Ministerium wollte Belvedere-Gemälde versteigern lassen
Das damals von Alois Stöger (SPÖ) geführte Verkehrsministerium hat im Jahr 2015 das Gemälde "Versunkene Pracht" von Hugo Darnaut, das es sich von der Österreichischen Galerie Belvedere ausgeliehen hatte, zur Versteigerung ins Dorotheum gebracht.
Das Auktionshaus machte das Museum daraufhin aufmerksam und gab das Bild zurück.
4200 Werke verliehen
Das geht aus einer aktuellen Anfragebeantwortung hervor und wurde vom Belvedere bestätigt. Im Zuge der Beantwortung veröffentlichte Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) darüber hinaus eine 192 Seiten lange Liste von Kunstwerken, die aktuell von den Bundesmuseen verliehen sind. Darauf befinden sich über 4200 Werke, ein Großteil (rund 3500) wurde vom KHM-Museumsverband verliehen.
Anfrage der Liste Jetzt
Anlass für die parlamentarische Anfrage durch Wolfgang Zinggl (Liste Jetzt) war die "Causa Kocherscheidt", im Zuge derer bekannt geworden war, dass der ehemalige Kulturminister und nunmehrige SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda das Werk "Im Raum drinnen II" von Kurt Kocherscheidt vom Bundeskanzleramt in die SPÖ-Parteizentrale in der Löwelstraße übersiedelt hatte, was nicht mit dem Museum abgestimmt gewesen war.
Lediglich der Wechsel vom Bundeskanzleramt in die SPÖ-Klubräumlichkeiten sei vorab abgesprochen worden, wie es damals hieß. Das Kunstwerk wurde daraufhin dem Belvedere zurückgegeben.
Hat er sich das Gemälde auf die gleiche Weise "ausgeliehen" wie Genosse Drozda?
Interessant wäre vom Auktionshaus zu erfahren wer als Begünstigter im Fall einer erfolgreichen Versteigerung eingetragen war !!!