Laut und leise, hart und doch zart

Einzig das Privatkonzert im eigenen Wohnzimmer wollte niemand kaufen. Ansonsten war die Crowdfunding-Aktion, mit der die junge Linzer Progressive-Rock-Band Intra ihr jetzt erschienenes Debüt-Album "The Contact" finanzierte, ein voller Erfolg. "Absolut! Wir haben unser Ziel sogar zehn Tage vor der angestrebten Deadline erreicht. Ein Album, wenn man es ordentlich machen will, kostet Geld. Ohne unsere Fans hätten wir das alles sicher nicht geschafft", sagt Sängerin und Bassistin Bianca Ortner im OÖN-Gespräch.

Und ja, die Intra-Fans bekommen einiges geboten für ihr Geld. Gemeinsam mit Hannes Pröstler (Gitarre) und Schlagzeuger Lukas Aichinger hat die 28-Jährige, die an der Bruckner-Uni studierte, mit "The Contact" ein überaus beachtliches Erstlingswerk rausgehauen: sehr rau und dynamisch, voller brachialer Gitarren, aber stets mit eingängigen Melodien ausgestattet, die sich aus dem wilden Sound-Gewitter herausschälen.

"Keine Berührungsängste"

Ein höchst eigenständiger Sound, der ganz organisch entstand. Ortner: "Es gab keinen ausgeklügelten Masterplan für das Album. Das funktioniert nie. Wir jammten einfach ausgiebig miteinander. Aus den daraus entstandenen Ideen entwickelten sich schließlich nach und nach die Stücke." Laut und leise, hart und zart – diese Mischung aus komplexem, psychedelischem Stoner-Rock à la Queens Of The Stone Age und fast poppigen Refrains ist eine logische Widerspiegelung der Plattensammlung der Frontfrau, die bereits mit 13 Jahren in ihrer ersten Combo spielte. Denn: "Auch wenn ich eigentlich aus der härteren Ecke komme: Ich liebe Popmusik! Musikalische Berührungsängste kenne ich keine."

Ihre Live-Premiere in Oberösterreich feiern die Songs von "The Contact" am morgigen Freitag beim Release-Konzert in der Stadtwerkstatt in Linz. Am 21. März steht ein Auftritt in Passau auf dem Programm, Anfang April sollen Konzerte in Enns und Steyr folgen.

CD: "The Contact" (Stone Free Records) von Intra ist ab sofort erhältlich. Am Freitag präsentiert die Band die CD in der Stadtwerkstatt Linz.