Johannes Trapl – der Carnuntumer Purist und Biodynamiker
Es war mehr als ein Gebot der Stunde, als Johannes Trapl ab 2010 seine Weingärten und in der Folge den gesamten Betrieb auf Bio umgestellt hat.
In der Zwischenzeit hat sich der erfolgreiche Winzer komplett auf biodynamische Wirtschaftsweise eingestellt und setzt diese auch konsequent um. Natürliches Pflanzenwachstum ohne den Einsatz von Mineraldünger und dergleichen, schafft er eine Balance im Weingarten durch Begrünungen, natürlichem Kompost und penibler Laubarbeit.
Dieses Szenario fördert ein langsames Traubenwachstum, verbunden mit der Speicherung der sortentypischen Aromen. Geerntet wird erst dann, wenn der Geschmack des Beerensaftes stimmt, ohne zu sehr auf Zuckergrade zu schielen. Mindestens zwei Lesedurchgänge (per Hand versteht sich), sind notwendig, um an das frische, aromatische Traubenmaterial zu gelangen.
Schaut man sich anschließend bei den Trapls im Keller um, so fallen einem sofort die großen Bottiche auf in denen die Trauben für die Spitzenweine traditionell mit Füßen getreten werden. Eine alte Methode, um auf schonende Art und Weise den edlen Most zu gewinnen. Natürliche Spontanhefen sorgen für einen gemütlichen Gärungsverlauf und dem jungen Wein wird jede Menge Zeit zur optimalen Reifung in diversen Fassgrößen gewährt.
Belohnt werden wir Weinliebhaber unter anderem mit einem eleganten Blaufränkisch Reserve. Intensive dunkle Steinobstnoten, dezente rauchige Aromaeindrücke präsentieren sich in der Nase. Am Gaumen zeigt sich zartes Tannin, wiederum begleitet von Zwetschke und Kirsche, frische Säurestruktur und ein finessreicher, langer Abgang. Genauso gehört Blaufränkisch!
Für kulinarische Furore sorgt immer wieder der Blaufränker vom Spitzerberg. Ein intensiv, mineralisch geprägter Sortenvertreter mit Tabaknoten, Sauerkirsche und dezenten Brombeeren in der Nase. Am Gaumen eine elegante, harmonische Balance von Körper, Säure, Alkohol und Tannine. Beerenfrucht und Weichseln gesellen sich zur Mineralik und sorgen mit frischer Extraktsüße für einen langen Abgang. Speziell bei diesem Wein wird das Motto von Johannes Trapl unterstrichen: „Ich möchte Vielfalt, Finesse und Kraft, die in unseren Rieden steckt, spüren und ein Maximum davon in den Wein bringen!“
