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"Es ist sehr mühsam geworden, die Koller zu sein"

Von Helmut Atteneder, 19. Jänner 2017, 00:04 Uhr
"Es ist sehr mühsam geworden, die Koller zu sein"
Dagmar Koller: "Woher soll ich wissen, was eine gute Frau ist?" Bild: Inge Prader

Dagmar Koller kommt am Sonntag als Jurorin zum Finale des Operettenwettbewerbes der Bruckner-Universität.

Am Sonntag gastiert Dagmar Koller in Linz. Diesmal nicht auf, sondern vor der Bühne. Die 77-Jährige ist beim Finale des Operettenwettbewerbes der Anton Bruckner Universität Ehrenvorsitzende der Jury.

 

OÖNachrichten: Schauspielerin, Sängerin, Tänzerin, Moderatorin, Autorin, Dancing-Star-Jurorin, Frau bekannter Männer (Zilk, Schranz), Adabei: Die Koller, ein Gesamtkunstwerk ...

Koller: Jössas na! Diese Vielseitigkeit hat mich am Anfang fast umgebracht. Das war bei den Theaterdirektoren früher gar nicht begehrt. Die sagten: Was kann die? Ist sie Tänzerin oder Sängerin oder Schauspielerin. Und wenn sie Schauspielerin ist, warum singt sie dann?

Sie sind 1964 in Berlin als "Prinzessin Mi" im "Land des Lächelns" groß geworden. Kritiker sagen, Operette ist nicht mehr zeitgemäß. Haben sie recht?

Wenn es von einem Regisseur nicht abartig angelegt wird – zum Beispiel mit Nazistiefeln oder SS-Uniformen oder in chinesischen Terrorkleidern –, sondern in der ursprünglich gedachten Romantik, dann funktioniert das immer noch sehr gut. Man kann das natürlich modernisieren. Die Texte muss man weglassen, wer glaubt denn heute noch an diese Texte.

Das Musical hat der Operette nicht den Rang abgelaufen?

Für die Operette muss man schon erstklassig Leute haben. Das Musical hat ja am Anfang auch noch die klassische Operette nachgeahmt. Ich glaube sehr an die Operette, aber die Leute, die Operette machen, müssen gut sein. Sie müssen schauspielen können, gut sprechen und schön singen. Eine Rössl-Wirtin muss auch körperlich gut drauf sein. Die kann nicht nur dastehen und gut singen. Weil man ja vom Musical jetzt so versaut und verwöhnt ist, hat es die Operette extrem schwer.

Werden Sie in Linz eine strenge Jurorin sein?

Ich zittere ja so für die. Wenn die singen, bin ich immer nervöser als sie. Weil ich weiß, wie schwer so etwas ist. Das sind die schwersten Prüfungen, weil sie vor Leuten stehen, die sich im Metier auskennen. Wenn man schwache Nerven hat, dann ist das extrem hart.

Sie standen mit Größen wie Liz Taylor vor der Kamera. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

An Elizabeth Taylor habe ich noch eine besondere Erinnerung, weil ich so entsetzt war, was die für eine hässliche Sprechstimme hat. Das war beim Film "Lächeln einer Sommernacht". Sie wurde meistens synchronisiert, auch in Amerika. Aber sie hatte so eine Präsenz mit ihren Augen und dem Gesicht. Das habe ich nie mehr wieder erlebt.

Ihre Lebensrolle ist die "Aldonza" aus dem "Mann von La Mancha". Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen der Aldonza und der Koller?

Diese Rolle war der Glücksfall in meinem Leben. Es ist die Rolle, die meine Kraft und Akrobatik braucht und eben meine Vielseitigkeit. Auch vom Typ her gefällt mir die Rolle. Welche Frau träumt nicht, von einem Mann angehimmelt zu werden, wie die Dulcinea von Don Quichote. Das ist doch das schönste, wenn ein Mann immer wieder sagt, wie lieb ich bin, wie schön ich bin und wie gut. Dann glaube ich das ja auch schon am Schluss.

Sie wurden ja auch im richtigen Leben von großen Männern angehimmelt, wie dem Herrn Schranz oder dem Herrn Zilk.

Mein Gott, die paar Männer in meinem Leben. Ich hatte ja eh nicht so viele, weil ich nie Zeit hatte. Ich konnte mich halt anpassen, das habe ich auch mit den Männern gemacht, die mir so schöne Sachen gesagt haben. Natürlich habe ich schon auch einen Charakter, mit dem ich mich durchsetzen kann.

Woran arbeiten Sie gerade?

Ich bin in einer großen Zwickmühle, weil ich gleichzeitig zwei Bücher schreiben muss. Das eine ist eine Anlehnung an mein Buch "Die Kunst, eine Frau zu sein". Das habe ich eigentlich aus Spaß geschrieben. Woher soll ich wissen, was eine gute Frau ist? Ich glaube, ich war immer eine miese Frau. Jetzt machen wir das selbe zum Thema Mann. Das zweite Buch ist "Die schönen Dinge des Lebens". Da kann ich viel erzählen, weil ich viel gereist bin, viel erlebt habe, sehr große Leute kennengelernt habe, ein sehr schönes Sexleben hatte. Ausgeglichen und normal. Das ist ziemlich viel auf einmal. Ich habe jetzt im Gegensatz zu früher keine Sekretärin mehr. Es ist sehr mühsam geworden, die Koller zu sein.

