RADikaler Stau in Linz
Der Stau während einer Raddemo auf der Nibelungenbrücke hat veranschaulicht, wie schwach das Linzer Verkehrssystem ist.
Radfahrer fordern den ihnen zustehenden Raum ein, und schon bricht der Verkehr zusammen. "Radfahren hat Zukunft", verkündete Verkehrsreferent Markus Hein bei einer Veranstaltung der Radlobby im September 2019. Diese Zukunft muss aber gestaltet werden, indem die Vorrangregeln zugunsten des Radverkehrs geändert werden und den Radfahrern mehr Raum zur Verfügung gestellt wird.
In Linz ist viel zu verändern, damit ein sicheres und angenehmes Radfahren möglich ist und mehr Menschen ihre Alltagswege mit dem Fahrrad zurücklegen. Eklatante Schwachstellen im Linzer Radverkehrsnetz gibt es beim Überqueren der Donau. Auf der Nibelungenbrücke existieren in jeder Fahrtrichtung drei Spuren für Kraftfahrzeuge, während dem Radverkehr nur ein schmaler Streifen auf dem Gehweg zur Verfügung steht.
Diese enorme Benachteiligung des Radverkehrs gegenüber dem motorisierten Individualverkehr und ein Vertrösten auf die Fertigstellung des Westrings ist völlig inakzeptabel.
Zwei Fahrspuren auf der Brücke müssen für den Kfz-Verkehr ausreichen. Das Verkehrsproblem kann nur dann gelöst werden, wenn weniger Menschen mit dem Auto unterwegs sind.
Anna Jank, Haid