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Die Zeit dreht sich immer weiter

Von Silvia Nagl, 30. März 2019, 00:04 Uhr
Die Zeit dreht sich immer weiter
Universalkünstler Bild: Jesse Willems

Herman van Veen begeisterte im ausverkauften Linzer Brucknerhaus.

"Bleiben Sie gesund! Dann sehen wir uns vielleicht in zwei, drei Jahren wieder hier in Linz", sagt Herman van Veen zum Abschluss des beinahe drei Stunden dauernden Konzerts am Donnerstagabend im Linzer Brucknerhaus. Das Publikum feiert ihn mit frenetischem Applaus und Standing Ovations – undwill ihn auch nach einigen Zugaben noch nicht gehen lassen. So wie der seit 14. März 74 Jahre alte Holländer fit ist, dürfte es dieses Wiedersehen tatsächlich geben. Jetzt liegt es also nur an uns...

Unterwegs ist der Universalkünstler diesmal mit einem großen Bus, denn er hat eine vierköpfige, multiinstrumentale Band mit für die "Neue Saiten"-Tour: seine langjährige Bühnengefährtin und Gitarren-Virtuosin Edith Leerkes, die stimmgewaltige Teufelsgeigerin Jannemien Cnossen, die Dynamo-Perkussionistin, Harfenistin und Stimmakrobatin Wieke Garcia – und den bei so viel Frauen-Power eher zurückhaltenden Bassisten Kees Dijkstra. Herman van Veen lässt seinem kongenialen Bühnen-Team auch Gelegenheit zur Entfaltung bei lautstark beklatschten Solo-Auftritten.

Er plaudert über das Älterwerden ("So gut, wie es früher war, ist es früher nie gewesen"), kokettiert gerne mit dem eigenen Alter, tänzelt leichtfüßig herum, spielt Geige, Klavier und macht den Schuhlöffel zur Trompete, wechselt locker von Michael Jacksons "Moon Walk" zum durch Boxer Muhammad Ali legendär gewordenen "Ali Shuffle", schwingt auch die Hüften zu "Tutti Frutti". Er macht sich über sich selbst lustig, scheut auch das Banale nicht, erzählt von Kindheit, Tanten, Eltern und auch von dem für ihn unaussprechlichen Wort Verstopfung – und dass ihm "heute die Unterhose nach oben krabbelt." Heiteres steht neben Melancholischem, Poetisches neben Berührendem, wie das Lied "Ich liebe dich" für seinen 2014 verstorbenen, jahrzehntelangen Bühnenbegleiter Erik van der Wurff.

Die Songs sind großteils von der neuen CD, dem 188. Album (!), aber auch Altbekanntes gibt es zu hören wie das seiner Tochter gewidmete "Anne" aus 1986, die nun mit einer Frau zusammenlebt. Inzwischen hat er drei Enkel: "Zwei Buben und eine Bubin." Die Zeit dreht sich weiter, und für den Ältesten der drei gibt es wieder ein Lied: "Zufall"...

Fazit: Ein heiter-melancholischer Abend mit einem jung gebliebenen Herman van Veen, einer fantastischen Band und tollen Sängerinnen

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