 

Finale Operettenwettbewerb der Bruckneruni: 22. Jänner, 17 Uhr, Großer Saal. Eintritt 15/8 Euro, Moderation und Klavier Thomas Kerbl. Karten: E-Mail: veranstaltungen@bruckneruni.at, Tel.: 0732 / 701 000 280

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25  Kommentare
25  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 19.01.2017 21:13

Das Bild trügt, wer sie in letzter Zeit in Natura gesehen hat, kommt zur Ansicht, daß sie genau wie eine 80jährige aussieht. Voller Falten und Altersflecken.

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Papillon_2 (491 Kommentare)
am 19.01.2017 21:02

Wenn man sich das Bild der fast 80-jährigen Dagi ansieht, muss man neidlos anerkennen, dass die Anti-Falten Funktion im Photoshop immer besser wird!

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Urwelser (1.260 Kommentare)
am 19.01.2017 16:13

Also mir geht sie nicht ab.....

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 20.01.2017 07:03

Ebenfalls!
Wenn es so mühsam wird, dann könnt man ja abdanken, aber die Eitelkeit der Koller ist übermächtig !

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 19.01.2017 16:03

hmmm... da war doch dieser Ötzi... den man im ewigen Eis gefunden hat... war das nicht der, der als erstes gefragt hat: "Gibt's die Dagmar Koller nu?" grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.01.2017 17:17

voi guad ..i hau mi oooo.. grinsen grinsen

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BrainStorm (622 Kommentare)
am 19.01.2017 18:15

Super Posting grinsen
Wie kommt man auf so etwas? ...

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weinberg93 (16.341 Kommentare)
am 19.01.2017 18:17

goldfinger, das ist doch eh schon ein altbekannter Witz

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 19.01.2017 21:52

Weiß i eh, aber i find den Witz trotzdem genial 😉

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weinberg93 (16.341 Kommentare)
am 19.01.2017 15:35

"Es ist sehr mühsam geworden, die Koller zu sein"

Die Arme - Altersepresssion!
Und die Medien reißen sich auch nichr mehr so um sie, da wird sie ja bald ganz vereindamen.

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weinberg93 (16.341 Kommentare)
am 19.01.2017 16:20

vereinsamen ... soll's heißen.

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BrainStorm (622 Kommentare)
am 19.01.2017 18:22

Wobei vereindamen auch nicht schlecht passt grinsen

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BrainStorm (622 Kommentare)
am 19.01.2017 15:25

....." "Es ist sehr mühsam geworden, die Koller zu sein" ".....

Naja, jünger wird man halt auch nicht zwinkern

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StefanieSuper (5.173 Kommentare)
am 19.01.2017 13:47

Glückliches Österreich!

Wenn das Österreichs Sorgen sind - dann sind ein sehr glückliches Volk. Es erinnert mich an die Frau Stenzel, die hält das auch nicht aus, wenn sie nicht im Mittelpunkt steht. Gut dass es die OÖN gibt, die gibt diesen wichtigsten Personen der österreichischen Gesellschaft die notwendige Plattform!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.01.2017 17:16

StefanieSuper

so ist es ..
RTL hat " ich bin ein Star holt mich raus ...
ORF hat die Plattform Seitenblicke ... grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.01.2017 12:41

Aus den Postings könnte ich beinahe die neidigen/eifersüchtigen Frauen von den Männern unterscheiden, wenn ich möchte. Aber als angestrengter Kavalier unterlasse ich es halt grinsen

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.01.2017 11:00

Das Wort - in würde abtreten- hat sie wohl noch nie gehört....

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 19.01.2017 11:57

Leider nein...

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 19.01.2017 01:54

Ist das nicht mehr als zu viel Platz für eine drittklassige Operetten-Tussi?

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 19.01.2017 06:15

Ich sehe es nicht so. Sie war wundervoll und ich bedauere es, dass ich damals sie als Dulcinea mit Josef Meinrad aus finanzielle Gründen nicht sehen konnte.
Sie war erstklassig.

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tsn (274 Kommentare)
am 19.01.2017 17:59

Das sind doch lauter Versoffene neidige Dummerl

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 20.01.2017 07:04

Wozu gibt Hörgeräte und Brillen ?

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Urwelser (1.260 Kommentare)
am 19.01.2017 16:15

Angeblich ausgebildete Sängerin, die Koller. Singen konnte sie allerdings nicht wirklich...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.01.2017 01:52

im Artikel :

"Ich glaube, ich war immer eine miese Frau"

wenn sie es sogt , kinnts scho stimma ... zwinkern

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BrainStorm (622 Kommentare)
am 19.01.2017 18:09

pepone, glaube mir, ihr Fahrer könnte stories erzählen grinsen

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