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Die Österreicher sollen es bei der Migration richten

Von Monika Graf aus Straßburg, 13. September 2018, 00:04 Uhr
Die Österreicher sollen es bei der Migration richten
Jean-Claude Juncker Bild: APA/AFP/FREDERICK FLORIN

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hielt gestern seine letzte Rede zur Lage der Union

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker drängt im jahrelangen Streit um die Reform des Asylsystems der Europäischen Union auf ein verstärktes Engagement der Österreicher. "Ich appelliere an den österreichischen Ratsvorsitz, jetzt den entscheidenden Schritt für eine tragfähige Lösung in der Migrationspolitik zu setzen", sagte Juncker gestern in seiner traditionellen Rede zur Lage der Union.

Die EU könne nicht länger um Ad-hoc-Lösungen für jedes ankommende Schiff streiten. Und er werde alles tun, damit nicht die EU-Kommission für jedes Versäumnis verantwortlich gemacht werde.

Es ist nicht unüblich, dass die Ratspräsidentschaft aufgefordert wird, bei laufenden Gesetzesverfahren Kompromisse zu finden. Die ÖVP-FPÖ-Regierung unter Kanzler Sebastian Kurz hat sich beim Thema Migration vor allem auf den Schutz der EU-Außengrenzen konzentriert.

Entsprechend positiv waren die Reaktionen aus Wien auf Junckers Ankündigung, heute einen Vorschlag für die Aufstockung der Grenz- und Küstenwache der EU von derzeit 1600 auf 10.000 Mann bis 2020 zu machen. Die rasche Ausweitung der EU-Grenzpolizei war eine Forderung von Kurz.

Verteilung als Schlüsselfrage

Weniger Ideen kamen aus Wien bisher zur Schlüsselfrage, wie Asylwerber in Europa verteilt werden sollen – im Fall einer neuen Migrationskrise oder wenn sich Rom weigert, Bootsflüchtlinge zu übernehmen. Österreich lehnt eine verpflichtende Quote ab, ähnlich wie die osteuropäischen Länder. Die Mitgliedsstaaten hätten noch nicht die richtige Balance zwischen nationaler Verantwortung und notwendiger Solidarität gefunden, hieß es. Die brauche es, um die Binnengrenzen wieder zu öffnen.

Juncker will bis zu den Europawahlen im Mai 2019 – und damit dem Ende seiner Amtszeit – noch mehr Themen erledigt haben: "Wir sollten die 250 Tage nützen, um den Menschen zu beweisen, dass Europa etwas schafft", sagte Juncker. Die Europäer würde nicht interessieren, was die Kommission vorgeschlagen hat, sondern ob Internetgiganten dort Steuern zahlen, wo sie Gewinne erwirtschaften. Oder ob das Plastikmüll-Verbot fix sei und sie nicht mehr zwei Mal im Jahr die Uhren umstellen müssten.

Außerdem müssten die Europäische Verteidigungs- und Sicherheitsunion vorangetrieben und eine neue Partnerschaft mit Afrika auf den Weg gebracht werden. Juncker appellierte erneut an die EU-Staaten, in einer immer volatileren Welt mit einer Stimme zu sprechen. Denn nur dann könnten sie etwas bewegen. Europa müsse seine Rolle auf der Weltbühne stärker wahrnehmen.

"Bleibe ein aufgeklärter Patriot"

In der EU-Außenpolitik sollten künftig Entscheidungen mit Mehrheit möglich sein, damit nicht ein Land alles blockieren könne, forderte Juncker erneut. "Das ist die Stunde Europas", sagte er. In Richtung der Rechtspopulisten mahnte Juncker mehr Respekt vor der EU als "Friedengarant und weniger aggressiven Nationalismus" ein.

Nationaler Patriotismus und europäischer Patriotismus schlössen sich nicht aus. Er selbst werde "ein Patriot bleiben, aber ein aufgeklärter Patriot."

Was Juncker noch will

Kampf gegen Terrorismus: Die EU-Kommission will Betreiber von Online-Plattformen wie Facebook oder Twitter gesetzlich dazu verpflichten, „terroristische Inhalte binnen einer Stunde“ zu löschen. Bei systematischen Verstößen sollen den Firmen Geldstrafen in Höhe von bis zu vier Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes drohen.

Schutz freier Wahlen: Wahlen in Europa sollen vor Manipulationen geschützt werden. Parteien, die etwa im Online-Wahlkampf gegen Datenschutz-Regeln verstoßen, sollen sanktioniert werden können.

Zeitumstellung: „Die Zeitumstellung gehört abgeschafft“, sagte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in seiner Rede zur Lage der Union. Die EU-Staaten sollten selbst entscheiden, ob sie in der Sommer- oder Winterzeit leben wollen.

