Reaktionen auf die Austrittswelle im Jahr 2010
• Franz Wild, Generaldechant der Diözese Linz, sieht die Kirche aufgerufen, sich „um Aufrichtigkeit zu bemühen“. Die Missbrauchsfälle hätten „für manche das Fass zum Überlaufen gebracht“, die Kirchenpolitik müsse sich aber ...
• Margit Hauft, Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ, sieht ein „Bündel von Gründen“. Viele, die austreten, wüssten um die Leistungen der katholischen Kirche, hätten aber „mit manchen kirchlichen Beschlüssen ihre Schwierigkeiten. Wir müssen mehr auf die Sicht der Leute achten.“
• Paul Zulehner, Wiener Pastoraltheologe, meint, dass die Kirche „sorgfältige Reformen“ im Bereich der klerikalen Macht, der Sexuallehre und der Position der Frau in der Kirche brauche. Die Kirche brauche „höhere Menschennähe“, dazu müsse sie den Zugang zu den Menschen suchen.
• Hans Peter Hurka, Sprecher der Plattform „Wir sind Kirche“, sieht die Verantwortung bei der Kirchenleitung: Reformen seien „verhindert“, Dialog mit den Gläubigen „verweigert“ und sexuelle Übergriffe in kirchlichen Einrichtungen „vertuscht“ worden. Die Ausgetretenen hätten dazu Stellung bezogen.
• Friedrich Engelmann, Herausgeber der konservativen Zeitschrift „Der 13.“, sieht „die Kernschichten der Katholiken wegbrechen“, die „an der jetzigen Führung der Kirche zweifeln“. Frühere Skandale (Krenn, Groer) seien „von Bischöfen lanciert“ worden.
margit hauft, paul zulehner und peter hurka
sollte man raten, dass sie öfter die glaubenstreue zeitung von friedrich engelmann lesen,oder vielleicht tun sie das ohnehin und reagieren deshalb so aufgescheucht.
was paul zulehner beschreibt,klingt nach suche, nach seinem eigenen glauben.