Sexfilm-Reflexionen und mehr Kunst
Das, was darunter und dahinter liegt, das anfangs Unsichtbare, das neu Geschaffene: Das fasziniert den Linzer Avantgarde-Filmer Dietmar Brehm seit mehr als 40 Jahren. Heute gibt es beim von den OÖNachrichten präsentierten Crossing Europe Filmfestival Neues von ihm zu ...
Das, was darunter und dahinter liegt, das anfangs Unsichtbare, das neu Geschaffene: Das fasziniert den Linzer Avantgarde-Filmer Dietmar Brehm seit mehr als 40 Jahren. Heute gibt es beim von den OÖNachrichten präsentierten Crossing Europe Filmfestival Neues von ihm zu entdecken.
70 bis 90 Minuten Filmmaterial produziert der 64-jährige Kunstuni-Professor jedes Jahr. „Viel ergibt sich, weil ich immer eine Kamera eingesteckt habe“, sagt Brehm: „Dann ist da zum Beispiel ein Schatten, der interessant zu filmen sein scheint.“
Auf genau diesen Schatten ist er im Garten des Schlosses Grafenegg getroffen. „Dann habe ich mit Bildbrechungen und Infrarot gearbeitet, das Ergebnis ist sehr mystisch“, versucht Brehm seine Kunst in Worte zu kleiden.
Die begonnenen Szenen enden dann zum Beispiel in der Badewanne des Filmemachers: „Das klingt merkwürdig. Da ist kein Wasser drinnen, dann tauchen merkwürdige Formen auf, man sieht einen Totenkopf, oder doch nicht?“
Brehm arbeitet auf Irritationsebenen hin. In den ebenfalls beim Crossing Europe gezeigten „DING DONG 1 - 6 Sexfilmreflexionen“ nimmt er Sexfilme aus den späten 70er Jahren und frühen 80er Jahren als Ausgangsmaterial.
„Ich fokussiere auf die körperplastische Darstellung, die Erwartungen eines Zuschauers, der glaubt, einen Sexfilm zu sehen, werden gebrochen“, sagt Brehm: „Manche bezeichnen das als Interruptus-Filme.“
Ein eigenes Bild kann sich jeder heute um 13.30 Uhr im Moviemento machen.
Info: crossingeurope.at