Der göttliche Kickl
Ein Gedicht von Hubert Skerlan:
Im Himmel hört man es rumoren, das kommt dem lieben Gott zu Ohren.
In Wien, sagt man, seien schon lange täglich Spaziergänge im Gange.
„Ist doch gesund“, meint Petrus munter. „Es sind halt auch Chaoten drunter“,
sagt Gott, und meint anschließend weiter: „Die werden leider nie gescheiter“!
„Wir müssen nach dem Rechten sehen“, „mein Sohn soll nochmal auferstehen“.
Doch Jesus ist grad nicht zur Stelle, so fährt Gott selber auf die Schnelle
hinab mit einer großen Wolke, und stellt sich mitten unters Volke.
Und sieht vor sich, auf großer Bühne, den kleinen Mann – wahrlich kein Hüne –
den Finger auf „die oben“ zeigend, das Haupt zum Volk wohlwollend neigend.
Von Ehre redet er, von Tugend, über den Rand der Brille lugend.
Mit zorngerötetem Gesichte verdreht er Fakten und Geschichte.
Er sagt, die Wahrheit müsse siegen, und lügt, dass sich die Balken biegen.
„Oh Gott“, sagt Gott und fragt: „wie heißt der“? „Das, lieber Herr, ist unser Meister“,
sagt neben ihm die blonde Dame, „und Herbert Kickl ist sein Name“!
Oh Gott“, sagt Gott, und seufzt zum Schluss: „dass ich das noch erleben muss“!
Hubert Skerlan, Waldneukirchen
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