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Ab wann braucht man eigentlich ein Hörgerät?

Von Valerie Hader, 19. November 2018, 08:45 Uhr
Schwerhörigkeit beginnt oft mit 60. Bild: colourbox

1,7 Millionen Österreicher hören schlecht – wegen der „Dauerbeschallung“ sind immer öfter auch Jüngere betroffen

Schwerhörigkeit beginnt meist schleichend. „Viele merken es erst, wenn sie anfangen, den Fernseher lauter zu drehen – oder wenn sie in Gesprächen ihr Gegenüber schlecht verstehen und nachfragen müssen. Oder auch, wenn sie beim Zuhören Ohrenschmerzen kriegen von der Überforderung“, sagt Oberarzt Paul Zwittag, einer der Experten, der beim „Tag des Hörens“ im Kepler-Uniklinikum (KUK) einen Vortrag hält (siehe Kasten). Ein Klassiker sei auch der Blinker. „Manche glauben, er ist kaputt, und fahren in die Werkstatt – dabei können sie ihn einfach nicht mehr hören.“

Früher oder später merke man Schwerhörigkeit auf jeden Fall. Tritt ein Hörverlust allerdings plötzlich auf, sollte man das auf der Stelle medizinisch abklären lassen. „Da kann ein Hörsturz, eine simple Verstopfung oder gar eine Hirnblutung dahinterstecken.“

Doch auch wenn der Prozess länger andauere, sollte man nach einer gewissen Zeit zum HNO-Arzt. „Der prüft nicht nur das Hörvermögen, sondern inspiziert das gesamte Ohr und schaut auch, ob eine Entzündung vorliegt, eine Verkalkung oder ob vielleicht ein Tumor daran schuld ist.“

Was ein Hörgerät bringt

Handelt es sich um Schwerhörigkeit, so empfiehlt der Experte ein Hörgerät. „Je nachdem ob diese leicht, mittel oder hochgradig ist, kommen unterschiedliche Produkte in Frage. In der Regel gilt: Je ausgeprägter der Hörverlust, desto größer das Gerät, denn es muss auch mehr abdecken.“ Und noch etwas gibt der leitende Oberarzt der HNO-Abteilung im KUK seinen Patienten mit: „Man darf nicht glauben, man schaltet das Hörgerät ein und alles ist wunderbar. Gehirn und Hörsystem brauchen Zeit, sich daran zu gewöhnen.“

Doch es lohne sich: „Zum einen weiß man, dass sich Menschen, die schlecht hören, oft zurückziehen, was das Risiko für soziale Isolation, Depressionen und Demenz erhöht. Zum anderen kann ein Hörgerät den Verlauf der Schwerhörigkeit zumindest abbremsen, weil das Gehör und das Gehirn damit ,im Training’ bleiben.“

Generell beginne Schwerhörigkeit meist in einem Alter ab 60. „Leider sind mittlerweile auch immer mehr Jüngere davon betroffen, oft schon 20-Jährige“, sagt der Experte. Der Grund dafür sei die „Dauerbeschallung“, denen die Jugendlichen mit ihren Smartphones und Tablets ausgesetzt seien. „Vor allem die Ear-In-Kopfhörer können Schäden anrichten, denn die üben auch bei geringer Lautstärke einen großen Schalldruck aus. Und das hält das Trommelfell nicht aus“, sagt Zwittag. Herkömmliche Kopfhörer seien besser, denn das Ohr wirke hier wie ein natürlicher Trichter.

Und könne man Schwerhörigkeit vorbeugen? „Das Hauptproblem ist, dass die Lärmbelästigungzunimmt. Dabei braucht das Gehör dringend Phasen der Ruhe, am besten zwei oder drei am Tag.“

Die klassische Prävention könne etwa so aussehen, dass man auf dem Heimweg vom Büro im Auto das Radio abgedreht lasse und auch zu Hause nicht gleich den Fernseher einschalte, sondern ein wenig Stille genieße oder – noch besser – einen kleinen Spaziergang mache, rät Zwittag. Geräusche wie Blätter im Wind oder Vogelgezwitscher empfinden wir sogar als sehr beruhigend.“

 

Mittwoch ist „Tag des Hörens“ im Kepler-Uniklinikum in Linz

„Was Sie schon immer über Ihr Ohr wissen wollten“ – so lautet der Titel einer Informationsveranstaltung im Kepler-Universitätsklinikum
Termin ist Mittwoch, 21. November, im KUK, Krankenhausstraße 9, Linz. Der Eintritt ist frei.

Die Vorträge finden ab 16 Uhr im Mehrzwecksaal, Bau A, statt:
Univ.-Prof. Norbert Kleinsasser: Wie funktioniert das Hören? Was ist eine Schwerhörigkeit?
OA Paul Zwittag: Hörversorgung – vom Hörgerät bis zum Hörimplantat
Logopädin Sabrina Ackerl: Hörrehabilitation – wie kann ich Hören trainieren?

Praxisparcours ab 17 Uhr in der HNO-Ambulanz: Hörtest für Besucher, Ohrmikroskopie und Videoskopie zur Trommelfellbegutachtung.

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 19.11.2018 14:30

ab wann ?
ganz allgemein:
wenn man schlecht hört.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 19.11.2018 09:36

ja der mit dem blinker ist gut.
ich hab geglaubt der ist kaputt als ich das erste mal mit dem Hörgerät losgefahren bin

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