebstahl und Sachbeschädigung.

Im Jahr 2010 wurde der damals 16-Jährige zum ersten Mal straffällig. Für den Verkauf von Cannabis und Widerstand gegen die Staatsgewalt erhielt er eine Bewährungsstrafe. 2013 stand der Beschuldigte erneut wegen eines Suchtmitteldelikts sowie Nötigung und Körperverletzung vor Gericht. Er fasste eine teilbedingte Haftstrafe aus und kam ins Gefängnis.

Der Mann dürfte nach seiner Entlassung neuerlich Straftaten begangen haben und wurde deshalb von der Justiz zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Da er offenbar untergetaucht war, konnte er nicht aufgegriffen werden. Am 18. Mai 2015 soll er bei einer Attacke mit einer Eisenstange in Ottakring ein Opfer leicht verletzt haben. Der 21-Jährige wurde deswegen angezeigt, aber noch nicht verurteilt. Bei den bisherigen Gerichtsverfahren gab es nach APA-Informationen keine Hinweise auf psychische Auffälligkeiten.

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