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22  Kommentare
22  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
primavera13 (4.190 Kommentare)
am 13.09.2018 14:27

Lösungen vom Basti einfordern? Echt?

I glaub, da wird ma beim Salzamt schnella fündig.

Beim Kurzen gibt's nur blablablablablabla. Aber dafür PR-mäßig gebrieft und brav aufgesagt.

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 13.09.2018 08:20

Die im Text so genannten Flüchtlinge sind im besseren Fall Glücksritter, im schlechteren Kriminelle: https://www.heise.de/tp/features/Mafia-immer-und-ueberall-4141362.html?seite=all

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Reinschheisst (614 Kommentare)
am 13.09.2018 08:35

Falschen Artikel erwischt?
Oder nur das Wort Flüchtling im Artikel gelesen und mehr nicht?

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Orlando2312 (22.338 Kommentare)
am 13.09.2018 07:28

Junker hat das Problem nur an den "allerbesten Experten", unseren Herrn Bundeskanzler weitergereicht. Und das passt euch jetzt auch nicht? Sehr merkwürdig.

Der Basti hat jetzt die Chance, sämtliche Routen des Sonnensystems zu schliessen und damit als Heilsbringer in die Geschichte Europas einzugehen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.09.2018 07:34

Du bist gfeanzt wie alleweil grinsen

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Orlando2312 (22.338 Kommentare)
am 13.09.2018 11:16

Das ist ein natürlicher Entwicklungsprozess hier drin. grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.09.2018 07:26

> Die EU-Kommission will Betreiber von Online-Plattformen wie
> Facebook oder Twitter gesetzlich dazu verpflichten,
> „terroristische Inhalte binnen einer Stunde“ zu löschen.


Nein! Das käme auf Zensur raus und Zensur ist schlimmer als Dummheit. Der ständige Beweis dafür ist dieses Forum.

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ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 13.09.2018 07:49

Diese Maßnahme ksnn missbräuchlich verwendet werden , keine Frage.. Aber es ist ein schwieriges Gebiet... Ab wann und welche Inhalte sollte man dann deiner Meinung nach löschen lassen?

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 13.09.2018 09:26

...nanu? immer die jemanden grad nicht in den Gram passen, dass ist zur Zeit halt meistens der des Budel's K......!

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( Kommentare)
am 13.09.2018 07:12

wenn man Zuviel in das glas sieht,kann man nicht mehr logiscch denken.ich würde sagen Österreich hat genug für die Migration getan.er soll lieber andere länder ansprechen,die fast keine Asylanten aufnahmen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.09.2018 07:28

Lass das ad-hominem lieber bleiben!

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 13.09.2018 07:10

Ist echt schlimm was Alkohol aus einem Menschen machen kann und dann sind solche Menschen auch noch Politiker die über das Volk entscheiden, wie in Österreich wo so viele Rot-Grüne dem Alkohol verfallen sind.
Es müßte ab sofort ein Alkohol Test bei allen Politiker gemacht werden und sollte sich dabei herausstellen das diese Probleme haben gehören sie sofort abgesetzt.

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( Kommentare)
am 13.09.2018 07:13

bei den grünen müsste eher ein test auf kiffen gemacht werden.

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ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 13.09.2018 07:50

Sie wollen wirklich die F abschaffen?

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 13.09.2018 07:04

ja weil unsere hochdotierten EU-Granden wahrscheinlich mit Busseln und Lobbyisten akquirieren beschäftigt sind!

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felixh (4.913 Kommentare)
am 13.09.2018 07:00

Abschieben statt Migration - so wie in Australien, Kanada, USA, und und und

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.09.2018 07:29

Diese Staaten sind auch sonst nicht vorbildlich.

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wertz (922 Kommentare)
am 13.09.2018 06:55

Ob er über die Zeitumstellung überhaupt jemals nachgedacht hat? ansonsten müsste er wissen, dass es mit allen vor und Nachteilen so am Besten ist wies ist.

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Reinschheisst (614 Kommentare)
am 13.09.2018 08:33

Achja, warum bitte?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.09.2018 05:36

ist das nicht super , Juncker schiebt ganz einfach die EU Verantwortung auf Österreich .AUS BASTA !

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.09.2018 07:32

Nicht die Verantwortung, die Arbeit. Der ist ein erfahrenes Schlitzohr weit über den Kurz-Befehlsempfänger hinaus grinsen grinsen

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ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 13.09.2018 07:54

Ein Geschickter Schachzug all jene maximal zu involvieren die meinen alle Lösungen parat zu haben. Soll sich doch Kurz daran versuchen einen europäischen Konsens in der Frage probieren.
Schafft er es geht die EVP gestärkt daraus. Schafft er es nicht ist es ein klares Signal gegen Poulismus und einfache Lösungen. So hat Junker auf jeden Fall gewonnen.

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