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Hubschrauberabsturz am Achensee: Bewegende Gedenkfeier

16. April 2011, 14:14 Uhr
Bild: APA

ACHENKIRCH. Andächte Windstille, Sonnenschein und ein wolkenloser Himmel haben am Samstag die bewegende Gedenkfeier für die vier Opfer des Hubschrauberabsturzes vor mehr als zwei Wochen am Tiroler Achensee umrahmt.

Neben Angehörigen und Abordnungen von Einsatzkräften haben auch Innenministerin Maria Fekter und Landeshauptmann Günther Platter (beide V) den Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Am Ende des Gottesdienstes zog ein Polizeihubschrauber eine letzte Runde über dem ruhigen Wasser und verneigte sich als Abschiedsgruß über der Unglücksstelle und vor der Trauergemeinschaft.

„Die Frage nach dem ’Warum’, die steigt zum Himmel hinauf“, eröffnete Landes-Feuerwehrkurat Anno Schulte-Herbrüggen um 10.00 Uhr die ökumenische Trauerfeier an der Schiffsanlegestelle im Ortsgebiet von Achenkirch (Bezirk Schwaz). Dass in derartigen Momenten Gott fern erscheine und die Trauernden Hoffnungslosigkeit und Zorn ihm gegenüber empfinden, könne der Geistliche verstehen. „Man kann darauf vertrauen, dass der Herr im Absturz die Opfer schon aufgefangen hat, um sie heimzuholen - hinauf zu sich“, versuchte der Priester den Angehörigen im Schmerz zuzureden.

Er würdigte in seiner Ansprache auch die „sehr belastenden Such- und Bergungsarbeiten der Einsatzkräfte, die an die menschlichen Grenzen“ gegangen seien. „Es war zwar keine Lebendbergung mehr möglich, was aber dann noch möglich war, war groß“, zollte Schulte-Herbrüggen den unermüdlichen Polizisten, Flug- und Bergrettern, den Tauchern und den Feuerwehrmännern seinen Respekt. Innerhalb von 54 Stunden seien alle vier Opfer geborgen worden. „Die Dinge liegen aber in Gottes Hand“, sagte der Geistliche.

„Zu früh, zu jung, zu plötzlich“, sagte Fekter zu Beginn ihrer Rede. Jedes der vier Opfer - bei dem Unglück waren drei Tiroler und ein Schweizer ums Leben gekommen - sei unersetzlich. Die sichtlich bewegte Ministerin ging auf die Lebensläufe der Männer ein und meinte in Richtung der Angehörigen, dass sich „der liebe Gott auch die Guten hole“.

Platter bekundete die „tiefe Trauer im Land Tirol“. Er habe vor drei Jahren als damaliger Bundesminister für Inneres den Eurocopter in Innsbruck seiner Bestimmung übergeben. Es sei ein wunderschöner Festakt gewesen. „Drei Jahre später ist mit diesem Hubschrauber dieser schreckliche Unfall passiert“, sagte der Landeshauptmann.

Dem Gottesdienst folgte eine Kranzniederlegung bei einer nahe gelegenen Kapelle. Dort war eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer angebracht worden. Die Segnung wurde von der Polizeimusik Tirol mit dem Stück „Ich hatte einen Kameraden“ begleitet. Nach der Trauerfeier wurden die Angehörigen für einen letzten Abschied mit einem Schiff an die Absturzstelle am Achensee gebracht.

Bei dem Unglück am 30. März kurz nach 10.00 Uhr kamen alle vier Menschen an Bord des Eurocopter ums Leben. Unmittelbar nach dem Unglück wurde der Leichnam des 38 Jahre alten Flugbegleiters geborgen. Im Hubschrauber befanden sich darüber hinaus der 41-jährige Pilot aus Tirol, ein 53-jähriger einheimischer Grenzpolizist und der 43 Jahre alte Polizist aus der Schweiz. Der Eidgenosse wurde als letzter der vier Insassen aus 106 Metern Tiefe an die Oberfläche geholt.

Alle Wrackteile wurden vom Verkehrsministerium beschlagnahmt. Ein Untersuchungsergebnis der Flugunfallkommission dürfte erst in mehreren Monaten vorliegen.

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