Facebook hob Sperre von Unzensuriert.at wieder auf
WIEN. Die Sperre des Facebook-Auftritts der FPÖ-nahen Nachrichten-Website Unzensuriert.at ist wieder aufgehoben worden. In einer Nachricht an die Betreiber entschuldigte sich das Social-Media-Unternehmen für den Fehler.
Das Online-Medium, das vor allem ein politisch rechtes Publikum anspricht, hat derzeit rund 60.000 Likes auf Facebook - ein gutes Drittel davon aus Deutschland.
Facebook hatte die offizielle Fan-Seite von Unzensuriert.at bereits Mitte vergangener Woche gesperrt mit dem Hinweis, die "neuesten Aktivitäten" würden nicht den Nutzungsbedingungen entsprechen. Am Wochenende hieß es dann: "Anscheinend haben wir einen Fehler gemacht und etwas entfernt, das du auf Facebook gepostet hast und das nicht gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen hat." Seitdem ist die Seite auch wieder online.
Die FP-nahe Seite verbreitet neben Positiv-Berichten über die Freiheitlichen vorwiegend Kritik an der politischen Konkurrenz sowie Berichte über tatsächliche oder angebliche Ausländerkriminalität. Die vorübergehende Sperre des Facebook-Auftritts hatte insbesondere aufgrund der laufenden Diskussion über Einschränkung der Medienfreiheit vonseiten der FPÖ für Häme bei Kritikern der Regierung gesorgt.
Ich halte es für einen Skandal, dass der Staat sein Gewaltmonopol an Private - in diesem Fall an Facebook - ausgelagert hat.
Und das bei einem extrem hohen verfassungsrechtlich verankerten Gut - der Meinungsfreiheit.
Unabhängig von Recht und Gesetz werden Private ermächtigt zu entscheiden, was erlaubt und was nicht erlaubt ist.
Medienunternehmen sind auch Privat. Da wird nach Blattlinie zensuriert.
Im Grunde ist das bei FB nicht anders als bei einer Zeitung oder einem privaten Radio- oder TV-Sender.
FB ist ein Privatunternehmen. Die können ihre Regeln, was sie veröffentlichen und was nicht, weitestgehend selbst bestimmen.
Das Problem stellt sich auch nur, weil FB so groß geworden ist und weil die meisten Leute dort mehr oder weniger aktiv vertreten sind.
Hätte FB weltweit eine Million Nutzer, würde sich kein Mensch um die eine oder andere Sperre kümmern.
jack candy, FB hat in vielen Ländern sogar den gesetzlichen Auftrag, über Zensur ja/nein zu entscheiden. Das bekannteste ist das NetzDG in D.
Raten sie mal, wer entscheidet, welche Kommentare auf unzensuriert.at stehen bleiben und welche nicht.
Tip: der Staat ist es nicht.
Tradiwaberl, soll an meiner Kritik genau was ändern?
mich wundert der objektive artikel
Wieso ist "Kritik an politischer Konkurrenz" zensurbefürftig?
Klenk und sein Falter tun auch nichts anderes.
Oder kommt es bei ihm halt von der "guten Seite" des politischen Spektrums.
Wenn's nur Kritik wäre ...
...von Seiten des Herrn Klenk
auf linken plattformen wird gewalt oft viel schneller propagiert. Sozialismus und Kommunismus sind NICHT gewaltfrei und deshalb abzulehnen. Falter u Standard spielen mit dem Feuer.
Eigentlich schade...
Aber das Theater zeigt, wie willkürlich Facebook Accounts und Postings zensiert und sperrt.
Mit unzensuriert hat's zur Abwechslung mal die Richtigen erwischt, denn was da an Kommentaren stehen gelassen wird, ist übelste Hetze und Verleumdung, bis hin zu Gewaltaufrufen und Morddrohungen.
Alelrdings haben die inkompetenten Zensoren von FB auch schon oft bewiesen, dass sie nicht fähig sind, Satire oder einfach pointierte Formulierungen von Hetze oder Hasspostings zu unterscheiden.
Und bevor das Ganze so willkürlich erfolgt, ist es mir lieber, eine Absonderung wie unzensuriert bleibt online, als dass andere, satirische oder liberale Seiten gesperrt werden.
Die nachträgliche Entschuldigung "Anscheinend haben wir einen Fehler gemacht und etwas entfernt, das du auf Facebook gepostet hast und das nicht gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen hat." ist eine absolute Frechheit und ein Beweis für die Willkür und Zufälligkeit, nach der bei FB agiert wird.
