Weltweite Dachfläche wächst bis 2050 um bis zu 52 Prozent
WIEN. Die Zahl der Gebäude wird wegen der Zunahme der Weltbevölkerung weiter steigen.
Forscher des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien haben ein Verfahren entwickelt, um das weltweite Wachstum von Dachflächen bis zum Jahr 2050 abzuschätzen. Wie sie im Fachjournal "Scientific Data" berichten, wird die globale Dachfläche bis 2050 um bis zu 52 Prozent wachsen.
Gebäude verbrauchten 2019 weltweit etwa 18 Prozent der jährlich erzeugten Elektrizität und trugen 21 Prozent zu den in die Atmosphäre freigesetzten Treibhausgasen bei, teilte das IIASA mit. Der steigende Bedarf an neuen Häusern werde auch die Nachfrage nach Strom und Baumaterialien erhöhen.
Potenzial für Solarenergie in Afrika
Das Forscherteam um Siddharth Joshi hat ein maschinelles Lernverfahren entwickelt. Es hofft, bei der Planung nachhaltiger Energiesysteme, Stadtentwicklung und Eindämmung des Klimawandels zu helfen. Das System nutzt Big Data von 700 Millionen Gebäudegrundrissen, der globalen Bodenbedeckung sowie Informationen über Straßen und Bevölkerung. Die Wissenschafter berechneten das Wachstum unter fünf sozioökonomischen Zukunftsszenarien.
Diesem Modell folgend beträgt aktuell (2020) die Dachfläche weltweit 0,25 Millionen Quadratkilometer, bei einer bebauten Fläche von 1,46 Millionen Quadratkilometern. Asien hatte mit 0,12 Millionen Quadratkilometern Dachfläche den größten Anteil, gefolgt von Europa (0,047), Nordamerika (0,039) und Afrika (0,02).
Bis 2050 wird sich die globale Dachfläche voraussichtlich auf 0,3 bis 0,38 Millionen Quadratkilometer vergrößern. Das entspricht einer Zunahme von 20 bis 52 Prozent. Das größte Wachstum wird für Afrika erwartet, wo sich die Dachfläche verdoppeln könnte. Für die Forscher ist die wichtigste Erkenntnis, "dass die Solarenergie auf Dächern ein erhebliches Potenzial für Schwellenländer birgt". Joshi: "Unser Datensatz kann zu einer realistischeren Planung von dezentralen Solarenergiesystemen beitragen und nachhaltige Energielösungen fördern."
Besonders wenn noch immer Einfamilienhäuser gefördert werden mit dem Steuergeld aller
Staatliche Förderung, nicht nur für Einfamilienhäuser, sollte auf ein absolut notwendiges Minimum zurückgefahren werden und dafür die Abgaben im unteren Einkommensbereich spürbar reduziert werden.
Einfamilienhäuser haben die höchste Wohnqualität, wenn man den zusätzlichen Arbeitsaufwand nicht scheut.