Nora Dirisamers private Bühne
LINZ. Die Linzer Schauspielerin und Regisseurin lebt mit ihrer Familie die bunte Vielfalt.
- Die Linzer Schauspielerin und Regisseurin lebt mit ihrer Familie die bunte Vielfalt.
Wie wohnen Sie, Nora Dirisamer?
Im wunderschönen Urfahr, etwas unterhalb des bischöflichen Gymnasiums Petrinum, hat sich Nora Dirisamer mit ihrer Familie, der zweieinhalbjährigen Tochter Helena und ihrem Mann Joachim Rathke, ein heimeliges Nest mit viel Platz für Kreativität geschaffen. Sie und ihr Mann sind aus der heimischen Theaterszene nicht mehr wegzudenken.
So ist Rathke unter anderem als Autor, Leiter und Regisseur des "Theater Spectacel Wilhering" tätig. Noras aktuelles Projekt, "Der zwölfte Elf Herr Zwölf", stammt nicht nur aus ihrer Feder, sondern wird auch von der Linzerin inszeniert. In dem Stück geht es um ein kleines Mädchen und ihren imaginären Freund, Uraufführung ist am 14. Februar im Theater des Kindes in Linz.
Mit einem freundlichen "Hereinspaziert!" öffnet uns die 35-Jährige die Türen zu ihrem knapp 100 Quadratmeter großen Refugium. Die hohen Räume der Altbauwohnung tauchen das Zuhause in ein angenehmes Ambiente, schon beim Eintreten fühlt man sich hier einfach wohl.
Galerie der Unmöglichkeiten
Die Wohnung betritt man in einem langen schmalen Korridor, wo einem sofort einige lustige und ungewöhnliche Wandbehänge ins Auge springen: ein quadratisches Stück eines Plastikrasens, eine kleine Kreidetafel, eine alte Geige und Vorderteile von Vogelhäuschen, die wie lachende Gesichter aussehen. "Das ist unsere Galerie der Unmöglichkeiten", erklärt die ausgebildete Schauspielerin: "Wir hängen Dinge an die Wand, die sich wahrscheinlich kaum jemand aufhängen würde. Für uns sind es aber nette Erinnerungen, die eine ganz besondere Bedeutung haben. Die Kreidetafel, zum Beispiel, war ein Premierengeschenk."
Links und rechts vom Flur teilen sich die insgesamt vier Zimmer auf, die allesamt miteinander verbunden sind, und somit ein Rundherumgehen ermöglichen. Im äußerst hellen, straßenseitig gelegenen Wohn- und Esszimmer dominiert ein großer Tisch, den man erst auf den zweiten Blick als Europaletten-Tisch erkennt. Als Bücherregal werden alte Weinkisten verwendet, und als Couchtisch dient eine alte Truhe.
Diese speziellen Möbelstücke geben dem gemütlichen Raum eine persönliche Handschrift. "Ich liebe es, Dingen aus einer anderen Lebenswirklichkeit oder aus früheren Zeiten neues Leben einzuhauchen und zu integrieren", sagt Dirisamer, der das handwerkliche Geschick und die Kreativität in die Wiege gelegt wurden: "Meine Familie ist im Kunsthandwerk, unter anderem in der Bleiverglasung, beheimatet. Wir haben aber auch Zuckerbäcker und Glockengießer in der Verwandtschaft. Schon als kleines Kind habe ich gerne gebastelt. Heute entspannt es mich, wenn ich mit meinen Händen arbeiten kann."
So entstehen neben einmaligen Möbelstücken auch Spielsachen für die kleine Tochter. Stolz präsentiert die kreative Linzerin einen selbstgebastelten Kaufmannsladen, eine Puppenküche und eine ausgeklügelte Kugelbahn. "Helena hilft mittlerweile auch fleißig mit, dann macht es gleich doppelt Spaß", sagt die stolze Mama.
Gartenseitig gelegen ist die Wohnküche, der eigentliche Dreh- und Angelpunkt der Familie. Der große Kachelofen aus früheren Zeiten schafft ein angenehmes Raumklima und Behaglichkeit.
Hier sind es die Stühle, die von der Künstlerin besonders gestaltet wurden. Jeder Sessel ist mit Zeitungspapier je nach Thema tapeziert. So gibt es zum Beispiel einen Hirsch-Sessel und einen Beatles-Stuhl, der neben verschiedenen Album-Covers auch Liedertexte der "Fab Four" als Headlines zeigt.
Zur Person
Nora Dirisamer ist ausgebildete Schauspielerin, freischaffende Regisseurin und Autorin.
Mit ihrem selbst geschriebenen und inszenierten Stück „Der zwölfte Elf Herr Zwölf“, eine Geschichte einer unsichtbaren Freundschaft, feiert Nora Dirisamer am 14. Februar im Theater des Kindes Uraufführung.
Nachgefragt
Ihr Lieblingsplatz? Am Hirsch-Sessel beim Esstisch. Ich arbeite hier auch viel.
Derzeit auf dem Nachtkasterl? Nichts, da ich keines habe. Neben mir ist kein Nachtkästchen, sondern das Bett meiner Tochter.
Immer im Kühlschrank? Milch ist immer ausreichend da. Ich liebe meinen Kaffee mit ganz viel Milch.
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