Mein Account wurde einmal für 24 Stunden gesperrt, weil ich ein (zugegeben etwas heftiges) Posting einer Satireseite geteilt habe.
Ich habe natürlich sofort protestiert (u.a. habe ich geschrieben, dass sich FB durch diese Zensur auf die Seite der Nazis stellt), und nach ein paar Stunden kam sogar eine Antwort, dass der Beitrag überprüft wurde und den "Gesellschaftskriterien" doch nicht widerspricht.
Aber obwohl FB zugegeben hat, einen Fehler gemacht zu haben, war es angeblich technisch nicht möglich (was ich für eine dreiste Lüge aus Faulheit halte), die Sperre aufzuheben.
Noch dazu war von der Sperre auch der Messenger betroffen und ich konnte auf der FB-Seite der Firma, bei der ich arbeite und deren Zugang über mein privates FB-Konto erfolgt, auch keine Postings machen.
Dein Posting entlarvt eine bei Toleranzradikalen weit verbreitete Denke: Entweder mit mir oder gegen mich.
Passt nicht zu der ach so weltoffenen intellektuellen Geisteshaltung.
Danke für die Beschreibung „Toleranzradikale“ Das trifft es so dermaßen auf den Punkt. „Haut den Nazis die Schädel ein“ rufen sie völlig unbeeindruckt davon, das es sich meist gar nicht um Nazis handelt sondern um besorgte Bürger. Aber selbst das ist zum Schimpfwort geworden. Übel wirds wenn sich dieser Haufen mit einem anderen Haufen solidarisiert. Goodbye Kleinbürgerlichkeit, Hello Faustrecht, Happy Bürgerkrieg.
tofu: Falls du mein Posting meinst: Lies es noch mal durch, du hast es offenbar nicht kapiert.
ja, sie haben das vollkommen durchschaut. FB sind AUCH nazis XD
Quatsch. Wo steht das?
Am Wochenende wurde die Sperre aufgehoben, heute haben wir Donnerstag, da wird darüber berichtet. Hat es bei der Sperre auch so lange gedauert, bis man berichtet hat??? Ich glaube eher doch nicht.
Und noch etwas würde mich interessieren: es heisst oben im Bericht, unzensuriert würde über "angebliche Ausländerkriminalität" berichten. Wann war das und was wurde da Falsches berichtet. Eine gute und richtige Recherche würde weiterhelfen, man will ja schliesslich wissen, was unzensuriert so anstellt, wenn so negativ berichtet wird.
Zum Thema: "tatsächliche oder angebliche Ausländerkriminalität" (so lautet die zitierte Stelle im OÖN-Bericht nämlich wirklich):
Ich kann mich noch gut erinnern, wie sich eine Heerschar aus Blauen Sympathisanten auf unzensuriert.at zum Thema des Flüchtlings-Lehrlings das Maul zerrissen hat. Der IS-Bezug hat sich schlussendlich als Fake-News heraus gestellt. Überraschend. Widerruf gab's trotzdem keinen.
Nur EIN Beispiel.
dede (3262) 03.10.2018 19:00 Uhr
habe heute das erste mal in die Unzensuriert.at | Der Wahrheit verpflichtet, echt nur kurz reingeschaut, ein graus - und entweder ich hab es übersehen oder es steht nichts von -FPÖ zeigte falschen Lehrling an: Verfahren jetzt ganz eingestellt
Antwort schreibenMelden noch nicht bewertet (22)
alleine das IS ein Thema ist kotzt ALLE an!
Da werden sich die Bahnhofswinker ärgern, welche den Falter als ausgewogenes Medium betrachten.
Dass für dich "unzensuriert" das einzig wahre Medium zu sein scheint, kann man aus deinen inhaltsleeren postings jedenfalls ableiten.
Stell dir vor: Es gibt auch eine Welt außerhalb deiner blauen Scheuklappen! Und die kann wunderschön sein, wenn du's zulässt...
Habe ich tatsächlich unzensiert.at als unabhängig, ausgewogen oä bezeichnet?
Bitte diese Fundstelle posten (SRV kann mit seinem Archiv sicher unterstützen)
So wunderschön wie für dich, wenn du dir gut vorkommst im Forum, weil du einen echt bösen Menschen, über den du genau Nichts weisst, aufgefeckt hast. Den Feind sozusagen. Griagst a Sterndal ins HÜ-Heft
Na, da werden sich die Blaunen aber wieder freuen, für die das die Haupt-Nachrichtenquelle ist!