Streiks, und dann?
Das Streikrecht ist ein wesentliches und hart erkämpftes Recht.
Allerdings wird es aus meiner Sicht aktuell dazu missbraucht, um für Unternehmen kaum mehr tragbare Lohn- und Gehaltsforderungen mit Gewalt durchzusetzen. Zu bedenken ist, dass jede Kostenerhöhung in Unternehmen zur Anpassung der Verkaufspreise führen muss, um den Fortbestand der Unternehmen abzusichern. Dadurch steigen letztendlich die Endverbraucherpreise zum Nachteil aller Konsumenten und auch zur Freude aller jener, die in ihren Lieferverträgen Indexklauseln eingebaut haben.
Im Endeffekt ergibt sich, dass sämtliche beinhart erkämpften Lohnabschlüsse beinhart auf die beinharten Verhandler zurückfallen werden. Diese Rechnung werden beinhart alle Endverbraucher und eher nicht die Unternehmen bezahlen müssen. Wir Pensionisten sind in dieser Situation die Schlusslichter der Betroffenenkette. Denn wir können uns gegen die Erhöhung der Lebenshaltungskosten am wenigsten wehren. Daher bedeutet jede Inflationsdynamik einen realen Kaufkraftverlust für alle Pensionisten.
Mag. Wolfgang Jocher, St. Florian