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Doppelpass für Südtiroler? Italien reagiert mit Kritik

Von nachrichten.at/apa, 19. Dezember 2017, 11:43 Uhr
Karin Kneissl, gestern als Österreichs neue Außenministerin angelobt, verspricht, Gespräche mit allen Beteiligten zu führen.  Bild: AFP

ROM. Kritik an den Plänen der neuen Bundesregierung gibt es sowohl aus dem linken als auch aus dem rechten Lager.  

Aus dem rechten und linken Lager Italiens kommt Kritik am Beschluss der neuen Bundesregierung, die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Südtiroler ins Regierungsprogramm aufzunehmen. Als "gefährlichen Vorschlag" bezeichnete die stellvertretende Chefin der regierenden Demokratischen Partei (PD) und Friauls Präsidentin Debora Serracchiani das Vorhaben von ÖVP und FPÖ.

"In Grenzregionen wie Friaul hat die Geschichte oft die Menschen getrennt. Wir können nicht Gefahr laufen, durch den Druck einer Ultrarechten gespalten zu werden, die nicht den Wert der Einheit der Völker begreift", schrieb Serracchiani auf Twitter.

“Willkürlich und sinnlos“

Der Staatssekretär für Europafragen, Sandro Gozi (PD), betrachtet die Pläne der Regierung in Wien als "Propaganda nach dem Wahlkampf". Die Ankündigung der neuen Regierung bezüglich des Doppelpasses sei "willkürlich und sinnlos", so Gozi im Interview mit der italienischen Tageszeitung "L ́Avvenire" am Dienstag. "Der Doppelpass für die Südtiroler ist seit jeher eine symbolträchtige Forderung in einigen politischen Kreisen in Österreich", so Gozi.

"Sollte die Forderung Wiens nach einem Doppelpass einen separatistischen Charakter einnehmen, würde es zu einer Reaktion auf unserer Seite kommen. Die Südtiroler Frage ist von einem internationalen Vertrag geregelt und Südtirol ist als Beispiel für die Lösung territorialer Angelegenheiten in Zusammenhang mit sprachlichen und kulturellen Minderheiten", so Gozi.

Die Rechtspartei "Brüder Italiens" (Fratelli d'Italia - FLI) bezeichnete die Pläne der österreichischen Regierung als "anti-italienische Provokation". Das Vorhaben sei Ausdruck des "Dilettantismus" des jungen Bundeskanzlers Sebastian Kurz.

Die neue Außenministerin Karin Kneissl hatte unterdessen angekündigt, kalmieren zu wollen. Sie werde das persönliche Gespräch suchen, mit allen Stakeholdern: Von der Akademia bis zu den betroffenen Südtirolern", sagte Kneissl am Montagabend im ORF-"Report". Zum Thema Doppelstaatsbürgerschaft gebe es unterschiedliche Rechtsgutachten.

Im Regierungsprogramm steht: "Im Geiste der europäischen Integration und zur Förderung einer immer engeren Union der Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedstaaten wird in Aussicht genommen, den Angehörigen der Volksgruppen deutscher und ladinischer Muttersprache in Südtirol, für die Österreich auf der Grundlage des Pariser Vertrages und der nachfolgenden späteren Praxis die Schutzfunktion ausübt, die Möglichkeit einzuräumen, zusätzlich zur italienischen Staatsbürgerschaft die österreichische Staatsbürgerschaft zu erwerben."

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8  Kommentare
8  Kommentare
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gscheidle (4.099 Kommentare)
am 19.12.2017 22:00

Schwachsinn!

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vinzenz2015 (46.308 Kommentare)
am 19.12.2017 17:26

Posting vom Sept 2017:
vinzenz2015 (11432) · 21.09.2017 10:29 Uhr
Katalonien ist halt a bisserl weiter weg als Südtirol...

WER befeuert in Österreich das sog. "Selbstbestimmungsrecht der Völker"? Die FPÖ!
Das ist der NATIONALEGOISMUS der Freunde der FPÖ - Orban, Kaszinsky(Polen), Zeman(Tschechien) et.al.

UND FPÖ-Vize Hofer!

Siehe seine Uraltfordeung immer wieder wiederholt: Doppelstaatsbürgerschaft für deutschstämmige Südtiroler!

https://www.fpoe.at/themen/parteiprogramm/heimat-identitaet-und-umwelt/

Nur dass es im blauen Spektrum bei uns
nicht nur um wirtschaftliche Argumente - wie in Katalonien - geht,
sondern um nahezu

rassistische Ideologie der Definition

DES VOLKES ALS "ABSTAMMUNGSGEMEINSCHAFT"!

Ist diese FPÖ-Ideologie wählbar??
.......
inzwischen ist diese Partie an der Regierung und zündelt und bekommt aus Italien
KRITIK VON
LINKS UND RECHTS!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 19.12.2017 12:25

Doppelpass ist Humbug
und hätte sofort nach der Wahl vergessen werden sollen.

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( Kommentare)
am 19.12.2017 12:01

I hob nix dagegen, waun de Südtirola an Doppelpass im Fuaßboi mochn.
Alles andere ist in der EU der Binnenregionen obsolet.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 19.12.2017 11:59

Vielleicht könnte irgendwer in diesem Land einmal hinterfragen, woher dieser Herr Strache seine Südtirolpredigten hat? Von einem gewissen Herrn Burger und vielleicht könnte jemand hinterfragen wer das war? Der Gründer der NPD im Österreich! Vielleicht werden alle munter die diesem kreidefressenden Wolf im Schafspelz glauben schenken!

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vinzenz2015 (46.308 Kommentare)
am 19.12.2017 17:30

Und wie wird die Zuteilung der österr. Staatsbürgerschaft konkret geregelt??
Ganz sicher ned für ALLE Bürger im Alto Adige,
sondern NUR für
jene deren Eltern nachweislich Südtirolerstämmig sind?

Brauch ma wieder einmal einen
"völkischen Ausweis"??

Wer bekommt die Doppelstaatsbürgerschaft,
wenn er aus einer Familie stommt,
wo die die unmittelbaren Vorfahren der Familie,
teils südtirol-"blütig" und teils italienisch-"blütig" sind???

Es geht wohl um die "blutsmäßige"(!!) Begründung der Staatsbürgerschaft?
Oder wie??
Oder gehts nur um die Südtiroler Stimmen für die FPÖ in Österreich??

Und dürfen die italienisch-"blütigen" Südtiroler dann auch bei österr. Wahlen mit-wählen?

Und überhaupt:
Muss das nicht auch völkerrechtlich mit den Italienern in Rom geklärt werden???

Jaja - "Der Ruf" des südtiroler "Bodens" und
des deutsches "Blutes"
muss doch endlich einmal
"von der Geschichte"
erhört werden!

Die Zeit ist günstig!! LOL

Mit dieser Partei kuschelt die ÖVP!?! Schändlich!!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.12.2017 11:54

Es gibt NUR eine einzige Welt ! und die gehört ALLE . zwinkern

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 19.12.2017 11:49

Schwachsinniges Vorhaben der FPÖler.

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