Stefan Schiendorfer: Ein Mann für schwierige Einsätze
Bezirksfeuerwehrkommandant Stefan Schiendorfer koordiniert den schwierigen Löscheinsatz in Hallstatt.
Er ist zur Not Tag und Nacht im Einsatz, wenn’s brennt: Der 57-jährige Bad Ischler Stefan Schiendorfer ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Als Kommandant des Bezirks Gmunden hat er die Aufgabe, den schwierigen Löscheinsatz in Hallstatt zu leiten, wo 100 Einsatzkräfte gegen den Waldbrand auf der steilen Echernwand ankämpfen. Gestern bekamen die Feuerwehrleute und Bergretter Unterstützung durch vier Hubschrauber des Bundesheeres - Details dazu hier. Die Maschinen tauchen mit ihren Wassertanks in den Hallstätter See ein und transportieren das Nass nach oben. "Ich sage ihnen, was dort zu tun ist", sagt Schiendorfer. Lagebesprechungen, Funksprüche, Risiken einschätzen, koordinieren: da braucht es Erfahrung. Und über die verfügt Schiendorfer reichlich: Seit dem Jahr 1976 ist er bei der Feuerwehr aktiv, 15 Jahre lang war er Kommandant der Wehr in Pfandl, zehn Jahre Abschnittskommandant von Bad Ischl. 2014 wurde er zum Bezirksfeuerwehrkommandanten gewählt. Damit ist er Chef über 50 Feuerwehren.
Etwas Außergewöhnliches ist der Brand in Hallstatt für ihn nicht. "Das Gelände ist schwierig, aber 2006 haben wir gegen die Waldbrände beim Offensee angekämpft, das hat zwei Wochen gedauert."
Beruflich werkt der 57-Jährige als technischer Leiter der Therme in Bad Ischl. Dass sein Arbeitgeber Verständnis für das freiwillige Engagement zeigt, ist wichtig. "Auch die Frau und die Kinder müssen das mittragen", sagt der Bezirkskommandant. Seinen zehnjährigen Enkel hat er schon längst mit dem Feuerwehr-Virus infiziert. Der Bub ist in der Feuerwehr-Jugend aktiv, und seine Geschwister lieben es, mit dem Opa eine Runde mit dem Feuerwehrauto zu drehen. "Die Jugend lernt bei uns die Kameradschaft und gelebte Tradition kennen. Das ist wichtiger, als mit dem Handy zu spielen." In der Freizeit kommt Schiendorfer gerne in der Sauna ins Schwitzen. Und seit einiger Zeit streift er als Jäger durch den Wald. "Dort hab’ ich meine Ruhe."